Manga
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Nachdem die japanische Regierung bekanntgab, den Zugriff auf illegale Manga-Webseiten sperren zu wollen, wurde nun die erste Seite vom Netz genommen.

Konkret handelt es sich hierbei um die Webseite Mangamura, die laut der ,,Asahi Shimbun”-Zeitung nicht von einem Provider gesperrt, sondern von den Administratoren freiwillig geschlossen wurde. Darüber hinaus berichtete die Zeitung, dass der Server, auf dem die Bilder gespeichert wurden, ebenfalls nicht mehr erreichbar sei. Laut dem Bericht seien nur die Administratoren dazu fähig gewesen.

Die japanische Regierung hatte zuvor die Internetprovider gebeten, zunächst freiwillig den Zugriff auf illegale Manga-Webseiten zu sperren. Ab 2019 soll dann ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten. Neben Mangamura habe man zudem AniTube! und MioMio im Visier. Sofern weitere Webseiten gefunden werden, wird dann ein Gremium berufen, welches das weitere Vorhaben bespricht. Laut Schätzungen der ,,Content Overseas Distribution Association“ (CODA) belaufen sich die Schäden durch illegale Angebote im Internet bei ca. 400 Milliarden Yen – Tendenz steigend. So verzeichnet ,,Mangamura“ monatlich mehr als 100 Millionen Besucher, während die Verkaufszahlen von digitalen Comics in Japan sinken.

Bereits zuvor berichtete die Mainichi Shimbun, dass es keinen klaren rechtlichen Präzedenzfall für die Aufforderung von Internetprovidern gibt, den Zugang zu Webseiten zu blockieren. Kritiker jedoch sehen bei dieser Forderung eine Verfassungswidrigkeit an, da gemäß Artikel 21 der japanischen Verfassung eine Verletzung der Privatsphäre der Kommunikation vorliegt: „Die Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit sowie die Rede-, Presse- und alle anderen Ausdrucksformen sind zulässig. Es darf weder eine Zensur geschehen noch die Geheimhaltung jeglicher Kommunikationsmittel verletzt werden.“ Als Gegenargument führt die Regierung jedoch an, dass Raubkopien sowohl Verleger als auch Schöpfer erheblich schädigen.

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