Wie nun Mangaka Chihiro Ishizuka auf Twitter bekannt gab, werde man einen Teil der Einnahmen aus den Manga-Verkäufen des achten Bands von ,,Flying Witch” an Kyoto Animation spenden. Ishizuka betonte dabei, dass sowohl die physischen als auch die digitalen Verkäufe für das Animationsstudio zu Gute kommen.

Brand fordert über 30 Opfer, sämtliche Animationsmaterialien und Computer sind zerstört

Am 18. Juli 2019 betrat der Täter das Studiogebäude, der das Feuer mit Hilfe einer Benzin-ähnlichen Flüssigkeit gestartet haben soll. Der Täter soll dabei „Sterbt!“ gerufen und mehrere Messer mit an den Tatort gebracht haben. Bei dem Brand kamen 34  Menschen ums Leben. Der 41-jährige mutmaßliche Täter, der bereits die Tat gestanden hatte, erlitt ebenfalls Verletzungen und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Laut einer Augenzeugin, so berichtet die „The Asahi Shimbun“ , soll der Täter behauptet haben, dass Kyoto Animation ihn betrogen und plagiiert hätte. Allerdings ließ Hideaki Hatta verlauten, dass der Verdächtige nie für Kyoto Animation gearbeitet hätte. Zuvor gab Hatta bekannt, dass man seit einiger Zeit anonyme Morddrohungen erhalten habe. Ob diese vom  Täter stammten, ist nicht bekannt.

Bei einer Verurteilung droht dem Täter die Todesstrafe.

In einer aktuellen Stellungnahme ließ Studio-Präsident Hideaki Hatta verlauten, dass neben den vielen menschlichen Opfern, die die Tragödie gefordert hat, auch alle vergangenen Animationsmaterialien und Computer im Studio 1 in Kyoto bei dem Brand zerstört worden sind.

Darüber hinaus befürworte man einen Abriss des zerstörten Gebäudes, um einen öffentlichen Park mit einem Denkmal zu errichten. Auch zieht er in Erwägung eine Gedenkfeier für die Opfer abzuhalten. Auch bedankte er sich für die weltweite Unterstützung, die in dieser schweren Zeit zu einer ,,emotionalen Stütze“ wurde.

Fans trauern in den sozialen Netzwerken

Mit über 300.000 Tweets belegte der Hashtag #PrayForKyoani kurzzeitig den ersten Platz der weltweiten Trends auf Twitter. Zahlreiche Fans veröffentlichten Bilder ihrer Lieblingsfiguren und sprachen dabei ihr Mitgefühl aus. Neben den Fans zeigten sich auch zahlreiche Publisher sowie Verlage aus aller Welt betroffen. Mittlerweile hat der englische Publisher „Sentai Filmworks“ eine Spendenkampagne für Kyoto Animation aufgerufen. Bislang wurden mehr als 1.700.000 US-Dollar gesammelt.

Berichterstattung von ,,Welt.de“ stößt auf Unverständnis

Der Brandanschlag sorgte weltweit für Trauer, Unverständnis und Wut. Obwohl das Motiv des Täters noch nicht ganz geklärt ist, scheint wohl das deutsche Nachrichtenportal ,,welt.de“ einen möglichen Einflussfaktor gefunden zu haben: Die vermeintlich schlechte Wirkung von Anime und Manga.

In einem knapp 40 Sekunden langen Video-Beitrag von,,Welt.de“ wird behauptet, dass das Filmstudio Manga-Serien für junge Menschen produziert. Diese seien jedoch teils sehr brutal, sodass einige ,,Kenner“ davon ausgehen, dass sich der ,,Täter davon beeinflussen ließ.“ Weitere Informationen dazu findet ihr hier.

Über Kyoto Animation

Das von Yōko Hatta gegründete Unternehmen „Kyoto Animation“ zählt in Japan zu den bekanntesten und zugleich renommiertesten Animationsstudios überhaupt. Seit dessen Gründung im Jahr 1981 wurden zahlreiche OVAs, Filme sowie Anime-Serien produziert. Zu den bekanntesten Werken zählen unter anderem „K-ON!“, „A Silent Voice“ und „Violet Evergarden“.

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