To Love-Ru - Darkness
©KENTARO YABUKI, SAKI HASEMI / SHUEISHA Toloveru darkness Project

Nach zwei Staffel von To Love-Ru war es wohl Zeit für einige Veränderungen. In der dritten Staffel hat man sich dahingehend für eine andere Erzählstruktur entschieden. Waren die ersten beiden Seasons noch auf kurzen Abschnitten aufgebaut, welche immer um die 10 Minuten dauerten und zu je drei Abschnitten pro Episode zusammengefasst waren, um die Handlung voranzubringen, ist dies bei To Love-Ru – Darkness nun anders. Hier bekommt man längere Folgen geboten, welche dann knapp 24 Minuten Laufzeit umfassen. Dabei wird die Handlung nicht so sehr komprimiert und man hat die Möglichkeit pro Episode etwas ausführlichere Beschreibungen im Kontext einer längeren Handlung zu verwenden. Kann eine solche Veränderung aber diesen EroAnime retten, welcher immer wieder sehr generisch wirkt? In Volume eins von To Love-Ru – Darkness bekommen wir die ersten vier Folgen präsentiert, durch die man bereits einen guten Einblick in die Serie erlangt.

Ist die Laufzeit der Episoden wirklich das einzig Neue?

Die Handlung dreht sich immer noch um Rito, welcher bei sich zu Hause weiterhin ein paar außerirdische Mädchen beherbergt. Darunter befinden sich auch Lalas Schwestern Momo und Nana – vor allem Letztere macht Rito allerdings das Leben schwer: Sie will für ihn um jeden Preis einen Harem aufbauen, was jedoch nicht ganz so einfach ist und immer wieder misslingt. Zudem haben wir es an der bereits bekannten Schule mit ein paar neuen Schülerinnen zu tun. Darunter befindet sich auch goldene Finsternis. Die legendäre Auftragskillerin will Rito allerdings nicht mehr töten, auch wenn das hin und wieder immer noch behauptet. Eigentlich könnte alles einen ganz friedlichen Gang gehen, doch finstere Mächte tauchen auf und wollen den Schülern das Leben schwer machen.

Als Fan bekommt man bei To Love-Ru – Darkness Vol. 1 genau das geliefert, was man erwartet hat. Wie gewohnt gibt es wieder die typischen Szenen, welche dann etwas nackte Haut zeigen oder einen Pantsu-Blitzer. In dieser Hinsciht haben wir es bei der Serie halt weiterhin mit einem typisch generischen EroAnime zu tun. Das impliziert im Grunde bereits grob, auf was man sich bei der Hanlung einstellen kann. Dafür bekommt man im Verlauf der ersten vier Folgen jedoch auch ein paar Überraschungen geboten. Als Zuschauer merkt man auch, dass die Serie ab und an etwas meta wird und ihr Genre sogar erklärt – vor allem in der dritten Episode ist dies der Fall. Gleichzeitig setzt man die Handlung der ersten beiden Staffel hier konsequent fort.

©KENTARO YABUKI, SAKI HASEMI / SHUEISHA Toloveru darkness Project

To Love-Ru – Darkness Vol. 1 mit generischer Genre-Handlung oder doch mit Überraschungen?

Bei einem Anime wie To Love-Ru – Darkness ist es immer wieder sehr deutlich, dass er Vertreter eines ganz bestimmten Genre ist. In diesem Falle haben wir es mit einem Ecchi-Anime zu tun, ein Genre das zugleich beliebt, aber auch umstritten ist. Viele Vertreter dieser Animegattung sind sehr generisch aufgebaut und man hat öfter das Gefühl, man kennt das alles schon und hat es schon einmal gesehen. Diese Gleichheit ist auch das Problem der Handlung von To Love-Ru – Darkness: Man baut hier zwar immer wieder neue Situationen auf, doch als Zuschauer kennt man die Formel und hat diese irgendwann auch durchschaut. So kommt es, dass kaum eine Wendung im Verlauf der ersten vier Episoden eine echte Überraschung darstellt. In Konsequenz daraus kann unter Umständen schnell ein wenig Langeweile aufkommen. Wenn man die Story im Hinterkopf bereits zuvor zu kennen glaubt und oft nah genug an der Wahrheit dran ist, stellt sich dieser Effekt einfach fast automatisch ein.

Schon die erste Folge macht das sehr deutlich, auch wenn sich hier alles ein wenig zieht. Man führt ein paar neue Charaktere ein und zeigt noch einmal die altbekannten und deren Verhalten. Eigentlich zieht sich das sogar durch die ersten vier Episoden. Dabei baut man aber auch einen neuen Feind auf, welcher jedoch erst einmal im Hintergrund bleibt, wenn auch nicht allzu lang. Das führt zur nächsten Wendung, welche sogar nahezu funktioniert, weil sie einen neuen interessanten Ansatz bietet, die Frage ist hier eher, wie sie ausgespielt wird.

Episode 3 von To Love-Ru – Darkness macht dann doch etwas anders las man es erwarten würde, denn Momo will mal wieder den Harem für Rito aufbauen. In Konsequenz plant sie, dass er und eine Mitschülerin miteinander Sex haben sollen. Das Ganze wirkt schon fast wie eine Demontage des Genres, denn hier spielt Momo immer wieder auf bestimmte Szenen der Handlung an und hofft, dass die Beiden sich inneinander verlieben und in der Kiste landen. Sie kommentiert es sogar und spielt auf stereotypische Dinge an, welche im Zuge des vorherrschenden Genres dann auch umgesetzt werden.

Humor und Erotik

Da To Love-Ru – Darkness zum Genre der Ecchi-Komödien zählt und dieses immer wieder mit Erotik und Humor spielt, bekommt man als Zuschauer logischerweise viele solcher Szenen zu sehen. Das geht damit los, dass Rito eine Treppe herunterfällt und im Zuge dieser Szene den Slip einer Mitschülerin auszieht. Das kommt einem extrem bekannt vor, weil es wohl schon einmal in der Serie passiert ist. Der Humor und die Erotik bei Animes wie diesem sind halt immer wieder auf bestimmte Szenen beschränkt. Dazu gehört beispielsweise auch das zufällige Betreten des Raumes, in dem sich gerade nackte Mädels aufhalten. Davon abgesehen bietet die Serie natürlich auch viele sexuelle Anspielungen, obwohl man sich damit in den ersten vier Episoden noch etwas zurückhält.

Im Endeffekt bekommt man als Zuschauer also genau das geliefert, was man erwartet. Auch wenn einige Szenen in To Love-Ru – Darkness – vor allem in der dritten Episode – schon erotisch daherkommen, wird man hier dennoch keinen Spaß haben, wenn man nicht auf Brüste aller Größen und Schlüpfernahaufnahme steht. Ebenfalls erwähnenswert: Man spielt im Zuge der Serie wieder einmal mit den für Japan typischen Zensuren des Intembereichs. Vor allem in Badszenen gibt es dabei ein paar nette optische Ideen.

©KENTARO YABUKI, SAKI HASEMI / SHUEISHA Toloveru darkness Project

Optik

Man sieht To Love-Ru – Darkness das Alter durchaus etwas an, auch wenn der Anime eigentlich erst etwa vier bis fünf Jahre auf dem Buckel hat. Obwohl natürlich viele Animationen gelungen sind, so wirkt Einiges doch etwas veraltet. Vor allem bei den Details muss man immer wieder Abstriche machen. Dabei sieht im HD-Bild zwar eigentlich alles gut aus, aber man sieht vor allem im Hintergrund, dass der Fokus des EroAnime auf etwas anderem lag als auf der Detailtiefe. So ist die Detailverliebtheit bei den Charakteren schon sehr deutlich, auch wenn man an der Haarfarbe schnell erkennt, wer wichtig ist und wer nicht, vor allem auch, wer Mensch ist und wer nicht. Die Aliens haben dabei fast alle rosa oder pinke Haare, auch wenn es hatürlich einige Ausnahmen gibt.

Ansonsten bekommt man viele Szenen zu sehen, in denen die Erotik ausgespielt wird und hier zeigt man viele Details, jedenfalls soweit es in Japan möglich ist. Wir wissen schließlich alle: Der Intimbereich ist böse und muss zensiert werden! 😉 So gibt es viele Brüste und Nippel zu sehen, der Schambereich wird in Slips angedeutet, wie es bei diesem Genre typisch ist. Ansonsten ist man, wie schon erwähnt, sehr kreativ bei diesen Szenen: Eine Bad-Szene ist hier das Highlight, wenn die Wassertropfen, immer alles perfekt verdecken und man dennoch denkt man sieht mehr, als dort wirklich zu sehen ist.

©KENTARO YABUKI, SAKI HASEMI / SHUEISHA Toloveru darkness Project

Fazit:

To Love-Ru – Darkness Vol. 1 bietet genau das, was die Fans erwarten! Zwar gibt es ein paar neue Ideen, doch vieles bleibt im Grunde beim Alten. Die ersten vier Episoden können unterhalten, sofern man auf das Genre steht, ansonsten bekommt man einen recht generischen Ecchi-Anime geliefert.

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