© 2015 THE BOY AND THE BEAST FILM PARTNERS

Es gibt ein paar Regisseure von Animes, die haben durch wenige Filme schon einen Kultstatus und sind beliebt und zeigen mit jedem neuen Film, warum das so ist. So auch Regisseur Mamoru Hosoda der nach Filmen wie Summer Wars oder Das Mädchen das durch die Zeit sprang mit seinem neuen Film zeigt, wie grenzenlos die Fantasie sein kann. Denn in Der Junge und das Biest erzählt er die Geschichte von zwei Welten, die nebeneinanderliegen und doch selten aufeinander Treffen. Daraus entsteht ein Coming of Age Drama mit viel Humor und Action.

Die Handlung beginnt in Shibuya mitten in Tokyo, es ist wie immer viel Los. Ein einsamer kleiner Junge streift durch die Straßen. Hat er doch seine Mutter verloren und seine Verwandtschaft mag er nicht, sein Vater nicht gemocht von der Familie. So alleine findet er klein Wesen und trifft auf merkwürdige Gestalten. Als er von der Polizei angehalten wird, kann er entkommen und er folgt den Wesen in eine andere Welt. Ab hier beginnt für Kyuta sein Abenteuer, denn eins der Wesen ist Kumatetsu und vom ihm lernt er kämpfen. Natürlich entwickelt sich die Handlung noch weiter und es gibt einige Wendungen, ein paar sind leider sehr vorhersagbar aber trüben nur leicht den Gesamteindruck auf die Handlung.

Denn die Handlung von Der Junge und das Biest konzentriert sich viel mehr auf die Figuren und wie sie miteinander agieren und wie heranwachsen. So nimmt man sich am Anfang viel Zeit zu erzählen, wie schwer es Kyuta hat als Schüler von Kumatetsu aber wie beide wachsen und besser werden. Dazu kommen noch andere Aspekte. Wie die Dunkelheit im Menschen, dies wird im späteren Verlauf der Handlung immer wichtiger und es ist kein Zufall, das Moby Dick hier als Buch immer wieder auftaucht. Denn der Kampf von Captain Ahab gegen den Wal ist nur eine Metapher wozu ein Mensch fähig, wenn er von etwas besessen ist, dies wird auch im zweiten Teil der Handlung des Animes sehr deutlich. Daraus entwickelt sich eine Fabel über den Menschen und wie er mit dem Kampf der Dunkelheit in sich umgehen kann und wie schwer manchmal dieser Kampf ist.

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Neben den schweren und ernsten Themen, die der Film behandelt, gibt es natürlich auch viel Humor. Der entwickelt sich aus der Beziehung von Kyuta und Kumatetsu, wie sich dauernd streiten. Doch der Humor ist vor allem in der ersten hälfte von Der Junge und das Biest vorhanden. Danach wird der Film düsterer und so ist er vielleicht nicht so ganz Familien gerecht, wie man denken möchte. Denn das Thema ist schon ernster und reifer und zeigt verschiedene Aspekte des Erwachsen werden.

Die Animation von Der Junge und das Biest ist gelungen und zeigt das Jutengai komplett anders ist als Shibuya, so wirkt die Welt der Menschen immer etwas düsterer und farbloser als die Welt der Tierwesen. Doch es gibt so viele Details zu entdecken, vor allem beiden vielen unterschiedlichen Charakteren. Auch die Actionszenen sind gut animiert und erinnern an Martial Arts Filme aus alter Zeit. Das Finale zeigt dann wunderschöne und ernste Bilder und die Action ist noch mal größer und anders. Hier sieht man die Kreativität von Regisseur Mamoru Hosoda in jedem Bild.

Wie nicht anders von Universum Anime ist die Synchronisation von Der Junge und das Biest wirklich gelungen. Alle Stimmen passen zu den Figuren und man versucht soweit es geht nah am japanischen Original zu bleiben. Was wie immer schwer ist, vor allem bei der Betonung der Namen. Dennoch gibt man sein bestes und das merkt man auch.

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Der Junge und das Biest ist ein gelungener Coming of Age Film mit großen Fantasyanteil. Der immer düsterer und ernster wird und am Ende kann schon die ein oder andere Träne fallen. Dazu gibt es wunderschöne Animationen, Action und Humor. Ein Anime der vielleicht durch seine zweite Hälfte nicht unbedingt als Familienfilm durch geht, dennoch wird man fast zwei Stunden sehr gut und anspruchsvoll unterhalten.

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Handlung:

Kyuta ist ein einsamer und elternloser Junge, der im Tokioter Stadtteil Shibuya umherstreunt und in den Tag hinein lebt. Doch eines Tages betritt er versehentlich das fantastische Bakemono-Reich „Jutengai“, das von übernatürlichen Gestalten bevölkert wird. Verloren und auf der Suche nach einem Weg zurück trifft er auf den bärenartigen Schwertkämpfer Kumatetsu. Trotz seines wilden Aussehens ist dieser dem kleinen Jungen freundlich gesonnen uns nimmt sich seiner an. Doch als es Kyuta eines Tages zurück in seine Heimat verschlägt und er dort das Mädchen Kaede kennenlernt, fühlt er sich zunehmend zwischen den beiden Welten hin- und hergerissen …

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