Anime Messe Babelsberg © emania Media Service GmbH
Zwei Jahre lang hat die Anime Messe in Babelsberg pausiert, doch 2022 fand sie wieder im Ambiente des berühmten Filmparks statt. Bereits zum vierten Mal war unser Redakteur Frank zu Gast dort und wie es ihm nach der Coronapause dort gefallen hat, das erfahrt ihr in seinem Erfahrungsbericht.

Die Messe selbst ging von Freitag (15. Juli 2022) bis Sonntag (17. Juli 2022). An den ersten beiden Tagen war Redakteur Frank vor Ort. Nach der Anreise nach Potsdam am Freitag Vormittag und Check-In im Hotel, ging es um die Mittagszeit in Richtung Filmpark. Dort gab es eine Neuerung, nämlich gab es keinen kostenlosen Vorplatz. Am Eingangstor ging es in Richtung Registrierung. Entweder an die Tageskasse, oder, wenn man bereits E-Tickets erworben hatte, zur Anmeldung, um die Tickets gegen ein Armband und eine Messekarte zu tauschen. Die räumlichen Änderungen sind dem Ausfall der Metropolishalle geschuldet, in der in den Jahren vor der Pandemie ein Großteil der Veranstaltungen statt gefunden hat. Da die Halle dieses Jahr als Flüchtlingsunterkunft dient, wurde auf dem Parkplatz ein riesiges Zelt aufgestellt, in der viele Aussteller und Künstler*innen ihre Waren und Dienstleistungen an die zahlreichen Gäste bringen wollten.

Das Angebot reichte von Publishern wie AniMoon, KAZÉ (bzw. Crunchyroll) oder Hardball Films über Merchandise-Stände, Zeichner*innen und andere Künstler, bis hin zum Nadelwerk Salzburg, die vor Ort Tattoos mit Anime-Motiven anboten und eine Bring&Buy Ecke, wo man Secondhand-Waren zum Verkauf abgeben oder selbst erwerben konnte. Im Eingangsbereich des Zeltes war zudem der Signierbereich. Vor dem Zelt gab es einen Getränkewagen, der alkoholfreie und alkoholische Getränke zur Erfrischung verkaufte, sowie die Garderobe/Waffencheck.

Der Rest der Messe war dann im Inneren des Filmparks verteilt. Während 2018 der Filmpark nur kurzzeitig selbst für alle Besucher offen war und im Filmpark selbst wenig Anime-Messe-Events stattfanden, war dieses Jahr – ähnlich zu 2019 – der gesamte Park für alle Gäste offen. Allerdings wurden dieses Jahr nahezu alle Locations für Events der Messe genutzt, auch, weil man Ausweichlocations für die Metropolishalle brauchte. So gab es ein großes und ein kleines Animekino, die täglich Filme und Serien gezeigt haben. Auf der Hauptstraße des Filmparks waren zahlreiche Essens- und Getränkestände im Streetfood-Style aufgebaut. Das Angebot beinhaltete Baos, Bubble Tea, Ramen, Ramune, koreanische Nudelpfanne, Bentoboxen und Bubble Waffeln. Zudem waren die filmparkeigenen Imbisse ebenfalls geöffnet. Für Kuchenliebhaber gab es außerdem ein Maidcafé, bei dem man allerdings etwas Geduld mitbringen musste, da die einzelnen Gästeslots im Stundentakt geplant waren. Neben Kuchen und Café/Tee konnte man kostenpflichtige Polaroids mit den Maids machen und bekam ein kleines musikalisches Ständchen.

Der Vulkan diente dieses Jahr als Hauptbühne und natürlich traten auch wieder japanische Künstler*innen auf, wie z.B. Centimillimental mit Band, bekannt durch den Anime “Given” oder Madaseka, die durch das Lied “God Knows” aus dem Anime “Die Melancholie der Haruhi Suzumiya” auch hier eine große Fangemeinde haben. Die Vulkanbühne wurde tagsüber aber auch für andere Veranstaltungen genutzt, wie einen Cosplaywettbewerb, einen Auftritt der Anime-Band “Genkidama” oder von diversen Showgruppen. Kleinere Veranstaltungen fanden in anderen Locations des Filmparks statt. Die traditionelle J-Disco fand beispielsweise im Erlebnisrestaurant Prinz Eisenherz statt und unterhielt die Gäste mit japanischen Liedern und deutschen Anime-Hits. Zutritt erst ab 18. Zudem gab es immer wieder Workshops zu verschiedenen Themen wie Waffenbau für Cosplays, Manga-Zeichnen oder Sticker entwerfen. Langeweile sollte bei dem Angebot nicht aufkommen.

Im U-Boot des Parks war der Gaming-Bereich eingerichtet, der von Respawn.Berlin und der Games Academy Berlin organisiert wurde. Dort konnte man, entweder rein aus Spaß, aber auch bei offiziellen Turnieren, sein Können unter Beweis stellen, beispielsweise bei Mario Kart, Super Smash Bros. oder Dance Dance Revolution. Die Moderation fand durch Luigi statt, der schon die Jahre zuvor und auch auf anderen Cons, wie der LBM, die Moderation übernahm. Ebenfalls im U-Boot gab es einen TCG-Bereich, der von Nerdig beaufsichtigt wurde. Bei einem “Yu-Gi-Oh!”-Turnier am Samstag wurde unser Redakteur Frank Dritter und hielt die Ehre von AnimeNachrichten hoch ;). Aber auch ohne Teilnahme am Turnier konnte man dort zahlreiche Sammelkarten kaufen, egal ob von “Yu-Gi-Oh!”, “Pokémon” oder dem “Digimon TCG”. Jeder Käufer bekam zudem eine von Nerdig designte Pokémonkarte mit Glurak, die es exklusiv für das Event gab.

Ansonsten konnte das gesamte Filmparkgelände genutzt werden, was vor allem die zahlreichen Cosplayer*innen nutzten. Wann hat man sonst die Chance in so vielen unterschiedlichen Locations wie einer Westernstadt oder einem Mittelalterdorf zu shooten? Die Auswahl an verschiedenen Cosplays war groß, dominiert wurde das Bild in diesem Jahr aber von “Genshin Impact” und “Demon Slayer”. Aber auch “One Piece”- oder “Naruto”-Kostüme waren des Öfteren zu sehen. Einige skurrile und witzige Cosplays, wie ein gigantisches Kostüm von “Among Us” oder ein wirklich imposanter Sir Crocodile, der in Größe und Statur dem Anime Charakter in nichts nachstand, sorgten immer wieder für erstaunte Blicke und Fotoanfragen.

Insgesamt war es eine sehr schöne und gut organisierte Convention, die ihre alten Stärken weiter nutzen konnte und durch die Nutzung des gesamten Parks nie vollkommen überlaufen wirkte. Es waren sehr schöne Events, Konzerte, Workshops und Highlights gegeben, die Anime-Fans von morgens bis spät in die Nacht unterhalten konnten. Die Verpflegung war gut, allerdings musste man bei einigen Ständen sehr lange warten, bis man an die Reihe kam. Nächstes Jahr kommen wir natürlich zu unserem persönlichen 5-jährigen Jubiläum wieder!

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Mithos
Ich bin Frank und seit 2018 bei AnimeNachrichten als Redakteur tätig. Neben des Verfassens von News bin ich stark in das Korrekturlesen von Rezensionen und News eingebunden. Mich interessieren vor allem die Bereiche Anime und Gaming, aber ein paar wenige Mangareihen verfolge ich ebenso aktiv.
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