©Hirohiko Araki/SHUEISHA,JoJo’s Animation Project ©Bandai Namco Entertainment Inc. 

Ring frei für eine Prügelei, die ihr so schnell nicht vergessen werdet. Seit dem 02. September 2022 ist die Neuauflage des Prügelhits „JoJo’s Bizarre Adventure: All-Star Battle“ für alle gängigen Konsolen und PC erhältlich. Wir haben uns das Videospiel genauer angesehen und wie viele „ORA ORA“ das Spiel wirklich wert ist, erfahrt ihr in unserer Rezension.

Erstmals wurde das Kampf-Spiel, inspiriert von Hirohiko Arakis langer Manga-Reihe „JoJo’s Bizarre Adventure“, hierzulande am 25. April 2014 für die PlayStation 3 veröffentlicht. Acht Jahre später folgt die aufpolierte Neuauflage mit 60 FPS, neuen Charakteren, Features, doch leider aber auch mit altbekannten Problemen. Doch immer der Reihe nach.

Der Manga „JoJo’s Bizarre Adventure“ schaut auf eine lange Geschichte zurück. Erstmals wurde der Manga 1987 im renommierten Magazin „Weekly Shonen JUMP“-Magazin von Shueisha veröffentlicht, ehe man die Publizierung im Jahre 2005 zu „Ultra JUMP“ wechselte. Auch nach 35 Jahren ist das Franchise bei Jung und Alt beliebt, da der Zeichenstil und das außergewöhnliche Charakterdesign, die jederzeit auf dem Laufsteg stolzieren könnten, dem Manga ein Alleinstellungsmerkmal bieten. Dazu gibt es kultige Sprüche, kreative Fähigkeiten und jede Menge Abwechslung. Genug Zutaten also, die verarbeitet ein tolles Gericht ergeben. Doch kann man die visuelle Wucht auch auf Konsolen und Videospiele projizieren? Um es kurz zu machen: Ja!

Insgesamt bekommt man auf einen Schlag 50 spielbare Charaktere, querbeet aus allen 8 Parts versammelt, die allesamt verschiedene Attacken und Fähigkeiten mit sich bringen. Direkt zu Beginn des Spiels muss man sich im Tutorial gegen einen der neuen Charaktere, Robert E. O. Speedwagon, in einem Kampf als Jonathan Joestar beweisen. Hat man die neu erlernten Fähigkeiten eindrucksvoll umgesetzt, kann man in verschiedene Modi stürzen, wie „All-Star-Kämpfe“, „Arcade“, „Versus“, „Online“ oder „Training“.

Der „All-Star-Kämpfe-Modus” ist vergleichbar mit einem Story-Modus, wo man prägende Ereignisse aus dem AniManga nachspielen kann. Auch gibt es „Was wäre, wenn…“-Kämpfe, sodass man den Verlauf der Geschichte zumindest für einen Moment ändern kann. Die Kämpfe haben oft besondere Regeln, die die Schwierigkeit gekonnt variieren. Mal wird der Spieler-Angriff erhöht oder die Gegnergesundheit mit Regenerationsfähigkeiten ausgestattet. Auf über 100 Felder könnt ihr euch durch die verschiedenen Teile von „JoJo’s Bizarre Adventure“ prügeln und besondere Belohnungen freischalten wie Gold, Spezialkostüme, 2D-Kunst oder Farbtöne. Diese sind meistens gekoppelt mit Geheimmissionen. Das Ziel ist zuerst durch drei Fragezeichen versteckt, doch für 250 Gold kann man diese aufdecken. Müsst ihr ein 10er Kombo landen, oder die Spezial-Attacke ausführen? Findet es heraus!

Im Arcade-Modus gilt es acht aufeinanderfolgenden Kämpfen zu gewinnen. Je nachdem, wie man sich in den Kämpfen schlägt erhält man am Ende ein Gesamtresultat. Für den „S“-Rang wird man mit zusätzlichem Gold entlohnt. Auch gibt es im Arcade-Mode einen endlosen Kampf, wo man solange auf Gegner trifft, bis man keine Gesundheit mehr hat. Wie hoch wird eure Siegessträhne ausfallen?

Anfänglich wurden altbekannte Probleme erwähnt, die sich leider im Online-Modus bemerkbar machen. Auf dem Papier klingt es traumhaft – da hat man 50 spielbare Charaktere zur Auswahl und kann ein für alle Mal klären, ob Hamon oder Stands die besseren Fähigkeiten sind. Doch leider haben die Verantwortlichen von BANDAI Namco oder Cyberconnect2 es versäumt, den Netcode anzupassen, denn der Online-Modus sorgt für Frust, statt Spaß. Mindestens jedes zweite Spiel wurde überschattet von bemerkbaren Input-Lags, die bei solchen Spielen mehr als gravierend sind. Zwar hat man sich für den Online-Modus verschiedene Kampagnen ausgedacht, doch solange das System nicht überarbeitet wird, wird’s leider einen faden Beigeschmack haben.

Gameplay

Kommen wir nun zum Gameplay. Wie gewohnt entführt uns das Spiel in eine 3D Arena, wo wir unser Gegner seitlich gegenüberstehen. Das Spiel ist bewusst für Einsteiger sowie fortgeschrittene Spieler programmiert wurden. Wie das funktionieren soll? Durch verschiedene Einstellmöglichkeiten. Wählt ihr „Einfacher Schlag“ aus, so müsst ihr euch nicht die verschiedenen Kombinationen merken, die ins Spiel integriert wurden. Drückt ihr nur die Vierecks-Taste, so wird die Schlagserie nach nur wenigen Treffern mit einem Kombo abgeschlossen. Diese Unterstützung ist eine tolle Hilfe für Neueinsteiger, da man sich gleich mit traditionellen Spielern messen kann, die eher auf das Kombo-System mittels Tastenkombinationen setzen.

Auch wurden neue Kampfsysteme ins Spiel integriert, wie die Unterstützung. Dadurch könnt ihr einen ausgewählten Charakter für kurze Zeit ins Gefecht rufen, die bei einer Kombination zusätzlichen Schaden zufügen, oder für euch Attacken blockieren. Weitere Neuerungen sind das „Elegante Blocken“, wo man rechtzeitig blocken muss, „Dash Jumps“ und noch vieles mehr. Durch die neuen Features beugt man, mehr oder weniger erfolgreich, dem nicht balancierten Kader aus 50 spielbaren Charakteren vor, da es doch einige Unterschiede in der Effizienz gibt. Allen voran die Stands, die schier übermenschlich sind, im Gegensatz zu Mode oder Hamon. Auch kann der Hund Iggy verständlicherweise nicht die Treffsicherheit eines DIO haben. Nichtsdestotrotz sind das höchstens Abzüge in der B-Note, da das Gesamtpaket überzeugt.

Grafik und Sound

Die visuelle Präsentation ist das, was den AniManga ausmacht. Eine große Herausforderung also, diesen Alleinstellungsmerkmal ins Spiel zu integrieren, doch den Entwicklern von CyberConnect2 ist diese Aufgabe mit Bravour gelungen. „JoJo’s Bizarre Adventure: All Star Battle R“ sieht so aus, als ob die Kämpfe geradezu aus dem Manga entsprungen sind und nur darauf warten abgedruckt zu werden. Als Fan der Reihe kommt man hier definitiv auf seine Kosten.

Die originalen Audioaufnahmen und Sprechern aus dem Anime runden das Spielerlebnis gekonnt ab, sodass man sich schnell heimisch fühlt. Auch wurden die Stimmen aus dem sechsten Teil des Anime zusätzlich ergänzt. Einzig die Musik im Spiel wirkt recht normal und scheint nicht aus dem Anime zu sein. Zumindest kam während des Zockens keine Gänsehaut, was beim Anime aber durchaus der Fall war. Nichtsdestotrotz hat man versucht einen dynamischen Sound zu komponieren, dennoch fehlt hier ein Stück weit irgendwas besonderes.

Franchise im Handel entdecken:
  • JoJo’s Bizarre Adventure – Staffel 3 – Vol. 1 [Amazon] (Blu-Ray/DVD) / [Crunchyroll] (Blu-Ray/DVD)
  • JoJo’s Bizarre Adventure – Staffel 3 – Vol. 2 [Amazon] (Blu-Ray/DVD)
  • JoJo’s Bizarre Adventure – Staffel 3 – Vol. 3 [Amazon] (Blu-Ray/DVD)
  • Manga (Amazon/Thalia)
Trailer zum Spiel:
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Überblick der Rezensionen
Handlung
5
Grafik
8.5
Musik
7
Spielspaß
8.5
spiele-review-jojos-bizarre-adventure-all-star-battle-r-playstation-4-5„JoJo’s Bizarre Adventure: All Star Battle R“ ist eine Liebeserklärung für alle Fans der Reihe, in leider nicht so einer schönen Handschrift. Am Gameplay gibt es nur wenig zu meckern und auch die Präsentation strotzt quasi nur so vor Details. Dennoch bietet das Spiel Dauer keinen hohen Wiederspielwert, wenn der Online-Modus nicht überarbeitet wird, denn davon leben solche 3D-Kampfspiele. Sollte dieser Punkt ausgemerzt werden, so können wir ohne Bedenken eine Empfehlung aussprechen. Bis dahin solltet ihr es zumindest im Augenwinkel behalten, sofern ihr Fans des Genres seid oder ein ordentliches Prügelspiel haben wollt.
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