© 2014 Project-D

Die Vermischung von Fiktion und Realität im Anime ist nichts Neues und doch gibt es sie immer wieder. Auch bei „Dai Shogun“ ist dies der Fall. Hier nimmt man etwas Steampunk und andere Dinge, die eher an unsere moderne Zeit erinnern. Dazu kommt, dass Ereignisse aus der Edo Zeit, genauer gesagt aus der Epoche des Bakumatsu mit einbaut wurden. Die Schwarzen Schiffe und die Kanonen werden thematisiert, aber auch das Ende des Shogunats. Somit ist auch der deutscher Untertitel, „Der große Wandel“, gut gewählt. Doch so richtig überzeugen, kann der Anime leider nicht.

 

Die Handlung von „Dai Shogun“ dreht sich um Keiichirou, einen jungen Mann, gerade mal 17 Jahre alt und Jungfrau. Dadurch kann er einen Onigami steuern, einen riesiger Roboter. Doch eigentlich geht die Handlung in den meisten Folgen eher darauf ein, was für Probleme Keiichirou damit hat, eine Jungfrau zu sein und dies schnellstmöglich beenden will. So treten immer wieder neue Mädels in sein Leben, die sich auch alle in ihn verlieben, damit ist der Harem Anime abgedeckt. Leider sind die Elemente der Handlung, die für Spannung sorgen und sogar interessant sind, immer sehr kurz gehalten. Episode 6 ist komplett anders gestaltet und somit auch die interessanteste und stimmigste des ganzen Animes.

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Man hat auch immer wieder kurze Momente, wo die Nebencharaktere viel interessante Handlungen abliefern, als die eigentlichen Hauptfiguren. Deren Charakterentwicklung bleibt meist auf der Strecke, wie beispielsweise die Entjungferung von Keiichirou. Das ist wirklich schade, denn meist zünden die vielen Witze, die neben den sexuellen Anspielung kaum etwas zu bieten haben, nicht. Dabei hat „Dai Shogun“ wirklich gute Ansätze in seiner Handlung, die werden nur eben leider nicht genutzt. Am Ende wird man zwar etwas unterhalten, aber man hätte einfach mehr erwartet.

Wie die Handlung, so ist auch die Animation von „Dai Shogun“ etwas zwiespältig. Sie sieht auf den ersten Blick gut aus, die Details sind in Ordnung, die Figuren sehen zumindest unterschiedlich aus. Vor allem bei den Frauen und ihren Oberweiten fällt dies besonders auf. Von klein bis riesig ist alles vertreten, für jede Vorliebe ist etwas dabei. Doch bei allem anderen wurde gespart. Viele Bewertungen sind nicht da und die Actionbalken und einige Bildwackler sollen etwas vortäuschen, was einfach nicht vorhanden ist und das in jeder Folge. So gibt es zwar in den Actionszenen etwas mehr zu sehen, doch auch hier spart man immer wieder. Für einen Anime aus dem Jahr 2014 ist das schon traurig.

Wer auf einen Hauch Erotik steht und über all die Schwächen wegschauen kann, bekommt hier genug Fanservice geboten, das geht von viel Haut und sexy Kleidung, soweit, dass ein Charakter auch schon mal in bester Bondage-Manier verschnürt wird. Dabei ist „Dai Shogun“ aber immer züchtig.

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Dai Shogun – Der Große Wandel“ gehört eher zu den Animes, die man sehen kann, Die Handlung nutzt ihre Stärken nicht und man streckt zu viel, auch bei der Animation ist nicht alles das Gelbe vom Ei. Man erwartet etwas mehr vom Anime, denn das Potenzial ist da, wie einzelne Folgen oder Teile der Handlung zeigen. Am Ende ist „Dai Shogun“ ein Anime für alle, die auf etwas Erotik und Humor stehen, ganz seichte Unterhaltung, bei der man nicht viel denken muss.

 

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Handlung:

„Dai Shogun – Der große Wandel“ spielt im Japan, das die Meiji-Restauration nie erlebt hat. Die schwarzen Schiffe der Amerikaner wurden durch riesige Roboter, Onigami genannt, zerstört und das Shogunat konnte abgetrennt vom Rest der Welt weiterbestehen. Jahre später erfährt der junge Mann Keiichirou, dass er ein Nachfahre des Shoguns ist und daher den Onigami Susanoo steuern soll. Nur widerwillig will er sich seinem Schicksal hingeben, denn eine Bedingung dafür lautet, dass er seine Jungfräulichkeit nicht verlieren darf. Erschwert wird dies vor allem durch die ganzen Mädchen, die nun nacheinander in sein Leben treten …

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BastiTheEnd
Anime/Manga Fan, Review und Newsautor.
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