Mit „Yakuza Kiwami“ hat die beliebte und kultige „Yakuza“-Spielreihe endlich den Sprung auf die Nintendo Switch geschafft. Ob und wie uns die Portierung des Klassikers gefallen hat, erfahrt ihr im Folgenden.
In „Yakuza Kiwami“ schlüpfen wir in die Rolle von Kazuma Kiryu, einem angesehenen Yakuza-Leutnant, der die Schuld für den Mord an seinem Patriarchen Sohei Dojima auf sich nimmt und für zehn Jahre Gefängnis verurteilt wurde. Nach abgesessener Zeit findet sich Kiryu in einer ihm fremden Welt wieder: Sein einst bester Freund Nishikiyama ist ein kaltherziger Yakuza-Boss geworden, seine Jugendfreundin Yumi Sawamura ist spurlos verschwunden und zehn Milliarden Yen wurden dem Tojo-Clan gestohlen. Während in den Straßen von Kamurocho ein Krieg ausbricht, beschließt Kiryu, Yumi und das verschwundene Geld zu finden. Begleitet wird dieser von einem geheimnisvollem Mädchen hinter dem alle her zu sein scheinen…
Das Spiel besticht durch eine komplexe Handlung, die uns über die gesamte Spielzeit gefesselt hat. Hinzu kommen die einzigartigen und individuellen Charaktere, die uns über die Zeit sehr ans Herz gewachsen sind. Insbesondere Protagonist Kazuma Kiryu, der durch seine ruhige und stoische Art auszeichnet, hat uns besonders gut gefallen. Auch sein Sinn für Gerechtigkeit und sein strenger Ehrenkodex hebt ihn von der Masse an Charakteren ab.
Wenn die Nacht zum Tag wird
In „Yakuza Kiwami“ erwartet uns einen offene und detailverliebte Welt, die zum Erkunden einlädt. Von Verkaufsautomaten am Straßenrand über Hostessen-Clubs bis hin zu zahlreichen Bars – in jeder Ecke von Kamurocho gibt es was zu entdecken. Positiv überrascht hat uns vor allem das Nachtleben in Kamurocho, das vor Lebensfreude nur so strotzt. Damit einhergehend sind auch die Vielzahl von Aktivitäten, wie beispielsweise Karaoke-Besuche, Arcades, Batting Cages oder Billiard. Eine willkommene Abwechslung sind auch die diversen Nebenquests (hier Sub-Stories genannt), die uns nochmal die einzigartigen Menschen in Kamurocho näher vorstellen.
Neben der Story spielt auch das Kampfsystem eine tragende Rolle in „Yakuza Kiwami“. Gekämpft wird nämlich in Echtzeit, wobei wir zwischen vier verschiedenen Kampfstilen wählen („Brawler“, „Rush“, „Beast“ und „Dragon“) können. Diese können während des Kampfes frei gewechselt werden, was dem Kampfgeschehen eine zusätzliche Dynamik verleiht. Im weiteren Spielverlauf können wir zudem unsere Fähigkeiten verbessern, wobei wir das „Majima-Anywhere-Feature“ besonders hervorheben möchten. Hier treten wir nämlich gegen Goro Majima, einem Captain der Shimano Familie an den unvorhersehbarsten und fragwürdigsten Momenten gegenüber. Nach jedem erfolgreich abgeschlossenen Kampf stärkt sich nicht nur unsere Bindung zu Majima, sondern wir können auch neue Kampffähigkeiten freischalten.
Performance, die sich sehen lässt
Die Performance auf der Nintendo Switch hat uns beeindruckt. Aussetzer oder Framerate-Probleme konnten wir während unseres gesamten Durchlauf nicht feststellen. Mit „Yakuza Kiwami“ hat man hier eine gute Portierung hinbekommen, die sich durch aus sehen lassen kann. In Sachen Musik gibt es ebenfalls nicht viel anzumerken. Sie passt zu jeder Zeit und motiviert zum Spielen. „Yakuza Kiwami” kommt lediglich mit einer japanischer Tonspur daher, die mit englischen Untertiteln begleitet wird. Eine deutsche Vertonung oder gar Texte sucht man hier vergeblich. Daher beschränkt sich der Titel nur auf eine kleine Zielgruppe, was wir wirklich schade finden.
Trailer:
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