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Mit Luigi’s Mansion 3 bekommen wir nach langer Zeit endlich eine Fortsetzung der gruseligen Spielereihe rund um Luigi für die Nintendo Switch. Wir haben uns das Spiel angeschaut und zeigen euch, ob es sich lohnt.

Urlaub im Geister-Hotel

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Auf Einladung der Hoteldirektorin wollte Luigi mit seinen Freunden eigentlich nur einen tollen Urlaub in einem Luxushotel machen. Dabei wurde die Einladung jedoch anonym an Luigi und seine Freunde verschickt, sodass diese nicht ahnen konnten, wer dahinter steckt. Doch der Gruppe fehlte das Misstrauen. Hinterher stellt sich nämlich heraus, dass dies eine Falle und ein fieser Plan von König Buu Huu war. Dieser konnte sich erfolgreich aus der Gefangenschaft von Professor Gidd befreien und herrscht nun über dieses Hotel. König Buu Huu sperrt dann alle Freunde von Luigi in Bilder ein. Nur Luigi konnte dem Geisterkönig entkommen und hat nun die Mission, seine Freunde mithilfe von Professor Gidd aus den Fängen von König Buu Huu zu befreien.

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Erlebnisreise durch das Hotel

Zunächst muss man sagen, dass die Grafik des Spiels echt gut ist. Es gibt viele animierte Szenen, die schön gestaltet sind. Besonders zu Beginn des Spiels sticht die tolle Grafik hervor. Das Hotel hat viele Etagen und im Verlauf des Spiels gelangt ihr in immer höhere Etagen. Natürlich kommt ihr von Beginn an nicht in alle Etagen, denn die Knöpfe für die Aufzüge wurden gestohlen. Um diese zu bekommen, müsst ihr dann den jeweiligen Bossgegner auf der Etage besiegen. Anschließend bekommt ihr den Aufzugknopf, um eine Etage höher zu kommen. Ganz oben wartet offensichtlich König Buu Huu. Sehr interessant ist, dass man alle Facetten eines Hotels kennen lernen kann, während man im Spiel fortschreitet. Es ist nicht, dass man die ganze Zeit einfach nur ähnliche Räume erkundet und am Ende den Boss besiegt, sondern sehr variabel.

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In jeder Etage des Hotels wartet am Ende ein Bossgegner auf euch, der ist manchmal schwerer, manchmal einfacher. Besonders, wenn ihr einen Freund aus dem Bild befreien müsst, ist dieser Boss schwieriger. Da müsst ihr euch dann teilweise eine richtige Taktik für den Kampf überlegen. Doch der Weg dahin ist jedes Mal unterschiedlich. Jede Etage hat ein anderes Thema und die Geister werden auch immer verschiedener, was Abwechslung bringt und euch auch dazu zwingt, andere Taktiken anzuwenden.

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So erforscht man zu Beginn die Wäschekammer und die Lobby des Hotels. Weiter geht es dann beispielsweise durch VIP-Zimmer, das Restaurant oder dem Konzertsaal. Dabei gibt es auch immer eine lustige Geschichte der Geister dazu. Es ist sehr interessant, was für große Themenwelten man hier ein ein Hotel gepackt hat. So kann man z.B. auch ein ganzes Geisterschloss in dem Hotel vorfinden. Luigi’s Mansion 3 fühlt sich etwas an wie ein Horrorspiel für Kinder. Manchmal gibt es echt tolle Situationen mit Jumpscares und manchmal ist es einfach nur witzig, wie Luigi sich anstellt. Fakt ist, ihr habt entweder was zum Lachen oder zum Schreien.

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Interessant ist auch, dass ihr immer einen treuen Begleiter bei euch habt. Dieser ist ein Geister-Hund, der euch öfters mal hilft oder auch für die ein oder andere lustige Szene sorgt. Zusätzlich hilft das Spiel euch automatisch, wenn ihr mal nicht weiterkommt. Wenn ihr beispielsweise etwas länger vor einem Hindernis steht und nicht herausfindet, wie ihr dieses überwinden, werden euch Tipps gegeben. Dies hilft manchmal enorm, da die Rätsel oft nicht ganz so einfach sind. Fans von Zelda werden diesen Rätselspaß in Luigi’s Mansion 3 bestimmt lieben. Übrigens geschieht das Speichern auch automatisch, nachdem ihr durch eine Tür gelaufen seid, was relativ praktisch ist.

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Der Kampf gegen die Geister

Das Kampfsystem und die Steuerung in Luigi’s Mansion 3 sind relativ komplex. Es gibt einen Sauger, mit dem ihr etwas ansaugen oder auch wegstoßen könnt. Des Weiteren gibt es den Stroboblitz, mit dem ihr Geister blenden könnt, damit ihr diese anschließend einsaugen könnt. Nachdem ihr diesen eingesaugt habt, müsst ihr diesen durch die Gegend schleudern, bis seine Lebensleiste auf 0 gesunken ist. Natürlich ist Fluigi auch wieder am Start und hilft euch, wenn mal spezielle Hindernisse überwunden werden müssen, oder ihr einfach die Power von 2 Personen benötigt.

Manche Geister sind etwas gerüstet gegen uns. So tragen manche eine Sonnenbrille, die man erstmal einsaugen muss. Zudem gibt es auch Geister mit einem Schild, welchen man durch den Saugschuss entfernen muss. Das Spiel macht es euch im Vergleich zu den normalen Mario-Spielen nicht ganz so einfach. Oftmals müsst ihr echt überlegen, wie ihr an etwas herangeht oder wie der jeweilige Gegner besiegt wird. Bei neuen Gegnern, vor allem Bossen, wird eine spezielle Herangehensweise gefordert.

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Das blöde an dem Kampfsystem ist jedoch, dass man speziell bei Bossgegnern sehr hektisch reagieren muss und dafür ist das Kampfsystem nicht gut ausgelegt. Wenn man beispielsweise mit seinem Saugschuss zielen muss, ist dies in einem hektischen Kampf sehr schwierig, da der Blickwinkel oftmals nicht mitmacht. Dadurch, dass ihr den Blickwinkel separat steuern müsst, ist es also in einem hektischen Kampf sehr umständlich, richtig zu treffen. Auch beim Einsaugen von bestimmten Gegenständen sind wir dabei an unsere Grenzen gestoßen. Gezielt etwas anzuvisieren ist in diesem Spiel nicht ganz einfach. Generell stellt das schnelle Zielen eine echte Herausforderung dar, da man dadurch oft Zeit verschwendet.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das Aufsaugen von Münzen oder Geldscheinen manchmal nicht gut klappt. Oftmals werden diese einfach nicht eingesaugt, obwohl man bildlich eigentlich darauf gezielt hat. Auch wenn man durch Münzen oder Scheine durchläuft, werden diese meistens nicht auf Anhieb aufgesammelt, man muss diese also sehr genau berühren, was echt nervig sein kann. Für Einsteiger ist diese Steuerung nicht sehr freundlich gestaltet, weswegen dies unser größter Kritikpunkt am Spiel ist. An dieser Stelle sollte gesagt sein, dass die Steuerung im Handheld-Modus wesentlich leichter ist. Vielleicht liegt es daran, dass man die Dinge viel näher betrachten kann. Jedenfalls haben wir die Steuerung im Handheld-Modus als etwas besser erachtet.

Multiplayer

Den Multiplayer-Modus haben wir uns auch kurz angeschaut. Doch dieser hat uns, von dem was wir dort sehen konnten, nicht ganz überzeugt. Und zwar ist es zunächst mal sehr schade, dass die Minispiele im Polterpark nur lokal für 2 Spieler verfügbar sind. Hat man also gerade keinen Mitspieler neben sich, kann man das vergessen. Da hätte man sich lieber noch etwas ausdenken können, damit man auch alleine dort spielen kann. Beispielsweise ein NPC-Helfer hätte es bereits getan. Praktisch wäre es auch gewesen, wenn man hierbei Online noch nach Mitspielern suchen könnte, statt alle an einem Ort versammeln zu müssen.

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Des Weiteren haben wir uns den Wirrwarrturm angeschaut. Da stellte sich uns zu Beginn auch die Frage, warum man hier seinen Spielstand nutzen muss, da man am Ende mit den anderen Spielern in den Wirrwarrturm geworfen wird und nicht in seinen eigenen Spielstand. Positiv daran war jedoch, dass die Suche nach einem Mitspieler sehr schnell ging und man sofort loslegen konnte. In diesem Modus muss man quasi mit einem Mitspieler oder auch mehreren, den Wirrwarrturm erkunden. Dabei kann man sich aussuchen, ob man 5 oder 10 Ebenen erkunden möchte. Klingt erstmal ganz spannend, doch eigentlich muss man dann nur alle Räume durchforsten und die vorgegebene Anzahl an Geistern einsaugen.

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Wir wussten auch nicht, dass es eine dumme Idee ist, getrennt dort rumzulaufen. Denn man ist quasi auf die Hilfe des Mitspielers angewiesen. So gibt es dort echt fiese Fallen, aus denen man am besten mithilfe des anderen Spielers wieder rauskommt. Weiß dieser davon nichts, dauert es sehr lange, bis man selber wieder aus der Falle raus gelassen wird. Daher ist es zu empfehlen diesen Modus lieber mit Freunden zu spielen und dabei miteinander zu reden, statt mit zufälligen Leuten, denen man allenfalls ein Hilfe-Signal schicken kann. In unserer Runde war es dann halt so, dass jeder für sich alleine rumgedümpelt ist und am Ende nichts zustande kam. Wir haben gerade mal 6 von 22 Geistern in der ersten Ebene fangen können und waren dementsprechend dann raus. Für uns hat dieser Multiplayer irgendwie kaum Spaß gemacht. Aber darauf liegt in Luigi’s Mansion ja nicht der Fokus. Das beste an dem Spiel ist die Kampagne und dem können wir so auch zustimmen.

Fazit

Zusammenfassen können wir sagen, dass Luigi’s Mansion 3 ein gelungenes Spiel ist und Luigi auch auf der Nintendo Switch gut zeigt, wir er auch mal Retter sein kann. Die Entwickler haben wirklich auf jedes Detail geachtet, so kann man beispielsweise sehr viele Dinge untersuchen bzw. durchsuchen und dort Gegenstände finden, oder etwas erschreckt werden. Das Design der einzelnen Level und Gegner muss man auch sehr loben, denn da haben sich die Entwickler wirklich etwas bei gedacht.

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Die Bewohner des Hotels sind zwar meistens alle tot, aber das Spiel wirkt sehr lebendig und man fühlt sich nie allein. Irgendwo könnte immer ein Geist lauern oder etwas Geld versteckt sein. Es lohnt sich also richtig alles zu erkunden. Man fühlt sich wirklich so, als wäre man selber im Hotel drin. Die Welten, die man dort erkunden kann sind sehr detailreich gestaltet. Auch die Bossgegner sehen immer sehr speziell aus. Manchmal ist es ein Koch, eine alte Dame, oder doch der Dirigent eines Konzertes. Bei der Gestaltung der Bossgegner haben sich die Entwickler echt etwas überlegt, statt nur jedes Mal einen langweiligen Geist hinzuklatschen.

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Als größten Kritikpunkt müssen wir jedoch die Steuerung anmerken, die uns bei Bosskämpfen teilweise echt verzweifeln lassen hat und uns manchmal unnötig Lebenspunkte gekostet hat. Das Zielen ist leider sehr problematisch, weswegen ihr da etwas Geduld braucht und es auch üben solltet. Es frustriert teilweise sehr, wenn man nicht das ganze Geld einsaugen kann, weil das technische irgendwie nicht funktioniert. Im Handheld-Modus ist dies ein wenig einfacher.

Trotz leichter Schwächen im Multiplayer-Modus, wiegt die spannende und abwechslungsreiche Kampagne das wieder auf. Es ist nun mal ein Spiel, was man lieber alleine spielen sollte. Wer auf Multiplayer-Spiele scharf ist, sollte lieber zu Mario Kart oder sowas greifen. In Luigi’s Mansion ist es am besten, wenn ihr einfach nur die Kampagne genießt und euch überraschen lässt, was als nächstes passiert.

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Ich bin der Björn und schon seit 2018 Teil des Redaktionsteams von Animenachrichten. Ich kümmere mich hauptsächlich um die Themenbereiche Games, Events und Kulinarik.
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