Samurai 7
@2004 AKIRA KUROSAWA/SHINOBU HASHIMOTO/HIDEO OGUNU/NEP- GONZO

“Samurai 7” ist die Anime-Version des Klassikers “Die sieben Samurai” von Akira Kurosawa.

Mit den Sieben Samurai schuf Akira Kurosawa 1954 einen Klassiker, welcher auch der erste Film ist, der zu den modernen Actionfilmen gehört. Zudem schuf der japanische Regisseur mit dem epischen Samurai-Film ein Werk, welches als erstes viele Elemente vereint, die heute immer noch genutzt werden. Dazu gehören neben der Einführung des Actionhelden auch die spezielle Kameraführung und der gezielte Einsatz der Umgebung, sowie von Wind und Wetter, was vor allem bei emotionalen Szenen auffällt. Dazu ist der Film aber auch ein typischer Dreiakter. Der Streifen war so erfolgreich, dass Hollywood mit Die glorreichen Sieben ein Remake drehte und 2016 sogar ein weiteres Remake in die Lichtspielhäuser kam. In Japan entstand 2004 mit Samurai 7 die Anime-Version dieses großen Werkes.

Da Mecha und SciFI zwei zeitlose Themen im Animebereich sind und Samurai-Animes, bis auf ein paar Ausnahmen, nicht immer so international erfolgreich sind, verfrachtete man die Handlung auf einen anderen, erdähnlichen Planeten. Die Parallelen sind jedoch weiterhin eindeutig erkennbar. Hier wird immer noch ein Dorf von Räubern bedroht und die armen Dorfbewohner suchen nach einer Lösung für das Problem. Sie machen sich auf den Weg in die Stadt, um dort Samurai zu finden, welche ihnen das Kämpfen beibringen und das Dorf beschützen sollen. Dabei treffen sie jedoch auf viele Gefahren.

Gleich und doch anders

Kennt man die Handlung von Die sieben Samurai, so wird man bei Samurai 7 immer wieder sehr viele Parallelen finden. Auch wenn der Anime in einer anderen Zeit spielt und andere Genreelemente nutzt, als das filmerische Vorbild, so ist die Handlung doch immer wieder gleich. Auch bei den Charakteren, die hier natürlich nicht komplett identisch sind, gibt es immer wieder Gemeinsamkeiten. So gibt es in Samurai 7 einen Roboter, der helfen möchte und kein Samurai ist. In seiner Funktion erinnert er doch sehr an die Rolle von Mifune in Die sieben Samurai. Dieser ist im Film ein junger Mann, der gern ein Samurai und Held wäre und doch von den anderen Samurai immer nur belächelt wird. Ähnlich ist es auch in der Serie, nur hier ist er halt ein Roboter mit seinen ganz eigenen Problemen.

@2004 AKIRA KUROSAWA/SHINOBU HASHIMOTO/HIDEO

Zusätzlich gibt es bei Samurai 7 aber natürlich auch Charaktere, die nicht so oder so ähnlich im Film vorkommen. So versucht man auch eine andere Zielgruppe zu erreichen. Dazu gibt es auch immer wieder Handlungsteile, welche nur in dem Anime vorkommen und dort die Story voranbringen, bzw. die Handlung absichtlicg etwas in die Länge ziehen und Charaktere anders einführen als im Film von 1954. Was Kurosawa in knapp 4 Stunden zeigte, funktioniert natürlich nicht in einer Serie mit 25 Folgen. Hier muss mehr Handlung her und diese dann natürlich auch zu dem neuen Setting passen.

Animation

Rein optisch merkt man, dass das Studio Gonzo die Serie animiert hat. Alles schaut sehr gut aus und auch die CGI-Effekte funktionieren gut. Sein Alter sieht man dem Anime dennoch an. Seit dem Erscheinen der Serie im Jahr 2004 hat sich gerade beim Zeichen- und Animationsstil viel geändert. Auch wenn das futuristische Setting an sich zeitlos wirkt, fällt dies äußerlich doch auf. So bleibt der Vergleich mit dem Kurosawa-Original natürlich nicht aus. Es ist jedoch recht schwer, hier zu differenzieren. Was auf einer großen Leinwand mit echten Schauspielern und realem Setting funktioniert, kann man nicht ganz so einfach in einen Anime übertragen. Man versucht es bei Samurai 7 zwar, doch merkt man als Zuschauer einfach, dass es sich um eine ganz andere Form des bewegten Bildes handelt.

@2004 AKIRA KUROSAWA/SHINOBU HASHIMOTO/HIDEO

Die Action in Samurai 7 sieht dafür aber sehr gut aus, vor allem auch dann, wenn die Mechas loslegen und es zu Kampfhandlungen kommt. Hier lassen sich viele Details entdecken. Vielleicht auch um dem Rechnung zu tragen, startet die Serie gleich mit einer Schlacht in der Luft, was dem Überfall auf das Dorf in Die sieben Samurai gleichkommt. Auch hier wissen die Bewohner, dass sie nicht viel Zeit haben, bevor die Probleme dann tatsächlich los gehen.

Fazit:

Samurai 7 ist eine interessante Idee, den Klassiker von Akira Kurosawa in einem Anime zu verpacken. Auch geht man hier nicht den leichten Weg und setzt die Serie genauso so wie den Film um, sondern verpackt das Ganze in ein etwas anderes Setting, das auf jeden Fall zum Unterhaltungsfaktor beiträgt. Dennoch ist die Serie nicht gänzlich ohne Schwächen.

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Handlung:

In einer fernen Zukunft ging auf einem Planeten, der auch die Erde sein könnte, gerade ein langjähriger Konflikt zu Ende, in dem sich rivalisierende Samurai mit allerlei technischen Hilfsmitteln bis aufs Blut bekämpft haben. Leidtragende der Auseinandersetzung waren vor allem arme Reisbauern, deren Ernte regelmäßig von den streitenden Parteien konfisziert wurde. Doch auch in Zeiten des Friedens scheint sich daran nichts geändert zu haben, denn nun werden die Bauern von mächtigen Samurai-Mechas, attackiert, die im Auftrag gieriger Großkonzerte die Bauern unterjochen sollen. Aus diesem Grund schicken die Bewohner des kleinen Dorfes Kanna drei Kundschafter aus, um in der Stadt Samurai-Krieger anzuwerben, die in der Lage sind, das Dorf zu verteidigen …

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BastiTheEnd
Anime/Manga Fan, Review und Newsautor.
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