© Gosho Aoyama / Shogakukan • YTV • TMS 1996 All Rights Reserved

In wenigen Tagen erscheint bereits die insgesamt neunte DVD-Box der Serie “Detektiv Conan” im hiesigen Handel. Mit unseren Reviews sind wir allerdings erst bei Box 7 angekommen. Wie uns die Episoden 183 bis 206 gefallen haben, das verraten wir euch in unserer nachfolgenden Rezension.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Fast Perfekt

Der schiere Umfang der Boxen von „Detektiv Conan“ macht es weiterhin unpraktikabel, in unserer Review auf jede einzelne der enthaltenen Episoden einzugehen. Aus diesem Grund orientieren wir uns an unseren vorangegangenen Reviews zu den ersten sechs DVD-Boxen des kleinen Meisterdetektivs und fokussieren uns auch diesmal wieder auf die Highlights – und gleich vorweg: davon gibt es diesmal viele!

Schon recht früh in Box 7 erwartet den Zuschauer ein erstes echtes Highlight. Dabei handelt es sich um die Vierfachepisode “Rache verjährt nicht”. In dieser besonders umfangreichen Geschichte gewinnen Kogoro, Ran und Conan bei einem Preisausschreiben eine Reise mit einem schicken Kreuzfahrtschiff, die von einem mysteriösen Spender zur Verfügung gestellt wurde und bei der nur insgesamt zehn Personen an Bord sind. Schnell wird klar, dass nicht nur Conans guter Kumpel Heiji Hattori mit von der Partie ist, sondern, dass im Grunde alle anderen Passagiere auf die eine oder andere Weise mit einem spektakulären Überfall in Verbindung stehen, der vor vielen Jahren begangen wurde, dem sogenannten “400-Millionen-Yen-Raub”.

Der Drahtzieher dieses Überfalls gilt als tot, seitdem man seinen blutigen und durchlöcherten Mantel aus dem Meer gefischt hat, doch seine Leiche hat man nie gefunden. Als an Bord plötzlich Menschen sterben, stellt sich die Frage: Ist der Schattenmann Saizo Kano tatsächlich tot? Oder nutzt er die Kreuzfahrt, um Rache an seinen ehemaligen Bandenmitgliedern zu üben? Die Aufklärung des Falls verlangt Conan dabei alles ab und bringt Heiji gar in Lebensgefahr…

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Kurz darauf folgt bereits eine spannende und unkonventionelle Einzelepisode mit dem Titel “Ein Toter und vier Täter”. In diesem außergewöhnlichen Fall wird Kogoro von der Polizei hinzugezogen, die sich mit der verzwickten Situation konfrontiert sieht, dass gleich drei Personen behaupten einen Mord begangen zu haben. Das macht die Lösung des Mysteriums nicht unbedingt einfacher.

Die Highlights reißen jedoch nicht ab, denn es geht weiter mit einer extrem spannenden Dreifachfolge. Die Episode mit dem Titel “Wiedersehen mit den Männern in Schwarz” macht ihrem Namen alle Ehre, denn Conan und Ai sehen sich unvermittelt Gins schwarzem Porsche gegenüber und erfahren durch eine kurzfristig platzierte Wanze von einem geplanten Mordanschlag während einer Trauerfeier am selben Tag. Die Ermittlungen sind dabei jedoch besonders gefährlich, da die Männer in Schwarz die Wanze schnell entdeckt haben und dabei zugleich ein Haar ihrer ehemaligen Kollegin Sherry gefunden haben. Conan verlässt sich allerdings auf seine und Ais geschrumpfte Form als Tarnung und unterwandert die Veranstaltung auf der sich auch Pisco, ein bis dato unbekanntes Mitglied der Männer in Schwarz, befinden soll. Doch plötzlich geschieht trotz Anwesenheit der Polizei ein Mord und was vielleicht noch viel schlimmer ist: Ai ist verschwunden und scheint der schwarzen Organisation in die Hände gefallen zu sein. Kann Conan den Fall lösen und seine Komplizin aus den Fängen der Männer in Schwarz befreien?

Gegen Ende der siebten Box erwarten den Zuschauer dann noch einmal zwei aufeinanderfolgende Doppelepisoden, deren Inhalt direkt miteinander zusammenhängt. In der Folge “Der Weg des Drachen” hat man gleich zu Beginn das Gefühl, dass Ran irgendwie zu ahnen scheint, wer sich in Wahrheit hinter Conan verbirgt. Doch zunächst einmal verirren sich die Detective Boys auf einem Camping-Ausflug in eine abgeschiedene Höhle, wo sie jedoch ungewollt Zeugen eines Mordes werden. Als sie von den Ganoven bemerkt werden, wird Conan angeschossen und schwer verwundet. Nur mit viel Mühe und Glück gelingt es den Kindern aus der Höhle zu entkommen, die Verbrecher dingfest zu machen und ihren Freund in ein nahes Krankenhaus zu bringen. Dort benötigt Conan dringend eine Bluttransfusion, doch die Konserven mit seiner Blutgruppe gehen zur Neige. Voller Entschlossenheit bietet jedoch Ran, die zu wissen scheint, dass sie die gleiche Blutgruppe besitzt wie der kleine Conan, ihr Blut an. Für ihn ist nun völlig klar, dass seine Freundin über seine wahre Identität als Shinichi Kudo Bescheid weiß.

In der darauffolgenden Zweifachfolge “Mord in der ersten Reihe” ist Ran der Star in einem Theaterstück an ihrer Schule. Conan soll am selben Tag aus dem Krankenhaus entlassen werden und beschließt in der Nacht zuvor, Ran sein Geheimnis endlich zu offenbaren. Kurz darauf wird er jedoch von Ai im Krankenzimmer mit einer Waffe bedroht, die ihm insgesamt drei Optionen aufzeigt, die ihm nun zur Verfügung stehen…

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Während der Theateraufführung betritt ein mysteriöser Ritter die Bühne, der nicht der eigentlich für diesen Part bestimmte Schauspieler zu sein scheint. Doch kurz vor dem Höhepunkt des Stücks geschieht in den Zuschauerreihen ein Mord, der die Polizei heraneilen lässt. Das ruft Heiji Hattori auf den Plan, der sich als Shinichi Kudo verkleidet hat, um Ran zu täuschen, doch die eher schlechte Verkleidung fällt sofort auf, zumal seine Kindheitsfreundin Kazuha mit im Publikum sitzt, die sich natürlich nicht einmal eine Sekunde täuschen lässt. Wie es der Zufall will, demaskiert sich jedoch der mysteriöse Ritter und es stellt sich heraus, dass es sich dabei um Shinichi handelt! Doch wie kann das sein? Conan ist schließlich zur gleichen Zeit anwesend…

Insgesamt bietet Box 7 von “Detektiv Conan” somit nahezu alles, was sich Fans der kleinen Spürnase von einer der DVD-Boxen wünschen könnten: Fortschritt in der Rahmenhandlung und ein Aufeinandertreffen mit den Männern in Schwarz, eine spannende Vierfachepisode mit Beteiligung von Heiji Hattori, Rans Zweifel an Conans Identität sowie ein Auftritt von Shinichi in seiner normalen Gestalt. Wäre noch eine Episode mit Kaito Kid mit an Bord gewesen, hätte Box 7 vermutlich wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten gehabt. Doch auch so verdient sich die Box durchaus das Privileg “Fast Perfekt”.

Die wichtigsten Charaktere

An dieser Stelle möchten wir euch – wie auch schon in den vorherigen Rezensionen – kurz einen Überblick über die wichtigsten wiederkehrenden Charaktere geben, die in den Episoden 183 bis 206 ihren ersten Auftritt feiern. Infos über alle wichtigen Charaktere, die bereits in den vorangegangenen Episoden vorkamen, findet ihr in unseren Reviews zu den ersten sechs DVD-Boxen der Serie.

Diesmal gibt es jedoch nur einen einzigen neuen wichtigen Charakter zu vermelden, was dafür spricht, dass die Serie mittlerweile an einem Punkt angelangt ist, an dem man das nahezu vollständige Portfolio an wichtigen wiederkehrenden Charakteren erreicht hat. Bei dem Neuzugang in Box 7 handelt es sich diesmal um:

Sharon Vineyard alias “Wermut”

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Sharon Vineyard ist im Rahmen der Trauerfeier anwesend, die sich in den Episoden rund um die schwarze Organisation abspielt. Es handelt sich bei ihr um eine berühmte US-amerikanische Schauspielerin, die im Laufe ihrer Karriere sogar schon einmal den Oscar gewann. Erst später wird klar: Sharon Vineyard agiert unter dem Decknamen “Wermut” als hochrangiges Mitglied der mysteriösen schwarzen Organisation und war nur vor Ort, um ein Auge auf ihren Kollegen Pisco zu haben. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird Wermut noch zu einer wichtigen Person im Conan-Universum, im Rahmen ihres ersten Auftritts hat sie jedoch nur eine kleine Nebenrolle.

Bild und Animation:

Auch bei Box 7 der TV-Serie von “Detektiv Conan” bewegen wir uns noch ganz locker so weit in der Vergangenheit, dass die Episoden weiterhin im alten Format von 4:3 daherkommen. Das ist natürlich kein Problem, erinnert einen als Zuschauer aber einfach wieder daran, wie lange der Anime rund um den kleinen Detektiv nun bereits ausgestrahlt wird.

Die Bildqualität ist dabei im Vergleich zu den vorherigen Boxen der Serie weiterhin auf gleichbleibendem Niveau. Das bedeutet ein vernünftiges Bild, das man durchaus auch auf modernen Fernsehgeräten mit großer Bildschirmdiagonale noch gut anschauen kann. Man sollte jedoch keine Wunder erwarten, denn man sieht der Serie ihr Alter an. Es gibt Szenen, die gerade bei Kamerafahrten, eine deutliche Unschärfe erkennen lassen und auch das alterstypische Grieseln ist nicht zu leugnen.

Ton und Synchronisation:

Natürlich kann auch die siebte DVD-Box wieder mit dem bereits bekannten Ton im qualitativ guten Dolby Digital-Format aufwarten. Dabei muss sich die Serie bezüglich des Tons nicht vor neueren Veröffentlichungen verstecken. Die Stereotonspur ist dabei als ausreichend zu bewerten, da der Anime primär durch kriminalistischen Scharfsinn als durch übertriebene Action Punkte sammelt. Bezüglich des deutschen Openings haben wir es weiter mit dem eingängigen Song “Mein Geheimnis” zu tun, den Tina Frank eingesungen hat.

Die deutsche Synchronisation präsentiert sich dabei wieder im nun bereits bekannten Gewand und kann durch eine solide Performance der wichtigsten Sprecher punkten. Ist die deutsche Vertonung dabei komplett fehlerlos? Nein. Ist das schlimm? Nicht wirklich. Im Großen und Ganzen wirkt die hiesige Synchronisation sehr gelungen. Nebencharaktere können dabei leistungsmäßig hin und wieder ein wenig aus dem Rahmen fallen, was gerade bei long-running Serien jedoch absolut nicht ungewöhnlich ist.

Wichtig: Es ist nur die deutsche Synchronisation und nicht der japanische Originalton vorhanden, da es sich bei dem gezeigten Material um die Synchronisation und die Schnittfassung handelt, die aus dem deutschen TV bekannt ist. Da diese aber nicht deckungsgleich mit dem japanischen Original ist, ist die japanische Tonspur nicht vorhanden!

Physische Umsetzung:

Ihr kennt es natürlich aus unseren weiteren Rezensionen: Die physische Aufmachung des Produkts zählt auch diesmal nicht in die Gesamtwertung unserer Review. Nachfolgend stellen wir euch dennoch die wichtigsten Fakten dazu vor, damit ihr leichter eine Entscheidung für oder gegen einen Kauf der siebten DVD-Box von “Detektiv Conan” treffen könnt.

Wie gehabt kommt auch Box 7 der TV-Serie wieder in einem umfangreichen, aufklappbaren Digipack daher, das wieder gleich fünf DVDs enthält, auf denen der Käufer die Episoden 183 bis 206 findet. Digitale Extras gibt es dabei jedoch keine und das Menü ist weiterhin einfach gehalten. Auf der Coverillustration des Schubers sowie des Digipacks ist diesmal Conan vor einem Gewehr abgebildet. Auf ein aufgedrucktes FSK-Logo wurde auf dem Schuber verzichtet. Auf dem Digipack ist dieses zwar wieder enthalten, das lässt sich jedoch verschmerzen.

Als physisches Extra ist auch bei Box 7 wieder ein kleines Booklet enthalten, das euch die wichtigsten Informationen zu den enthaltenen Episoden der Serie liefert.

Fazit:

Die siebte DVD-Box von “Detektiv Conan” sticht absolut aus der Masse heraus und bietet dem geneigten Fan der kleinen Spürnase Unterhaltung von Feinsten, die so differenziert wie selten daherkommt. Grund dafür sind nicht nur Auftritte der Männer in Schwarz und von Heiji Hattori, sondern auch Rans erneuter Verdacht, dass Conan in Wahrheit Shinichi sein könnte, ein erneutes Erscheinen von Shinichi in seiner ursprünglichen Teenager-Form sowie weitere spannende Fälle – allen voran die Vierfachepisode rund um einen lange zurückliegenden prominenten Raubüberfall.

Durch diese hervorragende Mischung gelingt es der siebten Box den Unterhaltungswert im Vergleich zu den meisten Vorgängerboxen des Anime noch einmal deutlich zu steigern. Fans werden mit der Veröffentlichung ihre helle Freude haben!

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Allgemeine Daten:

 

Veröffentlichung: 7. Dezember 2018
Publisher:  KAZÉ
Genre: Mystery
Episoden: 183 – 206
Laufzeit: ca. 600 Min
FSK: 12
Format: 4:3
Ton/Sprache:  Dolby Digital 2.0 Deutsch
Untertitel:

 

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Detektiv Conan – Die TV-Serie – Box 7 (Episoden 183-206) [5 DVDs]

Handlung:

Auf dem Heimweg von der Schule macht Ai eine schockierende Entdeckung: Sie und Conan stehen neben dem parkenden Wagen von Gin! Conan ergreift sogleich die Chance und versteckt eine Wanze mit Peilsender im Wagen. So bekommt er gerade noch mit, wie Gin einen Mord in Auftrag gibt, bevor er die Wanze entdeckt und zerstört. Der kleine Detektiv und Ai schleichen sich somit auf eine Trauerfeier, den Ort des geplanten Verbrechens. Doch sie haben sich zu weit ins Revier der Organisation gewagt und Ai wird im Durcheinander der Ermittlungen entführt … Auch privat wird Conan in die Enge getrieben: Er steht vor der schwierigen Aufgabe, Rans zunehmenden Verdacht, er und Shinichi seien ein und dieselbe Person, abzuwenden. Oder soll er ihr lieber einfach die Wahrheit erzählen?


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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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