© Animagine GmbH 2018

Wie sollte es anders sein? Natürlich waren wir auch in diesem Jahr wieder für euch auf der AnimagiC unterwegs, die Anfang August in Mannheim stattfand. Von dort konnten wir euch bereits die aktuellsten Ankündigungen der Publisher liefern, die ihr in unseren Live-Tickern aus den Panels und in den später aufbereiteten News wiedergefunden habt. Neben den Panels der Publisher hat die AnimagiC für ihre Besucher aber extrem viel weiteres Programm zu bieten, das wir euch in unserem Erfahrungsbericht einmal näherbringen möchten.

Die Location:

Das Aussteller-Foyer ist stets gut besucht. (Bild: © AnimaniA-Magazin/Kim Bähler)

Wie bereits im vergangenen Jahr fand die AnimagiC auch 2018 wieder im Kongresszentrum Rosengarten in Mannheim statt. Dorthin war die Veranstaltung erstmals 2017 umgezogen, nachdem die ursprüngliche Location in Bonn zu klein für den Andrang der Fans geworden war. Dass sich dieser Schritt gelohnt hat, wird schnell klar, wenn man als Besucher das Gebäude durchstreift. Auch wenn es natürlich – gerade an den Haupttagen Samstag und Sonntag – extrem voll auf der Messe war, hat man sich im Rosengarten nie wirklich eingeengt gefühlt. Neben dem vielfältigen Programm, das zu einer guten Verteilung des Besucherstroms führt, ist dafür natürlich auch die angenehme Größe des Gebäudekomplexes verantwortlich.

Gleichzeitig erscheint der Rosengarten wie gemacht für die Veranstaltung. Mit dem großen und zentral gelegenen Mozartsaal hat man einen Raum mit enormer Größe zur Verfügung, der für die wichtigsten Konzerte, Panels, Preisverleihungen und Showauftritte wie gemacht zu sein scheint. Neben diesem großen Hauptsaal existiert zudem noch der Musensaal, in den Konzerte oder Filmvorführungen mit etwas geringerem erwarteten Andrang ausweichen können. Neben diesen beiden Räumen gibt es zudem noch fünf Anime-Kinos sowie die großen Räume ANIMAX 1 und 2. Diese Räume werden für die meisten Panels, Anime-Vorführungen oder Signierstunden genutzt. Derweil bietet das Foyer genug Raum für die anwesenden Publisher und Händler aus den Bereichen Anime, Manga, Games und Merchandise. Im Untergeschoss befindet sich zusätzlich ein großes Bring & Buy, das auf jeden Fall auch immer einen Besuch wert ist.

Ebenfalls erwähnenswert ist die direkte Umgebung des Rosengartens. Neben vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten aufgrund der vielen Hotels ist auch die Innenstadt nicht weit und der Hauptbahnhof ist problemlos fußläufig zu erreichen. Auch einige Schnellrestaurants befinden sich nah an der Location, was einem noch einmal ein etwas umfangreicheres Angebot an Speisen liefert. Der große Park rund um den Wasserturm lädt bei schönem Wetter zudem zum Ausruhen ein und bietet den vielen Cosplayern eine gute Location für Treffen und Fotoshootings.

Dennoch sollte man nicht unerwähnt lassen, dass es auch Kritikpunkte gibt. Das ungewöhnlich heiße Wetter in diesem Jahr bedingt natürlich, dass man als Besucher der Veranstaltung genug trinken sollte um immer hydriert zu bleiben. Leider dürfen aufgrund der Bestimmungen des Rosengartens keine Getränke mit in das Kongresszentrum genommen werden, vor Ort hat man jedoch die Möglichkeit, sich mit Wasser und anderen Getränken einzudecken. Diese sind jedoch nicht ganz günstig und gerade für die vielen jungen Besucher der Veranstaltung, die teils lange für das Event gespart haben und ihr Geld vermutlich eher in Animes, Mangas und Merchandise investieren, ist diese Situation ein wenig unbefriedigend. Man kann sich aber natürlich auch damit über Wasser halten, einmal eine Flasche zu kaufen und diese an den Waschbecken wieder mit Leitungswasser zu füllen.

Das Programm:

Auf das vielfältige Programm der Veranstaltung sind wir bereits zuvor kurz eingegangen, doch es soll noch einmal gesondert erwähnt werden, dass man es selbst beim Besuch aller drei Convention-Tage schwer haben dürfte, alle Wunsch-Programmpunkte abzuarbeiten. Das liegt zum einen daran, dass Vorführungen, Panels oder Signierstunden vielleicht bereits zeitig vor dem Start des Events gefüllt sind. Zum anderen liegt es aber auch an der schieren Vielfalt der Veranstaltung. Neben den im Grunde dauerhaft stattfindenden Anime-Vorführungen haben Fans die Möglichkeit Konzerte, Workshops, Panels, Signierstunden und weitere Events zu besuchen. Wer dann noch Verpflegungs- und Verschnaufpausen sowie die Einkäufe im Händlerbereich mit einrechnet, der wird schnell merken, wie kurz ein Tag tatsächlich sein kann.

So kommt es, dass natürlich auch wir wieder nicht alle Wunsch-Programmpunkte wahrnehmen konnten, doch durch gute Planung und klare Priorisierung kamen wir dennoch sehr gut zurecht. Das ist etwas, was wir auch jedem anderen Besucher ans Herz legen würden.

Auch Synchro-Workshops gehörten in diesem Jahr wieder zum vielfältigen Programm der AnimagiC. (Bild: © AnimaniA-Magazin/Christoph Gerlach)

Die Publisher-Panels:

Wie in jedem Jahr sind natürlich auch 2018 wieder die Publisher-Panels in unserem besonderen Fokus gewesen. Gerade für uns sind diese natürlich besonders von Priorität, da wir euch die interessantesten Neuigkeiten durch unseren Live-Ticker Service quasi in Echtzeit präsentieren können – und von diesen Neuigkeiten gab es wieder jede Menge. Den Anfang machte in diesem Jahr peppermint anime. Der Publisher hatte neben News zum kommenden Disc-Programm, das sich vornehmlich aus Simulcast-Titeln des Streaming-Partners WAKANIM zusammensetzt, auch wieder einige Neuigkeiten zum nächsten AKIBA PASS Festival dabei.

Direkt auf peppermint anime folgte KAZÉ Deutschland. Die Berliner hatten ihre Veranstaltung in diesem Jahr zweigeteilt und starteten zunächst mit dem Mangaprogramm. Dabei erinnerte man in erster Linie an die bereits bekannten Titel des kommenden Herbst-/Winterprogramms, stellte mit Black Torch jedoch auch eine neue Lizenz für 2019 vor. Im Animebereich war der Fokus sehr ähnlich gehalten. Auch hier konzentrierte sich der Publisher darauf, bereits bekannte kommende Titel genauer zu beleuchten. Doch mit Black Clover und der dritten Staffel von Food Wars! gab es auch im Animebereich zwei neue Disc-Lizenzen zu vermelden.

Einen Tag später stand dann KSM Anime auf der Bühne und präsentierte kommende Anime-Neuheiten. Interessant ist dabei, dass man sich in diesem Jahr bei den neuen Lizenzierungen vor allem auf Franchises konzentrierte, mit denen man in der Vergangenheit bereits Kontakt hatte. Dazu zählen beispielsweise Digimon, K, Yu-Gi-Oh, Trinity Seven oder Overlord.

Die Signierstunden:

Die japanischen Ehrengäste hätten in diesem Jahr beinahe nicht alle auf die Bühne des Mozartsaals gepasst. (Bild: © AnimaniA-Magazin/Michael Knoch)

Ein besonderes Highlight der AnimagiC sind natürlich auch die vielen Signierstunden mit den Ehrengästen aus den Bereichen Anime, Manga und Musik. Neben Größen der deutschen Szene – wie beispielsweise bekannten Synchronsprechern – sind dabei auch stets viele internationale Ehrengäste (vornehmlich aus Japan) vor Ort. Auch dieses Jahr bildete dabei keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil war das Line-Up zum 20-jährigen Jubiläum der Veranstaltung noch einmal größer, als ohnehin gewohnt. Da wundert es kaum, dass die anwesenden Ehrengäste bei der Begrüßung kaum auf die große Bühne des Mozartsaals gepasst haben (siehe Bild).

In diesem Jahr konnten sich die Fans dabei unter anderem auf hochkarätige Gäste zu den Animes “Sword Art Online”, “My Hero Academia”, “The Testament of Sister New Devil”, “No Game No Life”, “Made in Abyss” und “Violet Evergarden” freuen. Im Mangabereich waren neben weiteren nationalen und internationalen Zeichnern unter anderem Akihito Tsukushi (Made in Abyss), MAYBE (The Tale of the Wedding Rings, Dusk Maiden of Amnesia), Ryoko Fukuyama (Anonymous Noise) und Kayoru (Deine teuflischen Küsse) aus Japan anwesend. Natürlich lassen es sich aber auch die musikalischen Gäste der Veranstaltung nicht nehmen, für ihre Fans zu signieren. In diesem Jahr konnten sich Besucher dabei auf Konomi Suzuki, ZWEI, MYTH & ROID, eufonius und Mika Kobayashi freuen. Zudem war auch Violinistin Yuna Shinohara erneut anwesend.

Signierstunde mit den Ehrengästen zu Violet Evergarden: Regisseur Taichi Ishidate und Synchronsprecherin Yui Ishikawa (Bild: © AnimaniA-Magazin/Christoph Gerlach)

Die Organisation der Signierstunden war dabei wieder sehr unterschiedlich geregelt und stark vom jeweiligen Gast bzw. gastgebenden Publisher geprägt. Während sowohl Tokyopop als auch Carlsen ihrer Linie der vergangenen Jahre treu blieben und bereits morgens nach first come first serve-Prinzip Signiertickets für ihre japanischen Manga-Gäste verteilten, hatten Fans bei den meisten Anime-Gästen die Möglichkeit, sich einfach rechtzeitig in entsprechende Warteschlangen zu stellen, um ein Autogramm zu ergattern. Durch die Beliebtheit der Gäste sind diese Schlangen allerdings nicht nur lang, sondern teils auch schon recht früh überfüllt. Daher macht es sehr viel Sinn, sich auf die persönlichen Favoriten zu konzentrieren, was ja sowieso Sinn der Autogrammstunden sein sollte. Andernfalls verbringt man einfach sehr viel Zeit mit Warten und verpasst die vielen weiteren tollen Programmpunkte der Con.

Man sollte übrigens nie vergessen, sich vorab über die Modalitäten zu informieren, denn beispielsweise im Fall von MAYBE wurden alle Plätze für die exklusiven Signierstunden im Voraus verlost. Auch über besondere Systeme wie die Signiertickets, das interessante Würfelspiel von Altraverse, welches man für die Vergabe der Shikishis von Akihito Tsukushi verwendete, oder das Lotteriesystem, über das peppermint anime den Andrang bei den Sword Art Online-Ehrengästen regelte, ist man dann bereits zuvor im Bilde. Informationen hierzu findet ihr natürlich auch bei uns. Ansonsten sind die Social-Media-Kanäle der jeweiligen deutschen Publisher und Verlage eine gute Anlaufstelle um sich zu informieren.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr hatten wir übrigens das Gefühl, dass noch einmal deutlich weniger Fotos erlaubt waren. Das hängt aber natürlich ganz vom Ermessen der jeweiligen Ehrengäste ab. Solltet ihr also gerne ein Foto machen wollen, dann fragt bitte unbedingt vorher das zuständige Personal, ob das auch erlaubt ist! Schließlich ist allen daran gelegen, dass sich die Gäste auf der Veranstaltung genauso wohl fühlen, wie die Besucher 🙂

Hier einige Autogramme der diesjährigen Veranstaltung:

Musik:

Anime:

Manga:

Die Special-Panels:

Auch zu My Hero Academia gab es ein Special-Panel. (Bild: © AnimaniA-Magazin/Christoph Gerlach)

Wenn man schon einmal solch interessante Ehrengäste zu aktuellen Serien und Mangareihen anwesend hat, dann macht es natürlich auch sehr viel Sinn, entsprechende Special-Panels zu eben jenen Werken abzuhalten. Auch in diesem Jahr gab es davon wieder einige zu erleben – wir haben uns dabei exemplarisch einmal das Panel zu “Violet Evergarden” herausgepickt. Hier wurde zunächst die in Europa bisher unveröffentlichte Zusatzepisode der Serie vorgestellt. Anschließend hatten die Fans Gelegenheit, den beiden anwesenden japanischen Ehrengästen Regisseur Taichi Ishidate und Synchronsprecherin Yui Ishikawa ihre Fragen in einer Q&A-Session zu stellen.

Zudem gab es am Schluss eine Art Lotterie: Hier wurden unter allen Anwesenden insgesamt zehn signierte und einzigartige Shikishis zur Serie verlost. Fünf davon waren mit kleinen Zeichnungen und der Unterschrift von Yui Ishikawa bestückt, während die anderen fünf mit Konzeptzeichnungen und der Signatur des Regisseurs Taichi Ishidate versehen waren. Beide nahmen sich vor Ort nacheinander die Zeit, gegen die anwesende Community Schere, Stein, Papier zu spielen – und zwar so lange, bis nur noch jeweils fünf Besucher übrig waren. Stehenbleiben durfte man nur bei einem Sieg gegen die Synchronsprecherin bzw. den Regisseur. An dieser Stelle möchten wir den anwesenden Besuchern übrigens auch ein großes Lob aussprechen. Wir hatten das Gefühl, dass sich alle Anwesenden bei diesem Spiel sehr fair verhalten haben. Das spricht in besonderer Weise für die Community!

Konzeptzeichnung von Violet; angefertigt und signiert von Regisseur Taichi Ishidate

Ähnlich lief es natürlich auch in den weiteren Panels ab. Auch diese waren teils durch Screenings oder auch Live-Drawings geprägt. Auch Q&As und die ein oder andere Verlosung oder Signierstunde standen hier gegen Ende auf der Agenda. Insgesamt also sehr interessante Programmpunkte, die man sich bei Animes und Mangas, die zu den persönlichen Highlights zählen, nicht entgehen lassen sollte.

Die Konzerte:

Auch die Konzerte waren in diesem Jahr wieder erwähnenswert. Toll ist es, dass die deutsche Community die Stimmung hier so gut annimmt und man richtig merkt, wie die Anwesenden größtenteils mit voller Begeisterung dabei sind. Das ist jedoch auch absolut nachvollziehbar, denn die japanischen Gäste haben sich wieder größte Mühe gegeben, die Menge zu unterhalten. Wir haben uns in diesem Jahr vor allem das Konzert von Konomi Suzuki angesehen. Dabei hat die Anisong-Sängerin mächtig Stimmung gemacht, mit einer tollen eingestreuten Ballade aber nicht nur Fans, sondern auch Kritikern bewiesen, wie viel Gesangstalent tatsächlich in ihr steckt! Unsere Empfehlung: Nutzt die Chance euch die Interpreten der Opening- und Ending-Songs eurer Lieblingsserien live anzuschauen und anzuhören. Manche Animes bleiben einem schließlich nicht zuletzt durch ihre hervorragenden Theme-Songs in Erinnerung.

Beim Classic Konzert im Musensaal gab es zudem Abwechslung zu den J-Pop- und J-Rock-Klängen, die die weiteren Konzerte prägten. (Bild: © AnimaniA-Magazin/Christoph Gerlach)

Weitere Programmpunkte:

Wir sind in unseren Beschreibungen weiter oben natürlich nur auf einen Bruchteil des Programms eingegangen. Man sollte dabei nie vergessen, dass im Grunde dauerhaft die Möglichkeit besteht, sich in verschiedenen Räumen einzelne Episoden oder ganze Animefilme anzuschauen – teils sogar als Deutschland- oder Synchronpremiere. Es lohnt sich also, das Programmheft der Veranstaltung auch in diesem Sinne genau zu studieren. Zudem gibt es natürlich unterschiedlichste Workshops, den Cosplay-Wettbewerb, eine Charity-Auktion, die Preisverleihung des AnimaniA-Awards, die Eröffnungsfeier und weitere interessante Programmpunkte mitzuerleben. Wer sich auf die Veranstaltung einlässt und weiß, wo seine Prioritäten liegen, der kann in Mannheim eine tolle Zeit verbringen. Freut euch in den nächsten Tagen/Wochen übrigens noch auf zwei Interviews, die wir auf der AnimagiC führen konnten. Wir hoffen natürlich euch auch im kommenden Jahr wieder von der Veranstaltung berichten zu können.

AnimagiC 2019:

© Animagine GmbH

Apropos kommendes Jahr: Nach der Con ist natürlich vor der Con! 😉 Auch wenn die ersten Ankündigungen zur AnimagiC 2019 sicherlich noch ein wenig auf sich warten lassen, habt ihr – sofern ihr bereits wisst, dass ihr die Veranstaltung so oder so besuchen möchtet – bereits jetzt die Chance, euch Tickets zu sichern. Die Veranstaltung wird auch im kommenden Jahr wieder im Kongresszentrum Rosengarten in Mannheim stattfinden. Als Zeitraum steht dafür bereits der 2. bis 4. August 2019 fest. Einen Überblick über die verfügbaren Ticketarten und die Möglichkeit des Erwerbs findet ihr hier:

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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