© Bandai Namco Entertainment

“My Hero Academia” gilt seit Beginn des Mangas 2014, spätestens jedoch seit der ersten Anime Staffel, welche im Jahre 2016 erstmals ausgestrahlt wurde, als DER Vertreter moderner Shounen-Anime. Seit diesem Riesenerfolg gab es bereits zwei weitere Staffeln rund um die Nachwuchs-Helden und ihre Macken, die fast jedem angeboren werden. Dabei handelt es sich um Kräfte. Und so ist es absolut kein Wunder, dass Bandai Namco im Jahr 2017 eine Videospiel-Adaption des sehr beliebten Franchises ankündigte. Das Spiel erscheint heute, am 26. Oktober 2018. Wie und ob uns das Spiel gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Review.

Lasst uns Helden werden!

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Wenn man das Spiel startet wird man bis auf einen kurzen Start-Screen direkt ins Hauptmenü geworfen. Dort haben wir die Wahl zwischen dem Story-Modus, dem Missionen-Modus, lokalen Kämpfen und dem Trainings-Modus. Abseits davon können wir unser Profil anpassen, unsere Charaktere anpassen, in einer Galerie freigeschaltete Bilder bestaunen und die Einstellungen ändern.

Wir beginnen mit der Spiel-Mechanik ansich: das Spiel ist ein typischer Anime-Prügler in der Tradition der Naruto Storm-Spielserie. Dies ist zwar grundsätzlich nichts schlechtes, da es zu dem Anime-Franchise gut passt, jedoch sind die Parallelen zwischen beiden Spielen etwas sehr groß geraten. Man hat die Wahl zwischen leichten, schweren und Spezial-Angriffen, wie auch dem so genannten Plus Ultra Attacken, welche man mit einer Kombination aus R1 plus Dreieck für eine leichte und R1 plus Kreis für eine schwere Attacke einsetzt. Diese Plus-Ultra Attacken sind für jeden Charakter individuell gestaltet und sind visuell sehr ansprechend. Sie referenzieren teilweise sogar Szenen aus dem Anime, was für Fans sehr spaßig ist.

Unsere Helden und Schurken

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Die einzelnen Charaktere sind auch sehr unterschiedlich gestaltet. Jeder Held oder Schurke spielt sich anders, auch basiert auf seinem Charakter und seiner Macke. Dies macht es sehr spaßig die verschiedenen Charaktere auszuprobieren: Katsuki Bakugo zum Beispiel ist ein sehr explosiver und schneller Charakter, was gut zu ihm passt, da er dank seiner Macke explosives Nitroglycerin aus seinen Handflächen ausschwitzen kann. All Might auf der anderen Seite ist ein eher langsamer, aber hart zuschlagender Charakter, welcher dadurch etwas schwieriger zu erlernen ist. Durch die Unterschiede zwischen den Charakteren ergibt sich jedoch auch, dass einige Charaktere deutlich stärker als andere sind. Insgesamt lässt sich jedoch doch sagen, dass das Spiel für einen nicht kompetitiven Fun-Prügler recht gut gebalanced ist. Eine Sache müssen wir jedoch negativ anmerken, was aber auch damit zusammen hängen kann, dass es kein Day-1-Update vor dem Release gab: Der Charakter Tomura Shigaraki ist durch eine sehr starke Kombo ein fast unbesiegbarer Gegner: Wenn man in einer Abfolge von zwei mal Viereck und einmal R1 drücken seine Schläge austeilt, lässt man dem Gegner keine Möglichkeit zu kontern, weshalb selbst 5* (der höchste Schwierigkeits-Grad) Gegner mit Leichtigkeit besiegbar sind, ohne selbst Schaden zu nehmen. Wir hoffen Bandai-Namco entfernt diesen Exploit alsbald.

Held oder Schurke: Für welche Seite entscheidest du dich?

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Der Story-Modus von My Hero One’s Justice handelt die Story des Mangas und der Animes vom VS. Hero Killer Arc bis zum Hideout Raid Arc ab und ermöglicht uns die wichtigsten Kämpfe aus der Geschichte nachzukämpfen. Dabei wird die Geschichte episodenartig auf einer Art Timeline abgearbeitet. Nur vereinzelt mischen sich Cutscenes in die sonst durch Comic Panelen und vorgetragenem Dialog präsentierte Story, was doch schade ist, da diese Cutscenes sehr gut gemacht sind. Als Belohnung zum Abschließen der Helden-Story erhält man All for One als spielbaren Charakter.

Der Storymodus erlaubt es uns auch die Geschichte aus der Perspektive der Schuken zu erleben, was sehr willkommen ist. Da man dieselbe Story jedoch direkt nach dem Durchspielen der Helden-Story abhandelt kann es beizeiten etwas langweilig werden. Als Belohnung für das Abschließen der Schurken-Story erhält man die Möglichkeit den U.A. Sports Festival Arc nachzuspielen, was danach eine willkommene Überraschung war.

Durch das Erreichen verschiedener Ziele in den einzelnen Kämpfen kann man verschiedene Kostüm-Komponenten freischalten, welche genutzt werden können, um den Charakteren individuelle Kostüme zu kreieren. Eine sehr spaßige Funktion, welche einem die Möglichkeit gibt ein bisschen Individualität in sein Spiel zu bringen.

Alles in allem ist der Story-Modus gelungen, wenn auch nichts Besonderes. Bei einer potenziellen Spiele-Fortsetzung wäre ein etwas komplexerer Story-Modus sehr willkommen.

Kämpfe für mehr als nur einen Helden

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My Hero One’s Justice ist ganz klar im Kern ein Multiplayer-Spiel. Egal ob Online oder Lokal, die Gefechte zwischen der Helden und Schurken machen mit mehreren Spielern einfach deutlich mehr Spaß. Und das liegt nicht nur an der eher mittel-intelligenten K.I., sondern daran, dass das Spiel ein absoluter Fun-Prügler ist. Das bedeutet es macht Spaß die verschiedenen Charaktere gemeinsam zu vergleichen, seinen gemeinsam Favoriten zu finden und sich gegenseitig herauszufordern. Unsere Empfehlung: Ladet euren besten Freund ein und einige Spaßige Prügel-Abende sind euch garantiert.

Fazit: Plus Ultra?

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My Hero’s One’s Justice bereitet uns einige Kopfschmerzen. Zum einen ist das Spiel ein herrlich spaßiger Anime-Prügler, den Fans der Serie und der Mangas garantiert genießen werden. Die Story wird getreu der Vorlage, wenn auch etwas simpel, in einem ganz guten Story-Modus nacherzählt, und die Multiplayer-Gefechte sorgen garantiert für einige spaßige Gaming-Abende mit Freunden oder Fremden online. Jedoch hat das Spiel auch große Schwächen, wie das sehr simpel gehaltene Kampfsystem, die wenigen Cutscenes und den leider etwas sehr schlicht geratenen Soundtrack, wie auch der Shigaraki-Exploit (welcher jedoch nicht in die Bewertung einfließt da er höchstwahrscheinlich von Bandai Namco raus gepatcht wird). Abschließend lässt sich sagen, dass das Spiel definitiv für My Hero Academia Fans gemacht ist, denen wir das Spiel auch sehr ans Herz legen wollen. Allen anderen würden wir raten das Spiel erst einmal bei einem Freund auszuprobieren und sich etwas in den Manga einzulesen oder den Anime zu sehen, bevor man die Entscheidung trifft, das Spiel zu kaufen.

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Noé
Hi, ich bin Noé und seit 2018 bei Animenachrichten.de. Ich bin ein typischer Anime-Fan aus der Generation RTL 2 und mit Card Captor Sakura und Detektiv Conan großgeworden. 2019 hab ich ein halbes Jahr aus Kyoto berichtet. Bei AN schreibe ich vorrangig Anime- und Gaming-News, bin aber auch dafür bekannt ab und zu etwas kreativ zu werden. ^^
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