© Mochi Au Lait, majoccoid / Ichijinsha Ltd.

Männer, die als Frauen verwechselt werden. Frauen, die als Männer verwechselt werden. Besonders in der Manga-Welt gibt es diesen Trope zuhauf. Auch bei “Not a Boy” von Mochi-au-lait und majoccoid geht es um diese Thematik. Da uns solche Geschichten begeistern und der Zeichenstil auch keinen schlechten Eindruck macht, schauen wir dank des Verlags nun in den ersten Band hinein. Dieser erschien am 12. Juli 2022 im Handel und der Folgeband kam auch schon am 10. September 2022 heraus. Mit dieser Review geben wir euch einen kleinen Einblick in den Zweiteiler.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die Handlung:

Satomi Okuma, eine Literaturwissenschaftsstudentin, ist Hals über Kopf in ihren Kommilitonen Mizuki Kanda verschossen. Eines Tages bittet Satomis Freundin sie, ihr einen Typen vorzustellen, der in einem Crossdress-Café aushelfen soll. Satomi fällt sogleich Kanda ein, den sie sofort fragt, doch dieser lehnt zunächst ab. Was Satomi vor allem nicht weiß: Eigentlich ist Kanda sogar eine Frau! Genervt von der Sache fällt Kanda ein, dass sie Satomi einfach veräppeln könnte und schlägt vor, dass sie nur mitmacht, wenn sie danach mit Satomi zusammenkommt. Die Hoffnung, dass Satomi dann zurückschreckt, schlägt allerdings fehl: Satomi willigt sofort ein!

Am nächsten Tag möchte Kanda Satomi sofort aufklären, dass das alles nur ein Witz war und sie eigentlich immerhin auch eine Frau ist. Bevor sie dazu kommt, beginnt Satomi schon von ihrer Nacht zu erzählen. Sie hätte kaum schlafen können, aus der Angst heraus, dass das alles nur ein Traum gewesen sei. Bei ihrem überglücklichen Gesicht bringt es Kanda nicht übers Herz, ihr die Wahrheit zu sagen…

Gemeinsam setzen sie sich in ein Café, um gemeinsam zu essen. Da bittet Satomi Kanda darum, ein Lebensformular auszufüllen, das an ihre Eltern geschickt wird. Kanda ist schockiert von den Helikoptereltern, je mehr Satomi davon erzählt. Irgendwann bemerkt Kanda etwas Sahne an Satomis Wange, wischt es mit dem Finger ab und leckt es auf. Satomi ist peinlich berührt, aber zugleich entzückt! Als die beiden gehen wollen, denkt Kanda darüber nach, sich als Playboy aufzuspielen, damit Satomi mit ihr Schluss macht. Dann bemerkt sie aber, dass Satomi gar nicht mehr an ihrer Seite ist und von zwei Typen angebaggert wird! Sofort kommt Kanda zur Hilfe, um die beiden Männer abzuwimmeln. Dann erklärt sie Satomi, dass sie die Leute besser zurückweisen solle, da sie immerhin einen Freund habe. Satomi wird bei Gesagtem wieder überglücklich und Kanda bereut ihre Aussage sogleich wieder…

Eines Morgens in der gemeinsamen Vorlesung will Satomi Kanda begrüßen, allerdings wird sie hart ignoriert. Das macht sie sauer, obwohl sie es Kanda gegenüber nicht zugeben will. Kanda möchte es jedoch wieder gut machen, auch, weil sie einfach die fröhliche Satomi sehen will. Satomi lässt sich als Wiedergutmachung zum Mittagessen einladen. Auf dem Weg hält Kanda Satomis Hand, weil sie Angst hat, dass Satomi etwas aufgrund ihrer Dusseligkeit passiert. Wieder schlägt Satomis Herz schneller, während Kanda die Folgen ihrer Aktion noch nicht einmal realisiert.

Beim Essen holt Satomi plötzlich ein sehr teures Geschenk für Kanda heraus. Kanda wird schließlich langsam bewusst, warum ihre Eltern eigentlich so drauf sind. Satomi ist von reichem Hause und zusätzlich so naiv. Da erklärt sie Satomi, dass man am Anfang der Beziehung nicht gleich so etwas Teures kaufen und man lieber erst eine Verbindung der Herzen schaffen solle. Trotzdem nimmt Kanda das Geschenk an – nicht dass Satomi noch traurig wird! Als sie wieder Nachhause gehen, halten die beiden abermals Händchen. Da fragt Kanda Satomi dann eine wichtige Frage: Was wäre eigentlich, wenn Kanda in Wirklichkeit eine Frau wäre? Satomi amüsiert sich über den Gedanken, der ja eigentlich totaler Quatsch ist, erklärt aber, dass sie Kanda auch als Frau lieben würde, solange sie weiterhin so cool wäre, wie sie ist.

Immer weiter reitet sich Kanda in diese Liebesbeziehung hinein, die sie eigentlich loswerden will. Doch je länger sie mit Satomi zusammen ist, erkennt sie neue Seiten an ihr, die ihr eigenes Herz ein bisschen schneller schlagen lassen. Ob sie jemals den Mut aufbringen kann, Satomi die Wahrheit zu sagen? Oder wird Satomi Kandas Geheimnis von alleine aufdecken? Mehr von dieser zuckersüßen RomCom findet ihr in dem Zweiteiler “Not a Boy”!

Der Zeichenstil:

Die Zeichnungen in dem Manga sind sehr grazil und hübsch. Die Linien sind zart gehalten und die Raster betonen besonders die niedlichen Momente sehr gut. Im Hintergrund werden oft eher Effekte verwendet, doch wenn mal ein Gebäude oder ähnliches zu sehen ist, sind diese auch auf gutem Niveau gezeichnet. Was schön anzusehen ist, sind die verschiedenen Outfits, die die ganzen Charaktere tragen. Da wird es einem nicht langweilig. Ein besonderer Fokus liegt stets bei den Gesichtern. Majoccoid schafft es, diese besonders ausdrucksstark zu zeichnen. Wenn man sich die Farbseiten zu Beginn ansieht, erkennt man auch hier ein hohes Niveau und ist fast schon traurig, dass der Manga nicht komplett in Farbe ist.

Über den Autor:

Mocchi-au-lait ist ein Manga-ka-Duo, bestehend aus Sakamaki Ren und Warabi Mocchi. Beide leben zusammen. Auf deren gemeinsamen Twitter- sowie Pixiv-Account veröffentlichen sie einige Zeichnungen und Manga-Seiten. Einiges davon ist allerdings nur für ein erwachsenes Publikum geeignet. Zudem haben sie eine Pixiv-Fanbox, wo man, ähnlich wie bei Patreon, Geld für Belohnungen zahlen kann. Neben den gemeinsamen Accounts haben sie auch je einen für sich. Warabi Mocchi ist zudem zusätzlich ein VTuber. Auch majoccoid besitzt einen Account auf Pixiv, welcher allerdings inaktiv ist. Dafür kann man ihr allerdings sehr aktiv auf Twitter folgen.

DIE HARTEN FAKTEN

Deutscher Titel: Not a Boy
Originaltitel: Ikemen Onna to Hakoiri Musume
Deutscher Verlag: Egmont Manga
Manga-ka: Mocchi-au-lait, majoccoid
Genre: Comedy, Romance
Band: 1
Erscheinungstermin: 12. Juli 2022
Kapitelanzahl: 6 + 4 Bonuskapitel
Seiten: 196
Extras: –

Im Handel bestellen:
Handlung:

Studentin Satomi ist zum ersten Mal verliebt – und zwar in den coolen Kanda, der in ihren Literaturkurs geht. Als eine Freundin sie bittet, für das Uni-Festival Jungs zu suchen, die gut in Frauenkleidung aussehen könnten, ergreift Satomi die Gelegenheit und spricht Kanda an. Dieser sagt nicht nur zu, beim Festival zu helfen, sondern bittet sie auch noch um ein Date! Alles könnte perfekt sein, doch was Satomi nicht weiß: Kanda ist eigentlich ein Mädchen …


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Überblick der Rezensionen
Gesamtwertung
8.5
Micha
Servus miteinander! Ich bin die Micha und bin seit August 2021 auch ein Teil des AN-Teams und zuständig für Nachrichten aus dem Manga-Bereich! :3 Neben dem Konsum von Animes und Mangas bin ich selbst auch als Zeichnerin unterwegs!
manga-review-not-a-boy-band-1Bei "Not a Boy" handelt es sich um einen wirklich sehr witzigen und wunderschönen Girls-Love-RomCom-Manga. Man fragt sich die ganze Zeit, wann Satomi nun endlich ansatzweise herausfindet, dass ihr geliebter Kanda-kun eigentlich doch eine Frau ist. Doch dann wiederum wird einem wieder klar, dass sie viel zu verpeilt dafür ist. Man fiebert zudem andauernd mit, ob Kanda sich nun doch in Satomi verliebt (so oft, wie sie sich weiter hineinreitet, kann das doch kein Zufall sein!). Es ist wirklich albern, aber sehr unterhaltsam. Die Bonuskapitel, welche zwischen den Hauptkapiteln erscheinen, runden die Geschichte komplett ab. Man möchte eigentlich nur noch mehr lesen und es ist fast schon richtig schade, dass man weiß, dass es mit dem zweiten Band enden wird. Wir können "Not a Boy" jedem Girls-Love-Fan empfehlen!
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