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Endlich hat es ein Spiel der Pokémon Mystery Dungeon-Reihe auch auf die Nintendo Switch geschafft. Dabei handelt es sich um das Spiel Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX. Des Weiteren ist dieses Spiel eine Neuauflage der Pokémon Mystery Dungeon Spiele Team Rot und Team Blau. Der entscheidende Unterschied bei Retterteam DX ist, dass nun die Funktionen der separaten Teams in einem Spiel vereint sind. Wie uns das Remake gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Gameplay

Das Gameplay in der Pokémon Mystery Dungeon-Reihe ist etwas anders als in der Hauptreihe, dennoch ähnlich. In Pokémon Mystery Dungeon sind taktische RPG-Elemente viel wichtiger. Ihr durchstreift Dungeons und müsst euch immer weiter von Ebene zu Ebene kämpfen. Auf jeder Ebene gilt es erneut die Treppe zur nächsten Ebene zu finden. Jedoch lauern auf dem Weg dahin viele verschiedene Gefahren. Zum einen andere Pokémon, die euch manchmal ganz überraschend K.O. schlagen, oder ganze Monsterräume. Zum anderen gibt es verschiedene Fallen, die euch z.B. zum Einschlafen bringen, oder einfach nur explodieren. Doch es gibt auch Pokémon, die ihr retten könnt. Habt ihr einen Apfel dabei, könnt ihr diese versorgen und sie schließen sich eurem Team an.

Das Kampfsystem ist ähnlich wie im normalen Pokémon, nur etwas dynamischer. Doch in diesem Spiel müsst ihr immer taktisch denken. Ihr habt nur eine begrenzte Anzahl an AP und müsst damit durch den Dungeon kommen, wenn ihr keine Items verbrauchen möchtet. Zudem habt ihr eine Hungeranzeige und müsst dementsprechend sicherstellen, dass ihr nicht ewig nach dem Ziel sucht oder genug zu essen habt. Im Kampf ist es wichtig, dass möglichst viele Pokémon das gegnerische Pokémon angreifen können. Dazu müsst ihr euer Anführerpokémon geschickt platzieren. So können gegnerische Pokémon durch geschicktes Teamwork schnell erledigt werden, ohne das ihr viele KP verliert. Keine Sorge, beim Laufen regeneriert ihr KP.

Die Attacken lassen sich auch in Fernkampf- und Nahkampfangriffe unterteilen. So könnt ihr beispielsweise Taktiken wählen, in denen ihr den Gegner von Weitem mit Fernkampfattacken angreift. Zusätzlich gibt es verschiedene Items wie Steine, oder Samen, die ihr auf den Gegner werfen könnt, damit dieser Schaden nimmt. Beachtet also immer, wie stark euer Gegner ist und wie ihr ihn angreifen möchtet. So kommt ihr meistens sicher durch den Dungeon. Je mehr Pokémon ihr im Team habt, desto besser. Mit etwas Glück lässt sich im Dungeon sogar eine kleine Armee von Pokémon aufstellen, die ihr dann hinter euch herschleift.

Das klingt zwar alles etwas kompliziert, aber es ist im Spielgeschehen sehr simpel und die Herausforderung macht Spaß. Wer also Spaß hat sich durch verschiedene Dungeons zu kloppen und auch auf Survival-Mechaniken steht, wird das Spiel mögen. Je weiter ihr fortschreitet, desto länger werden die Dungeons. Das solltet ihr auf euren Reisen immer beachten, damit ihr ausreichend Items mitnehmt, die euch versorgen können.

Die Neue Grafik

Die wohl auffälligste Neuerung ist die neue Grafik in Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX. Interessanterweise ist die Meinung dabei sehr gespalten. Manche lieben diesen Grafikstil und andere hassen ihn. Uns gefällt der Stil jedoch sehr gut. Hierbei wird deutlich, dass sehr viel gezeichnet wurde und das macht im gesamten Spielerlebnis einen sehr guten Eindruck.


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Es ist mal etwas anderes ein Pokémon-Spiel in einem wirklich kunstvollen Grafikstil zu sehen. Überall lassen sich die Details erkennen und manchmal kann man sogar eine Funktion auswählen, um alles auszublenden, damit man sich das Artwork anschauen kann. Besonders die Intros der Bosskämpfe machen durch den zeichnerischen Grafikstil einen echt guten Eindruck.

Die Schwierigkeit

Am Anfang haben wir uns etwas gewundert, wie einfach das Spiel ist. Wir hatten die Spiele der Pokémon Mystery Dungeon-Reihe nämlich schwieriger in Erinnerung. Doch der Schein trügt. Der Schwierigkeitsgrad steigt kontinuierlich an. Deswegen empfiehlt es sich nebenbei viel zu leveln, um in den Dungeons keine Items durch einen K.O. zu verlieren.

In den ersten Dungeons ist der Schwierigkeitsgrad noch relativ einfach, doch danach merkt man, wie stark dieser von Dungeon zu Dungeon steigt. Dazu tragen auch die Bosskämpfe gegen die legendären Pokémon bei, welchen man ohne ein höheres Level oder eine gute Taktik deutlich unterlegen ist.

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Wir empfehlen nach jedem Dungeon erstmal viele Aufträge zu absolvieren. So sammelt man Items, bekommt neue Begleiter und levelt nebenbei. Wer nicht warten und schnell ein höheres Level erreichen möchte, sollte das Makuhita-Dojo besuchen. Dort könnt ihr verschiedene Trainingstickets einlösen und effektiver trainieren als in Dungeons. Keine Sorge, die Tickets bekommt ihr reihenweise zugeschmissen, weswegen ihr das Dojo nutzen solltet, wenn ihr schnell im Spiel voran kommen möchtet. Zusätzlich gibt es dort ein Probetraining. Eigentlich ist diese Option etwas langweilig, da es eine Art Tutorial gibt, doch durch das Absolvieren der einzelnen Probetrainings könnt ihr wertvolle Gegenstände erspielen.

Was das Camp sonst noch zu bieten hat

Pelipper-Post

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Abseits des Makuhita-Dojo gibt es im Camp noch sehr viele andere Dinge zu erkunden. Die Pelipper-Post ist ganz nützlich, wenn du jemandem helfen möchtest oder selber Hilfe benötigst. So kannst du Freunden in Not helfen, aber auch selber Hilfe anfordern, wenn du in einem Dungeon K.O gegangen bist. Lustigerweise kannst du dich dort auch selber retten. Dazu wählst du einfach ein neues Team aus und kannst dich nochmal an dem Dungeon versuchen. Ein echt gutes Feature, da man dann nicht lange darauf warten muss, bis ein Freund zur Rettung kommt, sondern es selber übernehmen kann. Neben der Pelipper-Post findet ihr das Infobrett, wo ihr regelmäßig Aufträge erledigen solltet, damit ihr im Retterrang steigt und zusätzlich stärker werdet.

Pokécamps

Des Weiteren solltet ihr Knuddeluff immer wieder einen Besuch abstatten. Er ermöglicht euch neue Pokémon als Begleiter zu bekommen. Zwar könnt ihr in Dungeons immer alle Pokémon potenziell als Begleiter bekommen, wenn ihr sie mit eurem Anführer besiegt, doch nach dem Dungeon verlassen sie euch womöglich. Damit diese Pokémon bei euch bleiben und ihr deren Stärke immer wieder nutzen könnt, empfiehlt es sich, bei Knuddeluff regelmäßig neue Camps zu erschließen. Das macht irgendwie auch richtig Spaß.

Kaum hat man etwas Geld übrig, möchte man direkt das nächste Camp freischalten. Je mehr Camps man hat, desto mehr Pokémon kann man fangen. Da es für uns in Pokémon immer darum geht möglichst viele verschiedene Pokémon zu fangen, macht das Erschließen neuer Camps umso mehr Spaß. Doch Vorsicht ist geboten. Wenn ihr das Pokémon aus einem Dungeon mitnehmen wollt, müsst ihr sicherstellen, dass es den Dungeon auch heile übersteht. Geht es unterwegs K.O. ist es automatisch verloren gegangen.

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Etwas schade ist es jedoch, dass man aus den Camps nicht so eine Art Zoo gemacht hat. Wir hätten uns gewünscht, dass es zusätzlich eine Option gegeben hätte, wo man durch eine Art Park laufen könnte und die einzelnen Pokémon in den Camps sehen könnte. Also so, wie es in der früheren Version des Spiels auch war. Es tat nämlich immer gut seine bereits gefangenen Pokémon zu begutachten und diese zu besuchen.

Snobilikat-Bank und Kangama-Lager

Die Snobilikat-Bank ermöglicht euch euer Geld sicher zu lagern, dass ihr auf euren Reisen hart erkämpft habt. Zinsen gibt es leider keine, doch es lohnt sich trotzdem das Geld zur Bank zu bringen. Zum einen sichert ihr es dort. Zum anderen, bekommt ihr täglich ein Treuegeschenk von Snobilikat, wenn ihr etwas bei der Bank ein- oder auszahlt.

Zudem gibt es natürlich wieder das Kangama-Lager, wo ihr eure Items lagern könnt. Wir empfehlen euch nach jedem Dungeon sowohl die Bank als auch das Lager zu besuchen, um eure erbeuteten Items und das Geld zu lagern. In Pokémon Mystery Dungeon wisst ihr nämlich nie, wie schwer der nächste Dungeon oder die nächste Ebene wird. Es gibt manchmal sehr ärgerliche Zufälle, wo Pokémon einfach Attacken raushauen, die plötzlich euer ganzes Team vernichten, oder ihr einfach nur Pech habt, einschlaft und zuschauen müsst, wie ihr verkloppt werdet.

Kecleon-Brüder

Für uns sind die Kecleon-Brüder irgendwie noch immer lustig. Schon seit dem ersten Pokémon Mystery Dungeon Spiel haben wir sie als Abzocker eingestuft und irgendwie sind sie das auch. Dort könnt ihr natürlich jede Menge nützliche Gegenstände kaufen, doch oftmals müsst ihr dafür tief in die Tasche greifen. Auch in Dungeons findet man manchmal einen Kecleon-Shop. Immer wieder eine Unverschämtheit, dass uns dort noch das Geld aus der Tasche gezogen wird, statt uns zu helfen. Falls ihr mutig genug seid, könnt ihr Kecleon im Dungeon auch einfach ausrauben. Doch dann müsst ihr dagegen kämpfen und schließlich besiegen, sonst verliert ihr halt alles.

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Viel mehr Spaß macht es doch die Items bei seinen Erkundungen durch die Dungeons zu finden und das Gefühl zu haben, dafür hart gearbeitet zu haben. So umgeht man die hohen Preise und hat trotzdem ein spannendes Ziel vor Augen. Deswegen nutzt den Shop am besten nur im Notfall, denn es lohnt sich viel mehr das Geld in Knuddeluff zu investieren. Was dort wirklich sinnvoll ist, ist das kaufen von TMs. So haben wir unserem Pikachu direkt zu Beginn die TM Donnerblitz gekauft und es hatte sofort eine Attacke drauf, die die Gegner wortwörtlich jedes Mal schockt.

Welsar und Schluppuck

Der Welsar-Weiher ist zu Beginn noch relativ unbedeutend. Doch dort werden die Legenden über Vulnona und der Ruine erzählt. Zu einem späteren Zeitpunkt im Spiel ist der Welsar-Weiher ein wichtiger Anlaufpunkt, da ihr dort dann eure Pokémon unter bestimmten Bedingungen entwickeln könnt. Dazu müsst ihr aber zunächst Rayquaza besiegen.

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Bei Schluppuck könnt ihr eure Attacken verwalten. Das ist sehr spielerfreundlich, da ihr bereits vergessene Attacken dort wieder erlernen könnt und somit auch je nach Dungeon eure Attacken an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen könnt. Zudem gibt es die Option Attacken zu verlinken. Dadurch werden zwei Attacken gleichzeitig eingesetzt. Bislang hielten wir diese Option für sinnlos, da zwar zwei Attacken gleichzeitig eingesetzt werden, aber auch gleichzeitig zwei AP verbraucht werden.

Kämpft man viel in einem Dungeon, sind die AP so sehr schnell verbraucht. Ratsam ist die Funktion jedoch, wenn man eine Strategie für Bosskämpfe plant. So kann man gezielt mehr Schaden bei Bossen anrichten. Doch auch hier dann zunächst die Schwierigkeit, dass man erstmal zur Eben mit dem Boss vordringen muss.

Fazit

Insgesamt ist Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX ein gelungenes Remake der alten Team Rot und Team Blau Spiele. Viele Dinge, vor allem die Grafik wurden überarbeitet und lassen das Spiel in neuem Glanz erstrahlen. Besonders das Storytelling wird durch den neuen Grafikstil verbessert. Man kann sich viel mehr in die Situationen und in die Pokémon hineinversetzen. Da hat Nintendo einiges verbessert.

Die Plätze und Dungeons wirken belebt, das Spielgeschehen ist sehr ausgeglichen, manchmal etwas einfacher und manchmal fordernder. Doch nie kommen wir zu einem Punkt, wo uns das Spiel sehr deprimiert. Immerhin gibt es zur Not die Option sich retten zu lassen, was manchen Frust echt gut abbauen konnte. Des Weiteren bringen Supergegener einen gewissen Kniff in die Dungeons. Man möchte sie irgendwie immer wieder jagen und besiegen, das gibt einem ein Gefühl von Stärke. Witzig ist auch, dass ihr nun eine ganze Armee von Pokémon aufstellen könnt, mit denen ihr dann durch den Dungeon zieht. Als Vorbereitung auf einen Bosskampf kann das sehr nützlich sein. So habt ihr immer genug Pokémon, die bei den Attacken der Bosse hinhalten können und ihr könnt problemlos angreifen.

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Kleine Abstriche gibt es dennoch, doch diese stören uns nicht all zu sehr. Leider wurde die tolle Funktion entfernt, dass man die Camps besuchen, dort rumlaufen und die Pokémon begutachten kann. Als Fan von dieser Option, trifft einen das natürlich schon ein wenig. Stattdessen dienen die Camps jetzt nur noch als Lager für Pokémon und nicht mehr als Zoo. Zusätzlich hätte man sich auch noch für die Dungeons einige Neuerungen einfallen lassen können. Geheime Räume oder spezielle Events hätten da schon ein wenig Abwechslung reingebracht. Doch die Funktion Supergegner und kampfunfähige Pokémon zu finden, war schon mal ein Schritt in die richtige Richtung und hat dennoch ein wenig Abwechslung in die Dungeons gebracht.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Story echt lang ist und sehr viele Nebenmissionen gibt, die einen bei Laune halten. Für Fans von langen Spielen, ist das definitiv das richtige Spiel. Hier bekommt ihr für euer Geld einiges Geboten. Zusätzlich ist das Spiel sehr einsteigerfreundlich.

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bjoern-classen
Ich bin der Björn und schon seit 2018 Teil des Redaktionsteams von Animenachrichten. Ich kümmere mich hauptsächlich um die Themenbereiche Games, Events und Kulinarik.
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