© KAIU SHIRAI,POSUKA DEMIZU/SHUEISHA,THE PROMISED NEVERLAND COMMITTEE

Im März brachte peppermint anime das zweite Volume der Serie “The Promised Neverland” in den Handel, welches das Finale der ersten Animestaffel umfasst. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, für euch auch in die abschließenden Episoden der Mystery-Horror-Story hineinzuschauen und verraten euch in unserer nachfolgenden Review, wie es uns gefallen hat.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Eine gefährliche Partnerschaft

Während William Minerva und seine Nachrichten an die Kinder zunächst wieder in den Hintergrund rücken, hat Schwester Krone herausgefunden, dass Emma, Norman und Ray nicht nur das Geheimnis von Grace Field House kennen, sondern auch einen Fluchtversuch planen. Sie konfrontiert die drei damit, doch statt sie gleich bei Isabella oder der Zentrale der Monster anzuschwärzen, bietet sie ihnen überraschend eine Kooperation an. Sie enthüllt den Kindern, dass sie sich nach dem Posten von Isabella sehnt und dass ihr die Flucht der drei daher gerade recht käme, um diese in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Dafür bietet sie den Dreien auch Informationen an und erwartet sie am Abend zu einer Fragestunde in ihrem Zimmer.

© KAIU SHIRAI,POSUKA DEMIZU/SHUEISHA,THE PROMISED NEVERLAND COMMITTEE

Die drei Kinder willigen ein, obwohl Norman direkt klar ist, dass man der Schwester wohl nicht vertrauen kann. Diese benötigt nur einen echten Beweis für die geplante Flucht und könnte damit nicht nur den Plan vereiteln, sondern sich auch bei der Zentrale profilieren. Er sieht im Angebot von Schwester Krone aber auch enormes Potenzial an zusätzliche Informationen zu gelangen. Als Emma und Norman dann abends mit der Schwester in ihrem Zimmer reden, wird jedoch schnell klar, dass sie ihre “Partnerin” vielleicht ein wenig unterschätzt haben, denn Schwester Krone findet sehr schnell heraus, dass die Kinder ihr teilweise Fragen gestellt haben, deren Antworten sie bereits zuvor kannten. Das war eigentlich Teil der Taktik, um eine gewisse Unwissenheit vorzutäuschen. Dennoch fehlt Schwester Krone natürlich weiterhin ein Beweis für den geplanten Fluchtversuch.

Isabella greift ein

Kurz darauf wird sie aber auch per Brief, den Isabella ihr überreicht, vom Hauptquartier abgeordnet und soll als Mama der vierten Anlage eingesetzt werden. Da sie Isabella jedoch nicht verzeihen kann und hier direkt ein Komplott wittert, hinterlässt sie den Kindern in Normans Schublade zwei wichtige Dinge, die bei ihrer Flucht nützlich sein könnten. Als sie am Tor von Grace Field House ankommt, wird schnell klar, dass ihre Intuition richtig war, denn neben der “Großmutter” warten dort bereits die Monster auf sie und töten Schwester Krone, damit diese sich nicht mehr in Isabellas Angelegenheiten einmischen kann.

Kurz darauf wird klar, dass aber auch mit Isabella selbst nicht zu spaßen ist. Während Emma und Norman nämlich auf dem Weg sind, um die Mauer auszukundschaften, sperrt sie Ray ein und verfolgt die beiden in den Wald. Dort bricht sie Emma ein Bein, um diese bewegungsunfähig zu machen und gleichzeitig eine Art Exempel zu statuieren. Als wäre das noch nicht schlimm genug, kündigt sie an, Norman bereits am nächsten Tag ausliefern zu wollen.

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Normans Wille

Trotz der schwierigen Lage setzen Ray und Emma alles daran, Norman eine Flucht allein zu ermöglichen, so dass er sich im Wald verstecken kann, um später mit den anderen Kindern vom Gelände zu fliehen, sobald dies möglich ist. Tatsächlich scheint der Plan aufzugehen, doch mit einem haben Emma und Ray nicht gerechnet: Norman kehrt von selbst ins Waisenhaus zurück. Bei seinem Ausflug in den Wald hat er hinter der Mauer einen tiefen Abgrund erblickt und ist nun zurückgekehrt, um sich ausliefern zu lassen und somit eine Chance für die anderen Kinder zu wahren, zu einem späteren Zeitpunkt zu fliehen.

Nach Normans Abschied scheinen Ray und Emma jedoch alle Hoffnung verloren zu haben und wirken gar lethargisch. Sollte Normans großes Opfer also völlig umsonst gewesen sein? Oder gelingt den Kindern vielleicht doch noch die Flucht in die Außenwelt? Das möchten wir an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten. Schaut euch das zweite Volume von “The Promised Neverland” doch einfach selbst an!

Bild und Animationen

Natürlich liegt das Bild der Serie auch beim zweiten Volume wieder im Standardformat 16:9 bei einer Full HD-Auflösung von 1080p vor. Die verwendeten Farben decken wieder das gesamte Spektrum des Farbraums ab und wurden bei “The Promised Neverland” weiterhin sehr passend eingesetzt. So hat man hellere und fröhlichere Farben in zumindest äußerlich unbeschwerteren Szenen mit den Waisenhauskindern verwendet. Bei düsteren Szenen mit Mystery-Charakter glänzt der Anime indes mit entsprechend dunklen und drückenden Farbtönen. Bei all dem bleibt das Bild stets scharf.

Auch die Animationen sind weiterhin auf gutem Niveau unterwegs. Sicher, der letzte Detailreichtum fehlt an der ein oder anderen Stelle vielleicht, aber insgesamt kann die Qualität der Animationsleistung durchaus überzeugen. Das gilt für ruhigere Szenen genauso, wie für dynamische Einstellungen. Bis zum Schluss hat man dabei auf die Verwendung von CG-Elementen verzichtet, was ebenfalls positiv wirkt.

© KAIU SHIRAI,POSUKA DEMIZU/SHUEISHA,THE PROMISED NEVERLAND COMMITTEE
Ton und Synchronisation

Wie gehabt wird der Ton der Serie wieder über eine Stereotonspur im DTS HD Master Audio Format ausgegeben, was qualitativ überzeugen kann. Dabei handelt es sich um heutigen Standard, an dem es nichts zu bemängeln gibt. Im Rahmen von “The Promised Neverland” reicht die Stereotonspur auch durchaus aus. Die Serie kommt schließlich mit einem erhöhten Mystery-Anteil daher, der auch durch eine passende Hintergrundvertonung unterstützt wird, die bei diesem Setup ausreichend zur Geltung kommt.

Bezüglich der deutschen Synchronisation gibt es zu unseren Ausführungen aus der Review des ersten Volumes im Prinzip nichts mehr zu ergänzen. Bis zum Ende der ersten Staffel geben die beteiligten Sprecher eine gute Figur ab und transportieren die Emotionen auch in schwierigen Situationen sehr gut mit ihrer Performance. Hinzu kommt, dass alle wichtigen Sprecher bereits im Verlauf des ersten Volumes zu hören waren und es somit in den finalen Episoden keine neuen Stimmen gibt, die den positiven Ersteindruck trüben könnten. Auch das Dialogbuch ist weiterhin gefällig, so dass die deutsche Umsetzung insgesamt überzeugen kann.

Physische Umsetzung

Wie aus unseren weiteren Reviews bereits bekannt, hat die physische Ausgestaltung des Produkts keinen Einfluss auf unsere Gesamtwertung. Wir stellen euch dennoch einen kleinen Überblick zur Verfügung, der euch bei einer Kaufentscheidung eine Hilfe sein kann. Die nachfolgenden Informationen und Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version des zweiten Volumes von „The Promised Neverland“.

Wie schon Volume 1 kommt auch das zweite Volume des Anime wieder im Digipack mit eigenem Pappschuber daher, wie man es bei peppermint anime beispielsweise auch von den “Sword Art Online”-Veröffentlichungen kennt. Der Schuber sollte wieder mit der nötigen Vorsicht behandelt werden, da diese eher dünnen Pappschuber stets ein wenig instabil daherkommen. Wie gehabt ist das FSK-Logo erneut nur aufgeklebt und lässt sich mit ein wenig Sorgfalt problem- und rückstandslos ablösen. Auf der Front ist diesmal eine Illustration des Grace Field Speisesaals zu sehen, vor der Norman und Isabella abgebildet sind. Das Digipack selbst wurde hingegen wieder eher einfach gestaltet, vor allem, was die Front angeht. Bei der Rückseite hat man sich diesmal mit der Illustration von Ray etwas mehr Mühe gegeben. Auf der Front ist beim Digipack auch wieder ein fest aufgedrucktes FSK-Logo zu finden. Auf jegliche physische Extras hat man erneut verzichtet. Digital sind wieder Trailer zu weiteren Veröffentlichungen von peppermint anime sowie das Clean Opening und Ending mit an Bord.

Fazit

Nachdem das erste Volume der Serie zunächst vor allem die Charaktere und die Gesamtsituation der Serie vorgestellt hat, zieht die Handlung im Verlauf des zweiten Volumes direkt deutlich an. Wir erfahren nicht nur mehr über Emma, Norman und Ray, sondern auch Details aus der Vergangenheit von Schwester Krone und Isabella. Dabei schreitet die Handlung stets in passendem Tempo voran, ohne große Längen aufkommen zu lassen, aber auch ohne zu viele Hintergrunddetails wegzulassen. Die Animationen bleiben dabei auf einem guten Niveau, das nur in wenigen Einstellungen die letzte Detailtiefe vermissen lässt. Hinzu kommt eine bis zum Schluss stark umgesetzte deutsche Synchronisation, die von einer gelungenen Performance der Sprecher, aber auch von einem guten Dialogbuch lebt.

Gesamthaft präsentiert sich “The Promised Neverland” als hervorragender Mix aus Mystery und Spannung, der mit unerwarteten Wendungen ebenso glänzen kann, wie mit seinen großartig ausgearbeiteten Charakteren. Das zweite Volume setzt dabei noch einmal einen drauf, so dass sich kein Anime-Fan, der Wert auf eine spannende, aber in einigen Teilen dennoch auch sehr emotionale Geschichte legt, diese Serie entgehen lassen sollte!

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 23. März 2020

Publisher: peppermint anime

Genre: Mystery, Horror

Laufzeit: 150 Minuten

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

Bestellen bei Amazon.de:
Handlung:

Emma, Norman und Ray führen zusammen mit vielen anderen Waisenkindern im Grace Field House ein bescheidenes, aber glückliches Leben. Mit ihrer „Mama“ Isabella, die als einzige Erwachsene im Haus auf alle achtgibt, verbindet sie ein genauso liebevolles Band wie mit den jüngeren Kindern. Als Mama eines Tages verkündet, dass die sechsjährige Conny adoptiert wurde, sind alle natürlich traurig, freuen sich aber auch für sie. Nach dem Abschied entdeckt Emma allerdings, dass Conny ihr Lieblingsplüschtier vergessen hat und läuft mit Norman zum Tor, um es ihr noch mitzugeben. Dort jedoch erwartet die beiden Kinder eine böse Überraschung, die ihre heile Welt für immer in sich zusammenbrechen lässt…


Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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