Kakegurui
©河本ほむら・尚村透/SQUARE ENIX・「賭ケグルイ」製作委員会

Ende Mai 2018 veröffentlichte altraverse den ersten Band der Mangareihe Kakegurui von Homura Kawamoto und Toru Naomura bei uns in Deutschland. Der Manga wurde bereits als Anime umgesetzt, der deutschen Nutzern von Netflix bekannt sein dürfte. Wie uns die Manga-Variante der Geschichte gefallen hat, verraten wir euch natürlich in unserer Review – damit euer Mangakauf nicht zum Glücksspiel wird 😉

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die Handlung

Wer von euch schon einmal in einem Casino war oder die ein oder andere Wette abgeschlossen hat, der weiß, welchen Reiz Glücksspiel auf die Menschen ausüben kann. Daran ist auch nicht unbedingt etwas verwerfliches, solange sich die Spieler im Griff haben und die Einsätze in einem vernünftigen Rahmen bleiben. Ganz anders sieht es aber aus, wenn euer ganzes Leben vom Glücksspiel kontrolliert wird. Genau an dieser Vision bedient sich “Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel”.

Der Manga handelt dabei von Yumeko Jabami, die mitten im Schuljahr als Neuling an die prestigeträchtige Hyakkaou-Privatakademie kommt. Dabei handelt es sich um eine Schule, die die Sprösslinge vieler reicher rund einflussreicher Familien des Landes besuchen – Söhne und Töchter von Politikern oder bekannten Großunternehmern. Natürlich gibt es auch hier ganz normalen Schulunterricht. Dieser ist jedoch im Grunde nur Nebensache, denn der ganze Schulalltag und die gesellschaftliche Stellung eines jeden Schülers entscheidet sich einzig und allein durch Glücksspiel, das vorwiegend nachmittags nach der Schule abgehalten wird. Zu dieser Zeit verwandeln sich Klassenzimmer und Klubräume in ein einziges riesiges Casino. Das liegt nicht nur daran, dass die meisten Schüler der Akademie ein überdurchschnittliches Vermögen zur Verfügung haben, sondern dient vor allem dazu die Schülerschaft nach gefragten Qualitäten wie Durchsetzungsvermögen, Willensstärke und Gerissenheit einzuordnen. Kontrolliert wird das Ganze dabei vom mächtigen Schülerrat.

In all diesem Trubel kommt es gleich an ihrem ersten Schultag zu einem Duell zwischen Yumeko und ihrer Klassenkameradin Mary Saotome, die kurz zuvor den bedauernswerten Ryota in den Ruin getrieben hat. Wer durch das Glücksspiel nämlich in die Schuldenfalle gerät und diese nicht mehr begleichen kann, der wird mittels eines Anhängers zum Haustier bzw. Sklaven deklariert. Jungen nennt man in diesem Status Pochi und Mädchen Mike.

Gleich in ihrem ersten Spiel geht Yumeko dabei aufs Ganze und nötigt Mary dazu, ganze 10 Millionen Yen einzusetzen – und das bei einer einzigen Runde Schere, Stein, Papier! Das verrückte: Yumeko scheint das Risiko gar nichts auszumachen – ganz im Gegenteil: Sie scheint extremen Gefallen an diesem Nervenkitzel zu finden. Bereits im Verlauf des ersten Bandes wird klar, dass man mit dieser Einschätzung den Nagel auf den Kopf getroffen hat: Yumeko liebt das Risiko, das sie stets in Ekstase versetzt.

Besonders wichtig: Betrügen ist an der Hyakkaou-Privatakademie durchaus erlaubt, man darf sich nur nicht dabei erwischen lassen. Doch trotz diverser Spiele, in denen Yumeko durch Betrügereien ihrer Gegner im Nachteil ist, verliert sie nie den Spaß am Spiel. Der Nachteil erregt sie nur noch mehr und es gelingt ihr immer wieder die Tricksereien der anderen Spieler zu ihrem Vorteil zu nutzen. Ryota, mit dem sie nach und nach immer vertrauter wird verrät sie, dass sie ein Spiel, bei dem sie sicher gewinnt genauso sehr hasst, wie eines bei dem sie sicher verliert – die Einstellung einer Vollblutzockerin. Im Laufe des ersten Bandes werden die Einsätze bei den Spielen dabei immer aberwitziger und beschränken sich teilweise nicht einmal mehr auf Geld, sondern erstrecken sich auch auf das körperliche Wohl…

Der Zeichenstil

Der Zeichenstil ist von klarer Linienführung geprägt. Zugleich sticht der Fokus auf die Details hervor. Diese erstrecken sich auf vielfältige Bereiche, seien es die Hintergründe oder beispielsweise das diffizile Rückenmuster von Spielkarten.

Der wahre Fokus der Zeichnungen liegt aber auf der Mimik der Charaktere. Dabei gelingt es Zeichner Naomura extrem gut, die aktuelle Gefühlslage der Charaktere herüberzubringen. Beispiele dafür sind unter anderem Yumekos Ekstase im Angesicht des Risikos oder auch der leicht irre Blick, den sie beim Glücksspiel schon einmal durchdringen lässt. Die wunderbar herausgearbeitete Mimik beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Protagonistin von Kakegurui sondern erstreckt sich im Grunde auf alle wichtigeren Charaktere, was dem Manga rein zeichnerisch ein echtes Alleinstellungsmerkmal und das gewisse Etwas verleiht.

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DIE HARTEN FAKTEN

Deutscher Titel: Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel
Originaltitel: Kakegurui (賭ケグルイ)
Deutscher Verlag: altraverse
Manga-ka: Homura Kawamoto (Story); Toru Naomura (Art)
Genre: Gambling, Psychological, School
Band: 1
Erscheinungstermin: 31. Mai 2018
Kapitelanzahl: 4
Seiten: 252
Extras:

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Kakegurui – Das Leben ist ein Spiel – Band 1

Handlung:

An der Hyakkaou-Privatakademie ist Glücksspiel Tradition, und sobald der Unterricht beendet ist, verwandelt sich die Schule in eine Spielhölle. Wer an den Spieltischen gewinnt, wird behandelt wie ein König, wer verliert, wird zum Sklaven. Yumeko Jabami ist neu an der Schule und beginnt schon an ihrem ersten Tag an der Hyakkaou, das gesamte System mit ihrem Zockerwahnsinn so sehr auf die Probe zu stellen, dass selbst die mächtigen Mitglieder des Schülerrats auf sie aufmerksam werden.


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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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