Jujutsu Kaisen
©Gege Akutami/Shueisha・Jujutsu Kaisen Project

Jujuzisten aufgepasst! Seit August 2022 veröffentlicht Crunchyroll den Anime „Jujutsu Kaisen“ hierzulande auch für das Heimkino. Zwei Volumes sind bereits erhältlich, die wir uns näher angeschaut haben. Wie uns die Disc-Version gefallen hat, könnt ihr dieser Rezension entnehmen.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Okkult > Leichtathletik

Yuji Itadori könnte ein gewöhnlicherer Teenager nicht sein. Er ist zwar stark und athletisch, aber aus Sport hat er sich nie sonderlich viel gemacht. Vielmehr verbringt er die Zeit mit seinen Freunden von der Forschungsgruppe Geisterphänomene seiner Schule. Wenn er nicht gerade dort ist, kümmert er sich um seinen Großvater, der derzeit zur Überwachung in einem Krankenhaus übernachten muss. Zurück im Okkult-Klub haben Iguchi, Sasaki und Yuji Spaß mit einem Ouija-Board und fragen einige absurde Sachen. Wenig später kommt der Schüler-Vorsitzende vorbei und knallt ihnen ein Mitteilungsschreiben auf den Tisch. Als Klub ohne richtige Aktivität – und nein, absurde Fragen stellen gehört nicht dazu – müssen sie ihren Klubraum räumen. Auf so ein Schreiben haben sich die drei Freunde aber längst vorbereitet und bringen das Rugbyfeld ins Spiel, das seit einiger Zeit schon abgesperrt ist. Die Schüler, die dort spielten, sind allesamt erkrankt und manche mussten sogar ins Krankenhaus. Zuvor wären wohl seltsame Sachen auf dem Feld passiert und ein gewisser Yoshida von einer Baufirma ist vor 30 Jahren dort spurlos verschwunden! Der Beweis für übernatürliche Phänomene… oder doch nicht? Jedenfalls ist das die Trumpfkarte vom Klub – der Rachegeist von Herrn Yoshida!

Dass das mehr als daneben ist, macht ihnen der Vorsitzende klar. Der wahre Grund für die Erkrankung der Schüler waren Zecken und keine Geister. Und wieso spielt sich Yuji Itadori überhaupt so auf? Immerhin ist er nicht mal für den Okkult-Klub eingeschrieben, sondern für Leichtathletik. Der Klub hier weist also nicht mal die Mindestanzahl von drei Mitgliedern auf. Aber wie kann das sein? Steckt was Übernatürliches dahinter? Natürlich nicht, denn der zuständige Lehrer des Leichtathletik-Klubs Tagaki war so frei und hat Yuji eigenmächtig umgemeldet. Er ist immens wichtig für den Nationalsieg! Der Lehrer schlägt einen Leichtathletik-Wettkampf vor. Sollte Yuji gewinnen, so wird er ihn für immer in Ruhe lassen. Es dauert nicht lange, bis sich schaulustige Schüler versammelt haben, um den Lehrer, als auch Itadori, lautstark anzufeuern. Gerade Itadori wird wie ein Promi unterstützt, denn glaubt man den Gerüchten, so soll er Dark Souls durchgespielt haben und die Reinkarnation vom kroatischen MMA-Kämpfer Mirko Cro Cop sein. Dass Mirko noch lebt, lassen wir mal im Raum stehen. Letztendlich macht Yuji kurzen Prozess mit seinem Lehrer und kann nun in Ruhe den übernatürlichen Phänomenen des Okkult-Klubs nachjagen.

Einer dieser vermeintlichen Fälle liegt jenseits der Vorstellungskraft der drei Schüler. Wir sehen einen jungen Schüler, der nachts auf der Suche nach einem Sonderfluchgegenstand ist. Glaubt man den Gerüchten, so sollte es in einer Thermometerhütte sein, doch das Holzhäuschen ist leer. Am Telefon teilt ihm jemand mit, dass er erst zurückkommen darf, wenn er es findet. Auch am kommenden Tag sucht er in der Schule nach dem Sonderfluchgegenstand und kann auf dem Rugbyfeld eine seltsame Präsenz ausmachen, ohne es genauer zu bestimmen. Ein Fluch der Stufe 2 ist ebenfalls am rumlungern – ob das wohl was mit dem gesuchten Gegenstand zu tun hat? Der mysteriöse Junge spürt etwas unbeschreiblich gruseliges, als Yuji an ihm vorbeiläuft. Das muss ein Fluchgegenstand sein! Doch bevor er die Verfolgung aufnehmen kann, ist Yuji längst über alle Berge. Das Ziel von Yuji ist das Krankenhaus, wo sein Opa untergebracht ist. Er sagte zwar, dass er ihn nicht besuchen soll, aber das hält ihn nicht davon ab. Der Opa hat etwas Wichtiges, was er Yuji als Letztes mit auf dem Weg geben möchte. Es geht um seine Eltern, doch so wirklich zeigt sich Yuji nicht interessiert und wechselt das Thema. Sein Opa sagt, dass Yuji sehr stark ist und denen helfen soll, die Hilfe brauchen. Er wird zwar nicht alle retten können, aber sein Umfeld soll sich auf Yuji verlassen können. So wird er als Mensch lange leben und sollte er sterben, dann mit vielen Leuten umgeben. Er soll niemals so werden wie sein Großvater. Mit diesen Worten schläft sein Opa friedlich ein und wacht nie wieder auf.

Juju- was?

Bis spät am Abend ist Yuji Itadori im Krankenhaus und erledigt den ganzen Papierkram für seinen verstorbenen Großvater. Er wirkt für seine jungen Jahren äußerst gefasst und erwachsen, auch wenn er wahrscheinlich gar nicht realisiert, was da gerade passiert ist. Aus seiner Schockstarre wird er von einer fremden Person rausgerissen. Es ist der mysteriöse Junge von vorhin. Megumi Fushiguro von der Jujutsu-Akademie hat ihn im Krankenhaus aufgesucht, doch was will er hier? Megumi weiß, dass es schamlos ist, doch es eilt leider. Der Fluchgegenstand, der sich in Yujis Besitz befindet, ist äußerst gefährlich. Doch was genau meint er mit dem Gegenstand? Megumi zückt sein Handy und zeigt einen umwickelten Gegenstand und tatsächlich hat Yuji das mysteriöse Ding gefunden. Er wusste nicht so richtig was damit anzufangen und hat es seinen Klub-Freunden gegeben. Megumi klärt auf, was es damit auf sich hat. In Japan gibt es jährlich mehr als 10.000 unerklärliche Tode und Fälle verschwundener Personen. Der Grund für die meisten sind Flüche. Besonders in Schulen und Krankenhäusern staut sich häufig Groll an. Mühsal, Reue, Schmach und weitere negative Gefühle der Menschen, die zur Grundlage der Flüche werden. Aus diesem Grund haben die meisten Schulen ein Fluchobjekt als Schutztalisman. Dass, was er gefunden hat, ist eines dieser Talismane. Ein Fluchobjekt eines größeren Übels ist ein starkes Gift, das andere Flüche fernhält. Mit der Zeit wird es jedoch schwächer und entwickelt sich zu einem Lockduft, der andere Flüche anlockt und nährt. Dass Ding von Yuji wird einer Sondergefahrenstufe zugeordnet und ist sehr gefährlich. Daraufhin stürmen die beiden zur Schule, da Iguchi und Sasaki dort den Siegelsticker vom Gegenstand abreißen wollten. Wenn sie zu spät kommen, wird es Tote geben!

©Gege Akutami/Shueisha・Jujutsu Kaisen Project

Wie angekündigt sitzen die restlichen Mitglieder des Okkult-Klubs im Kerzenschein beisammen und rollen den langen Schutzsiegel auf, der das mysteriöse Objekt umgibt. Als sie fertig sind, können sie ihren Augen nicht trauen. Ummantelt vom Siegel war ein… Finger?! Nahezu zeitgleich weht ein Wind durch den verschlossenen Raum, bläst die Kerze aus und laute Geräusche sind zu hören. Yuji und Megumi sind schon fast an ihrem Ziel angekommen, als sie einen mächtigen Druck verspüren und sich ein violettes Licht in der Schule auftut. Megumi befehligt Yuji draußen zu bleiben und macht sich anschließend alleine über die Mauern der Schule davon. Im Schulgebäude haben sich Iguchi und Sasaki getrennt voneinander zurückgezogen und müssen mit ansehen, wie seltsame Kreaturen auf den Gängen langschlendern. Als Iguchi Sasaki aufsucht, muss sie erschreckend feststellen, dass sich irgendwas um seinen Kopf geschlängelt hat. Megumi kämpft sich durch die Schule durch und manifestiert mit seiner Kraft zwei Höllenhunde, auch Shikigami genannt, die Jagd auf die Flüche machen. Mit jedem Meter, den er sich Iguchi, Sasaki und dem Sonderfluchobjekt nähert, kommen immer mehr Flüche zum Vorschein, die aber genauso schnell wieder erledigt werden. Endlich ist er bei den Schülern angekommen, die gerade dabei sind vom Fluch einverleibt zu werden. Megumi fühlt sich erdrückt und machtlos, als er die Kreatur erblickt. Was soll er jetzt nur tun? Bevor er in die Offensive gehen kann, kommt Yuji aus dem Fenster eingesprungen und verpasst dem Fluch einen ordentlichen Faustschlag und befreit seine Klub-Kameraden. Megumi erledigt den Rest der Kreatur.

Gerade, als Yuji Megumi das Sonderfluchobjekt überreichen möchte, werden die beiden von einem weiteren Fluch angegriffen, der größer und gefährlicher zu sein scheint. Schnell fokussiert sich das Monstrum auf Megumi und schleudert ihn quer durch die engen Gänge der Schule, ehe er ihn durch die Wand auf den Schulhof befördert. Blutüberströmt muss er mit ansehen, wie Yuji ihn versucht zu verteidigen, doch nur Flüche können andere Flüche austreiben. In seiner letzten Verzweiflung kommt Yuji eine Idee, wie er alle retten könnte. Er erlangt selbst Fluchkräfte, indem er das Sonderfluchobjekt, den Finger vom Zwiegesicht Sukuna, isst. Gesagt, getan. Schnell kann sich Yuji, oder das, was von ihm übriggeblieben ist, sich aus den Fängen des Fluches befreien und es mit nur einem Schlag auslöschen. Yuji lacht laut auf, denn endlich ist er frei! Der Fluch hat Besitz von Yujis Körper übernommen und schmiedet bereits Pläne, wie viele Menschen er fressen wird. Doch, da ist die Rechnung ohne Yuji gemacht worden, der sein Körper so schnell nicht hergibt. Ein Kampf im Inneren von Yuji entfacht.

Der König der Flüche Sukuna gegen Satoru Gojo 

Megumi Fushiguro ist sichtlich überfordert mit der Situation und möchte Yuji Itadori, gemäß der Jujutsu-Verordnung, als Fluch austreiben. Yuji, der die Kontrolle über seinen Körper wiedererlangt hat, vergewissert Megumi, dass er wieder er selbst ist und auch seine dämonischen Tattoos verschwinden. Bevor Megumi eine schicksalhafte Entscheidung fällen muss, gibt sich Gojo zu erkennen. Der mysteriöse Mann mit den weißen Haaren und der Augenbinde scheint sich der Ernst der Lage nicht bewusst, da er sich über seinen Schüler Megumi lustig macht und noch was zu essen gekauft hat, bevor er weiter gen Schule marschiert ist. Gojo fragt Yuji, ob er mit Sukuna erneut den Körper tauschen kann. Er soll nach zehn Sekunden wiederkommen. Gojo fehlt es nicht an Selbstvertrauen, da er sich als den Stärksten bezeichnet. Kaum hat Sukuna erneut das Sagen, greift er sofort den Mann mit der Augenbinde an, der die Angriffswelle mit Leichtigkeit überstehen kann. Sukuna ist überrascht von der Schnelligkeit und der Stärke, da er nun regelrecht durch die Gegend geprügelt wird, ohne sich verteidigen zu können. Nach genau zehn Sekunden erobert Yuji Itadori erneut die Kontrolle über seinen Körper zurück. Doch was nun? Yuji ist als Fluch eine große Gefahr für die Menschheit.

Nun springt man zur ersten Szene des Animes zurück, wo Yuji Itadori gefesselt auf einem Stuhl vorzufinden ist. Umzingelt von unzähligen Schutzsiegel gibt Gojo bekannt, dass er hingerichtet werden wird. Doch keine Sorge, die Hinrichtung konnte er auf Bewährung aussetzen, da er vorher erst alle 20 Finger von Sukuna finden und essen soll. Sechs befinden sich bereits im Besitz der Jujuzisten. Die Finger von Sukuna sind so mächtig, dass er sie nicht zerstören kann. Sie werden sogar Tag für Tag stärker. Nun kommt Yuji ins Spiel – wenn er stirbt, stirbt auch der Fluch in ihm. Wie ist seine Entscheidung? Will er sofort sterben, oder erst dann, wenn er Sukuna in sich aufgenommen hat?

©Gege Akutami/Shueisha・Jujutsu Kaisen Project

Nachdem Yuji aus den Fängen der Jujuzisten freigelassen wird, macht er sich auf zum Krankenhaus, wo er Iguchi einen Besuch abstattet. Auch Sasaki ist vor Ort, die in Tränen ausbricht, denn immerhin hat sie ihn zur Schule eingeladen. Es mag unglaubwürdig klingen, doch komische Monster haben die beiden angegriffen. Yuji sagt, dass es keine Monster, sondern Flüche waren. Wegen des Fluchobjekts wurden sie angelockt, also es ist Yujis Schuld und nicht ihre. Er wird es wieder in Ordnung bringen und mit diesen Worten macht er sich davon. Yuji erinnert sich an die Worte von seinem Großvater, der wollte, dass er anderen hilft. Aus diesem Grund möchte er etwas Gutes für die Welt tun und bei der Suche nach Sukunas Finger aushelfen. Dafür bezahlt er gerne mit seinem Leben. Mittlerweile hat Yuji auch den zweiten Finger geschluckt und Gojo ist überrascht, dass sein Körper sowie auch sein Geist dem Druck standhalten können. Nun soll er seine Sachen packen, denn ab sofort ist er Schüler der Jujuzisten-Schule in Tokyo. Mit Yuji sind es dieses Jahr drei Leute, die erstmals die städtische Schule besuchen. Doch zuvor muss er ein Gespräch mit dem Rektor abhalten – sollte er es vermasseln, so kann er noch abgelehnt werden.

Die beiden finden den Rektor Yaga Masamichi umgeben von Plüschtieren vor, die er selbstgestrickt hat. Wofür ist Yuji hergekommen? Diese Frage möchte der Rektor von ihm hören. Was hat er vor, nachdem er die Flüche und ihre Austreibung studiert hat? Die Antwort, dass er die gefährlichen Finger von Sukuna sammeln möchte, gefällt Yaga nicht. Jeden Tag passieren schreckliche Katastrophen, Unfälle und mehr, die Leute betreffen, die Yuji nicht kennt. Wieso scherrt er sich also nun drum? Auch die Antwort, dass es ein Herzenswunsch seines Opas war, kann Yaga nicht beeindrucken. Er ist durchgefallen! Daraufhin lässt Yaga eine Puppe zum Leben erwecken, der Yuji angreift. Er wird solange angreifen, bis er eine befriedigende Antwort erhält. Yaga hält weiterhin eine Rede und möchte die letzten Emotionen aus Yuji rauskitzeln – dann platzt es aus ihm heraus. Niemand sonst kann Sukunas Finger essen. Sollte er sich seiner Strafe und Pflichten entziehen, so würde er jeden Tag an Sukuna denken müssen und seine schrecklichen Taten. Könnte er sich einreden, dass es nicht seine Schuld ist? Das würde er niemals wollen. Er weiß nicht, wie er darüber denken wird, wenn er wirklich sterben wird, aber er will nicht bereuen, wie er lebt! Bestanden. Willkommen an der Jujutsu-Akademie!

Der dritte Neuling an der Akademie

Gojo, Megumi und Yuji machen sich auf nach Harajuku, um dort den weiteren Neuling für die Jujutsu-Akademie in Empfang zu nehmen. An sich ein leichtes Unterfangen, wenn da nicht hunderte und tausende von Leuten wären. Zum Glück tragen die Schüler bereits ihre Schuluniform, sodass man sich so identifizieren kann. Eine junge Frau mit schulterlangen, braunen Haaren ist die gesuchte Person. Sie träumt von einem erfolgreichen Leben als Model und bietet sich den Scouts an, die auf der Straße nach neuen Modeltalenten suchen. Sie hält sich wahrscheinlich für hübscher als sie ist, da sie nirgends in Betracht gezogen wird. Auch Yuji und Megumi müssen ihre Abfuhr hautnah miterleben und fragen sich, was sie nur für eine Person ist. Sie stellt sich anschließend als Nobara Kugisaki vor, doch so wirklich scheint sie von ihren Mitschülern nicht überzeugt zu sein. Yuji hält sie für dumm und Megumi für eiskalt. Da Nobara und Yuji aus der Pampa kommen, schlägt Goto eine Sightseeing-Tour durch Tokyo vor. Das Ziel – Roppongi! Die Freude ist groß, die Enttäuschung noch größer, denn Gojo wollte nie die Stadt ansehen, sondern Flüche jagen! Er möchte Nobara und Yuji in Aktion sehen und hat sowas wie eine praktische Prüfung organisiert. Damit Yuji die Flüche austreiben kann, bekommt ein Fluchwerkzeug und zwar das Tozama. Es ist im Grunde eine Waffe, in der Fluchkraft steckt. Kaum im verlassenen Gebäude drin, trennen sich Nobara und Yuji, um so die Aufgabe schneller zu erledigen. Kaum sind sie alleine, wird Yuji von einem Fluch angegriffen, den er aber ohne große Probleme erledigen kann. Auch Nobara wird von einem Fluch konfrontiert, sodass sie ihre Fluchwerkzeuge, ein Hammer und Nagel, rausholt.

Nobara kennt sich zwar mit Flüchen aus, aber sie ist abseits der Stadt großgeworden. Proportional zur Bevölkerungszahl sind die Flüche stärker, sodass die Flüche in Tokyo deutlich mächtiger sein sollten, als ihre von der Provinz. Wenig später muss sie es selbst feststellen, als ein Fluch ihren ersten Angriff übersteht. Letztendlich kann Nobara die Nägel, die der Fluch noch im Kopf hatte, noch weiter ins Innere befördern und es besiegen. Da bemerkt erst sie, dass ein Kind im Raum ist. Wie kommt der Junge hier rein? Er sitzt zusammengekauert in der Ecke und möchte nicht rauskommen, was Nobara durchaus persönlich nimmt. Gerade, als sie sich dem Kind nähern möchte, kommt ein weiterer Fluch und nimmt den Jungen als Geisel. Flüche mit Intelligenz dürfte es in der Provinz nicht gegeben haben, sodass sie durchaus überrascht davon ist. Wie wird sie reagieren, wenn Leben auf dem Spiel stehen?

©Gege Akutami/Shueisha・Jujutsu Kaisen Project

Nach längerem überlegen lässt sie ihre Fluchwerkzeuge fallen und gibt sich geschlagen. Ist das ihr Ende? Nein, denn Yuji kommt zur Rettung und kann dem Fluch die Hand abtrennen, die den Kopf des Kindes umfasste. Der Fluch versucht daraufhin zu entkommen, doch da kommt Nobara ins Spiel. Sie wirft eine Strohpuppe auf die abgetrennte Hand und benutzt ihre Voodoo-Fähigkeit, wodurch der Fluch sofort ausgelöscht wird. Der kleine Junge ist gerettet und beide haben die Prüfung bestanden. Mittlerweile schreiben wir den siebten Monat des Jahres 2018, wo am Himmel über einen Sportplatz der Fluchuterus eines unbekannten Rachegeists gesichtet wird. Auch von Leuten, die keine Fluchkräfte besitzen. Drei Schüler des ersten Jahres sollten sich das Phänomen ansehen, doch nur zwei überlebten.

An dieser Stelle würden wir euch ans Herz legen, den Anime „Jujutsu Kaisen“ selbst anzugucken, da noch einige epische Momente auf einen warten. Dank Crunchyroll könnt ihr das Abenteuer nun auch zuhause erleben!

Bild und Animation

Wie gewohnt wurde die Blu-ray-Disc im Standardformat 16:9 gehalten und bringt eine Full-HD-Auflösung von 1080p mit sich. Die Bildschärfe ist über die Episoden sehr hochgehalten und die Farben sehr sättig.

Für die Animation war das Studio MAPPA verantwortlich und das verspricht auf dem Papier ein visuelles Abenteuer. So ist es auch, wobei der Grat zwischen sehr gut und „typischer Shonen-Anime“ sehr schmal ist. Allen voran überzeugt uns und der Anime bei den dynamischeren Szenen, denn hier kommt die Stärke des Studios MAPPA erst so richtig zum Vorschein. In den Alltagssituationen und in den Hintergründen wurden hingegen Abstriche gemacht, was bei einem Anime mit einer Episodenanzahl von 24 Folgen aber auch verständlich ist. Das hohe Niveau kann nicht bei jeder Minute Laufzeit aufrechterhalten werden. Alles in Allem überwiegt hier die gute Animation, sodass das Gesamtbild mehr als stimmig ist.

©Gege Akutami/Shueisha・Jujutsu Kaisen Project
Ton und Synchronisation

Vorab haben wir die technischen Daten, die sich über die zwei Volumes nicht ändern sollen. Beide Volumes verfügen über die deutsche sowie japanische Sprachausgabe, hier wahlweise mit deutschen Untertiteln, die beides im Format DTS HD MA 2.0 komprimiert wurden. Hier hätten wir uns durchaus einen Surroundsound gewünscht, da es keine Episode gibt, wo es etwas ruhiger von Statten geht. Zwar ist der Ton zu jeder Zeit gut zu vernehmen und auch die Dialoge sind klar, dennoch hätten wir uns hier etwas wuchtigeres gewünscht. Spätestens mit der Sphärenentfaltung in der siebten Episode.

Die deutsche Vertonung entstand unter der Dialogregie von René Dawn-Claude, der auch Satoru Gojo spricht, bei den Oxygen Sound Studios in Berlin. Das Dialogbuch steuerte Charlotte Uhlig bei. Mit Namen wie Tommy Morgenstein, Jan Rohrbach oder Katharina Schwarzmaier gibt man klar an, in welche Richtung man mit der deutschen Synchronisation gehen möchte und zwar in den Traum aller Anime-Fans. Bei der Wahl der Synchronsprecher hat man sich selbst vollkommen übertroffen und liefert durch die Bank weg eine fabelhafte Arbeit. Hier können und wollen wir definitiv nichts Negatives finden, da das Gesamtbild geprägt wird von diesen ikonischen, deutschen Stimmen. Wer „Jujutsu Kaisen“ mag, wird die Serie spätestens mit der deutschen Vertonung lieben.

©Gege Akutami/Shueisha・Jujutsu Kaisen Project
Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits von unseren Rezensionen kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-ray-Versionen von „Jujutsu Kaisen“ Volume 1 und 2.

Beide Volumen kommen jeweils in einem eigenen Pappschuber daher, der den beiliegenden Digipack schützen soll. Die Verarbeitung des Schubers ist dabei sehr hochwertig und knickt nicht in sich ein, wenn kein Digipack innen liegt. Weder auf dem großen Sammelschuber, der Platz für alle 4 Volumes bietet, noch auf dem Pappschuber oder auf den Digipacks wurde das FSK-Logo eingearbeitet. Dieses ist lediglich auf der Disc abgedruckt. Was jedoch sofort ins Auge fällt ist das orangene Crunchyroll-Logo, das sich nicht entfernen lässt.

An physische Extras soll es in beiden Volumes nicht mangeln. Wie anfänglich erwähnt, wird Volume 1 in einem limitierten Sammelschuber ausgeliefert, der alle vier Volumes der ersten Staffel beherbergen soll. Dazu gibt es ein einseitiges Poster, vier wertige Artcards, drei temporäre Tattoos, einen Aufsteller, einen Button sowie ein 8-seitiges Booklet. Auf der Disc findet man zudem das Clean Opening sowie Ending. Volume 2 kann da mit vier Artcards und einem 8-seitigen Booklet nur fast mithalten. Auch auf der Disc befindet sich nur das Clean Opening. Nichtsdestotrotz bleiben bei der Fülle an Extras keine Wünsche offen.

Allgemeine Daten

Veröffentlichung: Volume 1: 18. August 2022 Volume 2: 15. September 2022

Publisher: Crunchyroll

Genre: Action, Adventure

Laufzeit: 150 Minuten pro Volume

FSK: 16

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 (Deutsch und Japanisch)

Untertitel: Deutsch

Im Handel entdecken:
  • Jujutsu Kaisen – Vol. 1 [Amazon] (BD/DVD) / [Crunchyroll Shop] (BD/DVD)
  • Jujutsu Kaisen – Vol. 2 [Amazon] (BD/DVD) / [Crunchyroll Shop] (BD/DVD)
  • Jujutsu Kaisen – Vol. 3 [Amazon] (BD/DVD) / [Crunchyroll Shop] (BD/DVD)
  • Jujutsu Kaisen – Vol. 4 [Amazon] (BD/DVD)
Handlung:

Yuji Itadori hat gerade seinen Großvater verloren. Als er dessen Sachen zusammengepackt und die Sterbedokumente ausgefüllt hat, kommt ein Fremder namens Megumi Fushiguro auf ihn zu und verlangt von ihm die Herausgabe von Sukunas Finger, einem Fluchgegenstand. Als Yuji ihm verrät, dass er den Finger seinen Freunden vom Okkult-Klub überlassen hat, ahnt Megumi Schlimmes: Denn in dem Finger ist der König der Flüche Zwiegesicht Sukuna versiegelt und wartet nur darauf, dass jemand das Siegel löst. Zusammen eilen sie zur Schule, doch es ist bereits zu spät. Nun muss Megumi versuchen, den Fluch auszutreiben, um Yujis Freunde zu retten. Auch wenn er nicht wirklich versteht, was eigentlich gerade passiert, weiß Yuji, dass er nicht einfach nur zusehen kann: Er hat seinem Opa schließlich versprochen, andere zu beschützen. So stürmt er los, haut dem Fluch eine rein, findet Sukunas Finger und – isst ihn auf?!


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Überblick der Rezensionen
Handlung
8
Charakterentwicklung
7.5
Animation
8
Synchronisation
9.5
Unterhaltung
9
review-jujutsu-kaisen-vol-12-blu-ray„Jujutsu Kaisen“ kombiniert Witz, Charme, Action, Trauer und Spannung, um eine Anime-Serie zu schaffen, die heutzutage als Pflichtprogramm gilt. Nur selten kriegt man einen Anime geboten, der von vorne bis hinten überzeugen kann. Sei es die Geschichte, die Charaktere, die Animation, das (zugegeben komplizierte) Kampfkraft-System oder die deutsche Synchronisation. Alles hat Hand und Fuß und lädt zum weiter gucken ein. Wie können den Anime jedem ans Herz legen, der eine tolle Zeit erleben möchte und nicht von actionreicheren Szenen abgeschreckt wird.
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