Shirobako
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Wie nun das japanische Finanzforschungsunternehmen „Teikoku Databank” bekannt gab, musste die Anime-Industrie für das Fiskaljahr 2021 einen erneuten Dämpfer verkraften.

Dem aktuellen Bericht zufolge beliefen sich die Einnahmen der gesamten Anime-Industrie im Jahr 2021 auf 249,582 Milliarden Yen (etwa 1,87 Milliarden US-Dollar) – fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Für das Jahr 2020 verzeichnete die Anime-Branche bereits einen Umsatzrückgang um 1,8 %. Die Industrie ist demnach seit 2000 erstmals in zwei aufeinanderfolgenden Jahren geschrumpft. Bereits im Oktober 2020 meldete „Teikoku Databank” erste Anzeichen eines verlangsamten Wachstums.

Bekannte Probleme verschärfen die Situation

Aus dem Bericht geht zudem hervor, dass 39,8 % der 309 befragten Anime-Produktionsfirmen im vergangenen Jahr weiterhin in finanziellen Schwierigkeiten steckten. Demnach haben sich die Verluste für das Fiskaljahr 2021 um 0,9 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Dies ist der höchste Anstieg seit Aufzeichnung der „Teikoku Databank”. Gründe für diesen Anstieg sind unter anderem die anhaltende Corona-Pandemie, die sinkende Anzahl an TV-Anime-Produktionen, Produktionsverzögerungen sowie Personalmangel. Darüber hinaus gaben 70 der befragten Unternehmen an, dass sie im vergangenen Jahr Transaktionen mit ausländischen Unternehmen im Rahmen von „Outsourcing”- oder Produktionsverträgen getätigt haben. Ein Großteil der betroffenen Projekte wurden demnach nach China, Amerika, Südkorea und Taiwan verlagert.

Anime-Unternehmen schreiben rote Zahlen

Der durchschnittliche Jahresumsatz pro Anime-Unternehmen ist ebenfalls zurückgegangen. Den ersten Rückschlag musste die japanische Anime-Industrie bereits im Jahr 2020 hinnehmen. Hier lagen die Gewinne nämlich bei rund 831 Millionen Yen. Dies war der erste Rückgang seit 2017. Dieser Negativtrend ist nicht abgerissen, sodass im vergangenen Jahr Einnahmen von etwa 818 Millionen Yen (etwa 6,13 Millionen US-Dollar) erzielt wurden.

Auch Unternehmen, die sich auf die Vergabe von Aufträgen spezialisiert haben (z.B. für Zwischenanimationen oder Hintergründe) mussten oft rote Zahlen schreiben. Die durchschnittlichen Einnahmen beliefen sich im Jahr 2021 auf 287 Millionen Yen (etwa 2,15 Millionen US-Dollar). Von diesem Umsatzrückgang waren 42,6 % der Unternehmen betroffen.

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