Higurashi SOTSU
©2020竜騎士07/ひぐらしのなく頃に製作委員会

Wieder einmal heißt es Willkommen zurück in Hinamizawa, wo das idyllische Landleben von schicksalhaften Ereignissen überschattet wird. AniMoon Publishing hat mittlerweile das dritte Volume des Animes „Higurashi GOU“ veröffentlicht, das das „Tataridamashi-Kapitel“ beinhaltet. Wir haben uns die neuesten Folgen mit deutscher Synchronisation näher angeguckt und wie uns die Reise gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Rezension.

Erstmals wollen wir für diesen Anime eine Inhaltswarnung aussprechen, denn das dritte Volume thematisiert u.a. den körperlichen und seelischen Missbrauch von Kindern. Solltet ihr auf das Thema empfindlich reagieren, so überspringt bitte die Handlung des Volumes.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

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Die perfekte Schwester Satoko

Wir schreiben den 09. Juni 1983, der Gesang der Zikaden wird vom lauten Klopfen einer Vermieterin übertönt, die einen ihrer Mieter sprechen will. Er verwahrlost seine Wohnung so sehr, dass sich schon die anderen Mieter beschweren. Wütend öffnet der Verursacher die Tür und macht lautstark klar, dass ihm das alles egal ist und sie sich schleunigst verziehen soll. Die Einschüchterungstaktik klappt auch dieses Mal. Der Name des Mieters Teppei Houjou.

Zeitgleich sitzt die fünfköpfige Gruppe, bestehend aus Keiichi, Mion, Rika, Satoko und Rena, gemeinsam in der Mittagspause und genießt das kindliche Leben der Schule. Alle bewundern gegenseitig ihre mitgebrachten Bentos, doch für Satoko hat Keiichi nicht viele lobende Worte übrig, denn sie kann ja nicht mal Brokkoli von Blumenkohl unterscheiden. Wie soll sie da ihren zukünftigen Mann glücklich stellen? Keiichi spuckt große Töne, doch steckt da auch was dahinter? Für den morgigen Tag wird ein Kochwettbewerb festgelegt, wo Keiichi und Satoko gegeneinander antreten sollen. Noch am selben Abend stürzt sich Keiichi in die Küche und kann gerade mal das Besteck auseinanderhalten. Wie soll er kochen können? Siegessicher trotzt er seinem fehlenden Können und legt los, bis sein Gericht in Flammen aufgeht. Satoko und Rika, die sich selbst ein Bild von Keiichis Kochkünsten machen wollten, können gerade noch schlimmere Feuerschäden verhindern. Daraufhin zieht Keiichi seine Herausforderung zurück und überlasst Satoko die Küche, die ein tolles Gericht zaubert. Rika klärt auf, dass Satoko früher einen Bruder hatte, der sie aber verlassen hat. Sie ist sich sicher, dass er irgendwann zurückkehren wird. Nach einem lustigen Abend verabschieden sich Satoko und Rika von Keiichi, der glücklich mit einem vollen Magen schlafen gehen kann.

Am nächsten Tag bietet Satoko Keiichi erneut ihre Hilfe an, der dankend annimmt. Zuerst geht es in den Supermarkt, wo sie gemeinsam für das heutige Festmahl einkaufen. Doch bevor Keiichi was vom Essen bekommt, soll er sich die Hände gründlich waschen. Daraufhin geht er ins Bad und löst eine Falle aus, die Satoko aufgestellt hatte. Beide können drüber lachen, denn als Einzelkind hatte Keiichi solche Spielchen nie erleben dürfen. Am folgenden Samstag ruft Rena hysterisch bei Keiichi zuhause an, der schon Angst hatte, ein Klubtreffen verschlafen zu haben, doch er soll sich trotzdem beeilen, denn es steht ein Konflikt an und man braucht Keiichis Hilfe. Satoko sitzt in der Patsche und hat wohl ordentlich was abbekommen. Mehr braucht Keiichi nicht zu hören, schwingt sich auf sein Fahrrad und radelt los. Am Treffpunkt angekommen, wirft er sein Rad zur Seite, schnappt sich seinen mitgebrachten Golfschläger und sieht… ein Baseballspiel? Hätte ihm denn niemand sagen können, dass es sich um Baseball handelt? Um den Teamgeist zu stärken, treffen sich die Spieler und die fünfköpfige Truppe am Sonntag zum gemeinsamen Grillen in der Nähe des Schreins. Dort lernt Keiichi den Lehrer Irie kennen, der von den Kindern nur Coach genannt wird. Er mag und kümmert sich wirklich sehr um Satoko und könnte es sich sogar vorstellen, sie irgendwann als Adoptivtochter bei sich aufzunehmen. Seine ersten Versuche scheiterten vor dem Gesetz. Vor ungefähr drei Jahren waren die Eltern von der Kleinen in einen Unfall verwickelt worden. Bei einem Ausflug sind sie von einer Aussichtsplattform hinuntergestürzt, wobei sich bis heute jeder fragt, wie das passieren konnte. Vor einem Jahr verschwand dann ihr Bruder Satoshi, sodass Satoko nur noch ihren Onkel hat.

Keiichi, Rena und Mion machen sich gemeinsam auf dem Heimweg, als Mion Keiichi über Satokos Eltern aufgeklärt. Demnach waren die beiden nicht nur für den Bau des Staudamms, sondern auch die Anführer der Befürworter. Vor drei Jahren verunglückten sie daraufhin am Tag des Festes zu Ehren der Gottheit Oyashiro. Deswegen geht das Gerücht um, dass sie vom Fluch getroffen wurden. Auch Satoshi verschwand am Tag des Festes. Zufall? 

Der gewalttätige Onkel kehrt zurück

Keiichi, dessen Nacht geplagt von Albträumen war, kommt gerade so rechtzeitig in der Schule an und muss feststellen, dass Rika und Satoko noch gar nicht da sind. Sehr ungewöhnlich für das süße Duo. Gerade, als die Lehrerin den Unterricht starten möchte, kommt Rika alleine rein und entschuldigt sich für die Verspätung. Auch Satoko wird sich wohl noch eine Weile verspäten. In einer ruhigen Stunde sucht Keiichi Rika auf und bemerkt, dass sie heute nicht sonderlich strahlt. Und was hat Satoko eigentlich? Eine Antwort auf die Frage kriegt er nicht. Noch am selben Schultag wird Keiichi von einem mysteriösen Mann angesprochen, der sich als Oishi von der Polizeiwache in Okinomiya ankündigt. Er ist auf der Suche nach einer Satoko Houjou, kennt er sie? Doch wieso muss ein Detektiv hier auf der Schule lauern? Wieso ruft er sie nicht an oder besucht sie zuhause? Daraufhin wird der Polizist etwas ernster im Ton und erst Herr Irie kann die Lage beruhigen.

Im Krankenzimmer erzählt Irie mehr über den Detektiv Oishi und den Grund, wieso er Satoko sucht. Als die Eltern von ihr starben, kamen Satoko und ihr Bruder Satoshi bei ihrem Onkel und Tante unter, die in der Gesellschaft nicht respektiert werden. Als erstes hat das unbeliebte Paar das Vermögen von Satokos Eltern auf den Kopf gestellt, ehe Gerüchte aufkamen, dass die Kinder misshandelt wurden. Sie wurden angeschrien, haben kaum was zu essen gekriegt und auch vor körperlicher Gewalt schreckte man nicht zurück. Vor einem Jahr wurde ihre Tante dann von einem drogensüchtigen Psychopathen ermordet. Mit einem Baseballschläger soll er ihren Kopf eingeschlagen haben. Daraufhin floh der Onkel aus Hinamizawa, sodass Satoko seitdem erst wieder lachen kann. Detektiv Oishi, der von den Dorfbewohnern nur Oyashiros Bote genannt wird, ermittelt weiterhin über die mysteriösen Morde am Tag des Festes und sucht verzweifelt nach Zusammenhängen. Deswegen lässt er auch die kleine Satoko nicht in Ruhe und sucht sie regelmäßig auf.

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Beim Mittagessen bemerkt Keiichi, dass sich die Stimmung unter seinen Freunden spürbar zum negativen geändert hat. Von Satoko fehlt weiterhin jede Spur und im Dorf geht das Gerücht ist, dass ihr Onkel zurückgekehrt sein könnte. Das würde erklären, wieso sie heute nicht zur Schule gekommen ist. Quasi wie gerufen steht Satoko an der Tür und vergewissert ihren Freunden, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Ihre traurigen Augen sprechen da leider eine ganz andere Sprache. Auch nach der Schule kann Satoro nicht den Klubaktivitäten nachkommen und muss schnell nach Hause eilen, was ihren Freunden gar nicht gefällt. Dass mit ihrem Onkel ist ein offenes Geheimnis im Dorf, sodass man sich zurecht um die Kleine sorgt. Da ihr älterer Bruder nicht mehr da ist, der sich sonst schützend vor Satoko gestellt hat, sollte sie alleine die geballte Boshaftigkeit des Onkels abbekommen. Doch wieso unternimmt da niemand was dagegen? Bereits letztes Jahr wurde dieser Fall dem Jugendamt gemeldet, doch zu einem positiven Urteil ist man damals nicht gekommen, da alle Beteiligten für den Onkel und die Tante aussagten.

Auch Frau Chie, Lehrerin an der Hinamizawa-Dorfschule, kommt die Sache seltsam vor, sodass sie nach der Schule bei dem Onkel vorbeischaut und sich selbst ein Bild von der Situation machen möchte. Der Onkel blockt jedoch sofort ab und lässt keinen Kontakt mit Satoko zu, die sich angeblich eine Erkältung zugezogen hat. Wenn es ihr wieder besser geht, dann wird sie die Schule besuchen und mit diesen Worten knallt er ihr die Tür vor der Nase zu. Die Lehrerin berichtet der Freundesgruppe von der missglückten Mission, doch wer oder was kann Satoko jetzt noch aus den Fängen des Onkels befreien? Reicht der demokratische Weg über die Behörden oder werden Keiichis Träume war, die eine blutige Konfrontation mit dem Onkel prophezeit haben? Am besten findet ihr die Antwort selbst heraus, indem ihr Volume 3 des Animes „Higurashi GOU“ kauft.

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Bild und Animation

Wie es nicht anders für eine Blu-ray-Variante sein kann, wird der Anime im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. An der Bildqualität gibt es nichts zu bemängeln, da das Bild zu jederzeit scharf ist und auch die Farbgebung toll wirkt.

Auch im dritten Volume soll sich an der Animation nicht viel ändern. Mit “Higurashi GOU” geht das Animationsstudio Passione einen neuen Weg und präsentiert den Horror-Klassiker in helleren und knalligeren Bildern, die anfänglich sehr ungewohnt waren. Nach insgesamt 13 Episoden hat man sich daran gewöhnt, was doch für die Animation spricht. Nichtsdestotrotz bleibt die Arbeit des Studios nur gutes Mittelmaß, ohne dabei wirklich zu glänzen.

Ton und Synchronisation

Auch im dritten Volume von “Higurashi GOU” haben die Käufer:innen die Wahl zwischen der japanischen Tonspur, wahlweise mit deutschen Untertiteln, oder die synchronisierte Fassung. Beide Sprachoptionen bringen das Format Dolby Digital 2.0 Stereo mit sich. Zwar ist ein Surroundtonspur immer von Vorteil, doch bei einem Anime wie “Higurashi GOU” kann man gut darauf verzichten, da hier nicht sonderlich viel mit dynamischeren Szenen gearbeitet wird.

Die deutsche Synchronisation entstand im Studio Kölnsynchron unter der Leitung von Daniel Käser. Es ist weiterhin erfreulich, dass man für die Fortsetzung der Anime-Serie die alten Namen wiedergewinnen konnte, da diese unglaublich zum düsteren Flair beitragen. In “Higurashi GOU” treten immer wieder die selben Figuren auf, die mal mehr, mal weniger in den Fokus rücken. In der Vergangenheit haben wir den Hauptcast, u.a. mit Tobias John von Freyend als Keiichi Maebara oder Moira May als Rena Ryuuguu bereits gelobt, sodass wir uns auf die neueren Stimmen fokussieren wollen. Allen voran geht es um die Lehrer Rumiko Chie und Kyousuke Irie sowie Satokos Onkel Teppei Houjou. Leider können wir zum Zeitpunkt der Rezensionen die deutschen Stimmen dahinter nicht verifizieren, wollen trotzdem lobende Worte für die Arbeit finden. Alles in allem bleibt die deutsche Synchronisation beim Anime weiterhin das Highlight!

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Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die kommenden Informationen und Fotos beziehen sich auf die Blu-ray-Variante des dritten Volumes von “Higurashi GOU”.

Nachdem die vorherigen Volumes Rena, Shion und Mion in den Fokus rückten, dreht sich dieses Mal alles um die kleine Satoko. Diese ziert, gemeinsam mit Keiichi, das hochwertige Steelcase mit der PET Wende-O-Card. Darüber hinaus gibt es als Extra erneut eine kleine Acrylfigur: Auch hier setzt man auf Satoko im Chibi-Look. Als digitale Boni gibt es auf der Disc das Clean Opening sowie das Ending.

Allgemeine Daten

Veröffentlichung: 02. September 2022

Publisher: AniMoon Publishing

Genre: Horror

Laufzeit: ca. 120 Minuten

FSK: 16

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS HD Master Audio 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

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Handlung:

Satokos gewalttätiger Onkel Teppei ist ins Dorf Hinamizawa zurückgekehrt und holt sich seine Nichte zu sich nach Hause. Als Satoko daraufhin immer seltener zur Schule kommt, ahnen ihre Freunde schon das Schlimmste! Gemeinsam raffen sie sich auf, um ihre Freundin mit allen Mitteln aus den Klauen ihres brutalen Onkels zu befreien!


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Überblick der Rezensionen
Handlung
9
Charakterentwicklung
8
Animation
7
Synchronisation
9
Unterhaltung
8
review-higurashi-gou-vol-3-blu-rayErstmals beweist "Higurashi GOU", dass man mehr zu bieten halt als nur mysteriöse und blutige Handlungen. Das sensible Thema "Misshandlung eines Kindes" wird hier sehr gut aufgearbeitet und verkommt nicht zu einem Nebenschauplatz. Es ist unangenehm spannend und fesselnd, da man die kleine Satoko am liebsten persönlich retten möchte. Das "Tataridamashi-Kapitel" ist anders, aber nicht schlechter. Wenn ihr empfindlich auf das Thema Kindesmisshandlung reagiert, dann macht bitte einen Bogen um das dritte Volume. Für allen anderen sprechen wir eine Empfehlung aus, denn das Dorf Hinamizawa beweist einmal mehr, dass niemand alleine ist.
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