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Seit dem 26. Juli 2019 ist die Videospiel-Adaption von Kill La Kill für Playstation 4, Nintendo Switch und PC erhältlich. Wir haben uns die Playstation 4-Version des neuen Spiels von PQube genauer angeschaut.

Story-Modus

Das Kampfspiel von Kill la Kill setzt jedoch voraus, dass ihr den Anime bereits geschaut habt. Denn ungefähr ab der ersten Hälfte des Anime beginnt das Spiel erst, unterscheidet sich jedoch ein wenig von der Originalhandlung. Dabei taucht man in die Geschichte der  Schulsprecherin Satsuki Kiryuin ein. Die Geschichte wird im Anime-Style erzählt und sowohl die Grafik, als auch der Sound sind sehr gut an den Anime angepasst. Wer ein Fan des Anime ist, wird feststellen, dass der Humor und die Dialoge gut in Szene gesetzt worden sind.

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Die Kampagne spielt sich in 10 Kapiteln. Danach hat man die Option, sich die Szenen sozusagen als Anime nochmal ohne die Kämpfe anzuschauen. Dabei kann man sich einzelne Szenen anschauen oder sich alle Szenen direkt hintereinander abspielen lassen. Besonders für Fans des Anime ist dies ein wirklich nettes Feature, um sich die Geschichte noch einmal ohne Kampfunterbrechnungen anzuschauen. Als zusätzliches Extra gibt es dann noch einen zweiten Storymodus mit der Heldin Ryuko Matoi, welcher ebenfalls in 10 Kapitel unterteilt ist.

In den Optionen lässt sich übrigens die Sprachausgabe einstellen. Dort kann man zwischen englischer und japanischer Synchro wählen. Zudem gibt es mehrere Schwierigkeitsgrade. Ist einem das Kämpfen eher nicht so wichtig, kann man den Schwierigkeitsgrad auf “Kein-Stern” stellen, damit man sich einfach durchboxen kann und die Story genießen kann. Legt man jedoch sehr viel Wert darauf genau abzuliefern und einen sehr fordernden Gegner vor einem zu haben, sollte man den Schwierigkeitsgrad mit 3 Sternen wählen. Dieser ist der schwierigste, also nur etwas für wirkliche Profis. Jedenfalls erstreckt sich der Schwierigkeitsgrad von Kein Stern bis 3 Sterne und man hat die Wahl sich für die gewünschte Schwierigkeit zu entscheiden.

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Man ist sogar gezwungen den Storymodus zu spielen. Ob man das gut oder schlecht findet, bleibt einem selbst überlassen und hängt davon ab, was man lieber möchte. Jedoch muss man zumindest das erste Kapitel im Storymodus spielen, um einen Versus-Kampf bestreiten zu können. Also Game kaufen und mit Freunden battlen so wie bei Tekken funktioniert hier nicht so ganz. Auch weitere Optionen und Charaktere werden erst durch den Fortschritt in der Story freigeschaltet.

Kampfsystem

Das Kampfsystem ist sehr einfach gehalten und eigentlich so wie in fast jedem Fighting-Game aufgebaut. Springen, blocken und Nah- sowie Fernattacken sind die Möglichkeiten, die man zu Beginn kennen sollte. Macht euch keine Sorgen, am Anfang gibt es ein Tutorial, welches euch das Kampfsystem genauer erklärt. Der Computer kann jedoch schon sehr fordernd sein, bereits auf dem normalen Schwierigkeitsgrad muss man sich vor brutalen Kombos in Acht nehmen, sonst kann alles schnell vorbei sein.

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Der Kampf selber findet in einem freien Areal, ähnlich wie bei Dragon Ball Xenoverse statt. Auch verschiedene Schauplätze stehen dafür zur Verfügung. Des Weiteren gibt es fortgeschrittenere Mechaniken wie z.B. der Verteidigungsbruch, der Gegenangriff oder eine Art Combo-Breaker, den man nur durch das Opfern des Aktionsmeters einsetzen kann. Jedoch habe ich von diesen ganzen Kombinationen und Möglichkeiten in Fighting-Games meist nie eine Ahnung und auch nicht den Nerv das alles einzustudieren. Das beliebte Button-Mashing ist auch in diesem Spiel eine Option, um sich zum Sieg zu boxen.

Im Multiplayer kann man online im freien oder gewerteten Kampf antreten. Bei den Kämpfen gegen andere Spieler habe ich mir leider viel mehr erwartet. Schaltet man nämlich alle verfügbaren Charaktere frei, sind es gerade mal acht spielbare Charaktere. Das ist ehrlich gesagt viel zu wenig, sodass es nach kurzer Zeit wenig Abwechslung zwischen den Charakteren gibt. Für zwischendurch ist das sicherlich ausreichend, aber für Leute, die gerne eine große Auswahl an Charakteren haben möchten, eher enttäuschend. Auch bei den Kampfarenen gibt es wenig Auwahl. Diese wurden direkt aus dem Anime entnommen.

Weitere Modi

Neben der Story und dem Versus-Modus gibt es noch weitere Modi. Einer davon nennt sich “Üben”. Dort gibt es neben dem Tutorial ein freies Training und einen Challenge-Modus. Leider fehlt es hier auch eher an den typischen Trainingsmethoden. Gezieltes Kombotraining wäre hier etwas besser gewesen.

Im Challenge-Modus gibt es zudem sogenannte COVERS. Dies sind einfach lebendige Kleidungsstücke, welche eine Art Übungspuppe darstellen. Im Challenge-Modus könnt ihr dann gegen eine beliebige Anzahl an COVERS antreten. Da es im Story-Modus auch den ein oder anderen Kampf gegen mehrere Gegner gibt, ist dies eine gute Trainingsmöglichkeit. Wer sich auf den Kampf gegen eine Vielzahl von Gegnern vorbereiten möchte, ist in diesem Modus bestens aufgehoben.

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In allen Modi könnt ihr eine gewisse Anzahl an GP erspielen. Diese können in der Galerie gegen Bilder, 3D-Modelle oder Soundfiles eingetauscht werden. Leider sind die Preise manchmal etwas übertrieben hoch, sodass echtes Grinding betrieben werden muss, um alles erhalten zu können.

Fazit

Das Spiel zu Kill La Kill ist im Großen und Ganzen viel mehr eine Anime-Adaption als ein richtig ausgereiftes Spiel. Besonders wenn man es mit den großen Platzhirschen wie Dragon Ball oder Naruto vergleicht, fallen einem einige Schwachstellen auf. Die grafischen und geschichtlichen Vorlagen aus dem Anime wurden gut im Spiel umgesetzt. Als echter Fan von Kill La Kill wird man das Spiel lieben. Besonders der Soundtrack zum Start des Spiels lässt das Anime-Feeling sehr schnell aufkommen. Das fühlt sich in etwa so an, als würde in einem Digimon-Spiel beim Start “Leb deinen Traum” abgespielt werden.

Leider ist das Hintergrunddesign jedoch sehr minimalistisch. Leere Areale mit einfachen Mustern lassen sich in nahezu allen Arenen finden. Hier fehlte ein wenig das Auge fürs Detail. Es fühlte sich an, als wolle man nur den Anime adaptieren und hat sich nicht genau mit den Details beschäftigt. Wobei die fehlenden Details der Hintergründe gar nicht mal so störend sind, da man sich eh auf den Kampf konzentriert. Durch den Einsatz von Spezialattacken, die ich z.B. oft sehr unbewusst ausgelöst habe, wird man jedoch beim Ausführen mit Anime-Szenen belohnt. Dies lenkt sehr vom Hintergrund ab. Die Attacken sind nämlich sehr gut inszeniert worden.

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Besonders punkten konnte das Spiel mit der alternativen Geschichte, welche aus zwei Sichtweisen spielbar ist. Zudem gibt es jede Menge Dinge zum freischalten, für die es sich lohnt das Spiel aktiv zu spielen. Das einfache Kampfsystem erleichtert den Einstieg ins Spiel auch insbesondere für Leute, die eher weniger spielen. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, dass das Spiel zu komplex ist. Im Gegenteil, ihr werdet eure Lieblingsknöpfe finden können und mit beliebigen Attacken in den Kampf einsteigen. Das Spiel ist jedoch sehr stark nach der Anime-Vorlage designed. Erwartet also nicht all zu viele Neuerungen und Abweichungen vom Anime, wenn ihr mit dem Spiel startet.

Für Spieler, die sich sehr für den Anime Kill la Kill interessieren, lohnt sich das Spiel auf jeden Fall. Diese Spieler werden voll auf ihre Kosten kommen und die Möglichkeit haben den Anime aus einer ganz anderen Sicht kennenzulernen. Jedoch ist das Spiel eher nicht für Spieler geeignet, die sich gar nicht für den Anime interessieren und einfach nur ein Kampfspiel spielen wollen. Diese müssen nämlich erstmal die ganze Story durchspielen, bevor sie sich ganz auf das Kämpfen konzentrieren können. Etwas Interesse zu dem Anime sollte also schon bestehen, damit sich das Spiel wirklich für einen lohnt.

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bjoern-classen
Ich bin der Björn und schon seit 2018 Teil des Redaktionsteams von Animenachrichten. Ich kümmere mich hauptsächlich um die Themenbereiche Games, Events und Kulinarik.
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