©Nitroplus/Norimitsu Kaihou, Sadoru Chiba,Houbunsha/Gakkougurashi Production Committee

Haben wir nicht alle die Schule gemocht? Wahrscheinlich nicht, aber sie ist Thema in vielen Anime, weil man da die Zielgruppe anspricht. So drehen sich viele Serien um Schüler. Dabei sind die Genre breit gefächert und es gibt alles. Etwas was es selten gab und was man schon in Vol. 1 von School-Live! Feststellen konnte, war der Mix aus niedlichen Schulmädchen und Zombies. Zwar gibt es auch so was wie Highschool of the Dead, doch der Fokus bei diesem Anime hier liegt auf etwas anderen. Man geht es realistischer an und als Zuschauer hat man mit den Folgen fünf bis zwölf zu tun. Denn das Trauma ist noch lange nicht überwunden und andere Abgründe tun sich auch auf.

Die Handlung geht da weiter, wo man bei Folge vier aufgehört hat, man ist auf dem Ausflug. Yuki verdrängt immer noch alles und wir erfahren, wie man Taromaru gefunden hat und Miki gerettet wird. Es gibt aber weitere Probleme. Scheinbar ist das Trauma bei Yuki größer als gedacht und man versucht alles, um ihr zu helfen. Auch die anderen Mädels des Schullebensklubs versuchen es. Immer wieder kommt Yuki auf neue Ideen, man verschickt Briefe oder reinigt den “Pool”. Doch auch ein Geheimnis wird gelüftet und scheinbar ist die Schule nicht ohne Grund so gebaut wurden. Doch können die Mädels überleben und gibt es eine Chance auf Rettung?

Für uns den Zuschauer ist es eine Serie wie School-Live! schwer, denn sie bietet einen Mix, den man verdauen muss. Denn immer wieder folgen auf die heile Welt Bilder, Szenen wo es sehr dramatisch zu geht. Der alltägliche Horror in einer Welt voller Zombies holt einen immer wieder ein, vor allem wenn man sich dem Finale nähert, dann bekommen wir das zu spüren, was man immer wieder andeutet.

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School-Live! und das durchleben einer Katharsis

Wie man schon bei den ersten vier Episoden von School-Live! merkte, hat Yuki ein schweres Trauma erlitten und verdrängt die Realität. Doch was hat das Trauma ausgelöst? Das erfahren wir in den Folgen fünf bis zwölf genauer und wir erleben auch ihre Katharsis, denn nach und nach muss auch sie merken, dass etwas nicht stimmt. Das führt zu sehr dramatischen Szenen, vor allem im Finale der Serie. Denn das Zusammenbrechen dieser fragilen Welt ist unausweichlich. Doch vorher müssen wir schon einige Wendungen miterleben. Denn man macht einige Sprünge in die Vergangenheit zurück. Der Ausflug mit dem Auto und wie sie Miki treffen. Alles ist eine Rückblende, das ist nicht die Wendung, doch etwas anderes passiert nach der Hälfte, also sprich Episode sechs. Man stößt uns damit auch direkt vor dem Kopf.

Wir als Zuschauer sind dabei, wenn alles langsam den Bach runter geht. Dabei gibt man uns aber auch Forshadowing und erklärt in mancher Szene schon was passieren wird. Zwar fragt man sich, welches Buch von Stephen King hier gemeint ist, das ist aber nur ein kleines Detail am Rande, denn Miki erzählt von der Handlung des Buches, was sie liest und diese lässt uns erahnen, was passieren wird. Man baut auch etwas Ruhe in den Anime ein. So haben wir und die Figuren auch einen Moment der Verschnaufpause. Denn man gibt beim Erzähltempo reichlich Gas.

Auch die anderen Charaktere müssen ihr Trauma überwinden. Sei es nun Miki, die all das, was sie im Kaufhaus erlebt hat, verarbeiten muss. Die ganze Niedlichkeit, die School-Live! uns immer wieder zeigt, ist nur die Fassade und wir müssen dahinter blicken. Keinem der Charaktere geht es wirklich gut. Scheinbar ist Yuki für alle immer Dreh und Angelpunkt. Auch wenn sie traumatisiert ist, ihr Lächeln und ihre naive Art hilft allen. Warum das so ist, wird uns auch erklärt, es sind auch genau diese Momente, die einem die Figuren so ans Herz wachsen lassen und wir mit ihnen leiden.

Horror, Humor und eine Prise Fanservice

Es ist immer wieder interessant, wenn man einen Anime schaut und als Zuschauer dann feststellt, wie man an die Zielgruppe denkt. Das passiert hier in der neunten Folge, zwar gibt es vorher schon ein paar Szenen die an Fanservice grenzen, aber man will nur den Alltag der Mädels zeigen. Zwar ist das hier etwas fragwürdig, weil es in den Kontext passt, aber es soll ganz normal wirken. Jedenfalls in Folge Neun geht es um den “Pool”, das Wasserauffangbecken muss gereinigt werden, so ziehen sich alle Mädels ihre Bikinis an, welche sie im Kaufhaus mitgenommen haben. So gibt es viele Aufnahmen der Mädels in diesen und das ist dann nichts anderes als Fanservice. Wie immer kann das auch sehr fragwürdig sein, da sie aber alle kurz vor dem Schulabschluss stehen, außer Yuki, dürften sie alle an die 18 Jahre alt sein. Jedenfalls ist es aber typisch und man quetscht hier halbwegs passend in die Handlung ein.

Je näher man der zwölften Folge kommt, desto weniger Humor gibt es. Dabei baut man aber Spannung auf und es wird sehr dramatisch. Denn die Figuren sind einem ans Herz gewachsen. Die Charakterbildung hat bei School-Live! sehr gut funktioniert, so leiden wir mit ihnen mit. Dabei stört das Fehlen des Humors dann auch weniger. Dafür gibt es aber auch mehr Horror, denn die Zombies kommen in die Schule und hier beginnt dann auch der Überlebenskampf.

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Optik

Der Mix von School-Live! macht sich auch bei der Animation bemerkbar. Denn immer wieder sehen wir die Welt aus den Augen von Yuki und dann, erst wie es wirklich ist. Dabei kollidieren immer wieder Welten aufeinander. Man ist sich nie sicher, ob man das, was man gerade sieht, die Wirklichkeit ist oder nur der Fantasie von Yuki entspringt. Etwas spielt man mit dem im Verlauf der Folgen fünf bis zwölf immer wieder. Dabei wird aber eins auch deutlich, man nutzt dramatische Bilder immer, auch wenn es dramatisch wird. Da wird alles düsterer und im Finale, regnet es und blitzt es. Es ist die alte Kurosawa Schule, je dramatischer etwas wird, desto mehr Regen fällt und das passiert hier im Anime auch.

Ansonsten gibt es viele kleine Details, die man finden kann. Wie das Buch was Miki liest oder die Outfits der Mädels. Die Animation ist gelungen. Auch wenn man ab und an ein paar Standbilder benutzt, in Episode neun ist das vertretbar, weil es hier auch um den Fanservice geht. Man gab sich eh sehr viel Mühe die Unterwäsche und Bekleidung der Mädels, dem jeweiligen Charakter anzupassen. Man kann schon an dem Outfit erahnen wie eine Figur in School-Live! sich verhält. Ansonsten nutzt man für wichtige Rückblenden gern das Cinemascope Format, damit sich das auch noch mehr abhebt vom Rest.

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Fazit:

School-Live! Vol.2 und 3 bieten einen würdigen Abschluss des Animes, man wird gut unterhalten. Es gibt gegen Ende sehr viele dramatische Szenen. Der Humor wird weniger, dafür gibt es etwas mehr Fanservice. Eine tolle Serie mit einem sehr interessanten Mix der Genres.

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BastiTheEnd
Anime/Manga Fan, Review und Newsautor.
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