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Über ein halbes Jahr nach Ende der Disc-Veröffentlichung der TV-Serie hat es gedauert, doch Anfang Juni diesen Jahres veröffentlichte KAZÉ endlich auch die vier OVAs zu “ReLIFE” auf DVD und Blu-Ray, die den Final Arc bilden und die Geschichte zu ihrem Abschluss bringen. Natürlich haben wir uns für euch auch das Ende der Story genauer angesehen und verraten euch in unserer nachfolgenden Review, was der Final Arc zu bieten hat!

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Chizurus Verdacht

Der Final Arc von “ReLIFE” umfasst insgesamt vier OVA-Episoden in Standardlänge, die von ihrer Handlung her nach den Geschehnissen des TV-Anime ansetzen. Dabei verliert Chizuru bei den Semestertests ihren Silver Pin und die Position an ihre gute Freundin Rena, die sich jedoch nicht richtig darüber freuen kann, da sie Chizuru verdächtigt, absichtlich gegen sie verloren zu haben, um ihr die Position an der Seite ihres Freunds Kazuomi Oga zu überlassen, der der Klassensprecher der Jungen bleibt. Es stellt sich jedoch heraus, dass Chizuru offenbar nur durch ihre Gefühle für Arata vom Test abgelenkt war, die sie einfach nicht versteht.

Daraufhin konfrontiert sie Ryo mit ihrem Verdacht, dass es sich bei Arata um ein Testsubjekt des ReLIFE-Experiments handeln könnte, genau, wie es bei ihr selbst der Fall ist. Ryo gibt ihr jedoch keine Antwort darauf und erklärt ihr noch einmal, welche Konsequenzen es für ein Testsubjekt haben könnte, wenn jemand von ihrem ReLIFE erfährt. Das Treffen mit Chizuru nutzt Ryo allerdings dazu, ihr An als seine Kollegin vorzustellen und teilt ihr mit, dass diese sich ab sofort um den Support von Chizuru kümmern wird. An provoziert Chizuru daraufhin gleich ein wenig, indem sie sie fragt, ob ihr Interesse an Arata möglicherweise daher rührt, dass sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen könne, sollte er in Wirklichkeit auch ein Erwachsener sein.

Kulturfest und Weihnachtsdate

Kurz darauf steht das Kulturfest der Aoba Oberschule an, für das diverse Vorbereitungen nötig sind. Während Kazuomi für die Leitung der Klassenorganisation bei diesem Event Arata als Vertreter der Jungs vorschlägt, meldet sich Chizuru überraschend freiwillig als Vertreterin der Mädchen und die beiden kümmern sich gemeinsam um die Vorbereitungen des Fests. Dabei hat sich die Klasse dafür entschieden ein Café im englischen Stil auf die Beine zu stellen. Auch wenn die beiden dabei meist mit in die Arbeit eingespannt sind, so kommt es doch dazu, dass sie ein wenig Zeit finden, gemeinsam über das Fest zu schlendern. Dabei hakt sich Chizuru überraschend an Aratas Arm ein und bittet ihn kurz darauf sogar um eine Umarmung. Mit der Situation etwas überfordert, weist Arata sie jedoch freundlich zurück, doch auch ihm wird langsam immer mehr bewusst, dass er für seine Klassenkameradin wohl mehr empfindet, als nur reine Freundschaft. Und während die ganze Klasse gemeinsam beim Fest Spaß hat, können weder Chizuru noch Arata aufhören darüber nachzudenken, dass die Erinnerungen an sie nach dem Ende des ReLIFE-Experiments aus dem Gedächtnis ihrer Freunde gelöscht werden.

Doch das ist nicht alles. Durch eine Diskussion zwischen Ryo und An erfahren wird zudem, dass Arata und Chizuru sich nach dem Ende des Experiments auch gegenseitig vergessen werden, was die beiden Supporter nachdenklich stimmt und vor allem An zu belasten scheint, die sich so sehr über die Zuneigung der beiden füreinander freut, auch wenn sie diese selbst noch nicht greifen können. Weil das so ist, überlegt sich Chizuru, was sie tun kann, um ihre Gefühle für Arata endlich zu verstehen und beginnt ihn zu meiden, um das Ganze aus einer “anderen Perspektive” zu betrachten. Ein Gespräch mit Rena und Honoka gibt ihr jedoch den Mut das Ganze anders anzugehen, woraufhin sie Arata zu einem Date an Weihnachten einlädt. Wird sich Chizuru dabei ihrer Gefühle bewusst werden? Und selbst wenn, wird sich etwas zwischen den beiden ändern, denn schließlich stehen das nahende Ende des ReLIFEs und der dadurch drohende Erinnerungsverlust sowie das potenziell so unterschiedliche Alter der beiden wie eine unsichtbare Mauer, die es zu überwinden gilt, zwischen Arata und Chizuru. Mehr möchten wir an dieser Stelle auch gar nicht verraten. Schaut euch das Finale von “ReLIFE” doch einfach selbst an!

Bild und Animation

Wie bereits die TV-Serie kommen auch die vier OVAs zu “ReLIFE” wieder im 16:9-Format bei der aktuell üblichen Full-HD-Auflösung von 1080p daher. Die Farben sind dabei weiter in einem realistischen Spektrum gehalten und die Bildschärfe lässt zu keiner Zeit zu wünschen übrig.

Auch bezüglich der Animationsqualität hat sich nicht viel getan. Die Alltagsszenen wirken meist solide. Dabei muss man aber anmerken, dass die Klassenkameraden von Arata und Chizuru, die nicht zur Freundesgruppe der beiden gehören, meist nur schemenhaft oder auch gerne mal ohne Augen dargestellt werden. Betrachtet man das wohlwollend, so stellt das ein stilistisches Mittel dar, um die wirklich wichtigen Charaktere in den Mittelpunkt zu rücken. Wenn man dem Ganzen weniger positiv gegenübersteht, könnte man jedoch auch davon ausgehen, dass sich hier bei den Animationen Arbeit gespart werden sollte. Das ist im Falle einer so dialoglastigen Slice-of-Life-Serie jedoch durchaus zu verschmerzen.

Ton und Synchronisation

Beim Tonformat gibt es keine Änderungen im Vergleich zur TV-Serie von “ReLIFE”. Das bedeutet, dass auch die vier OVAs wieder mit Dolby Digital Ton ausgestattet sind, der qualitativ in Ordnung ist, auch wenn das Format nicht ganz mit DTS HD Master Audio mithalten kann, was für viele Animeserien eigentlich das aktuelle Standardformat ist. Dabei wird das Ganze sowohl in japanischer als auch deutscher Sprache über eine 2.0 Stereotonspur ausgegeben, was für eine Slice-of-Life-Anime mit Fokus auf Emotionen und Dialogen ausreichend erscheint.

Was die deutsche Vertonung der OVAs angeht, so ist hier der gleiche Cast wie bei der TV-Serie zu hören. Gerade in den wichtigeren Rollen spiegelt sich das positiv wider, denn hier hatten uns die SprecherInnen bereits bei der Serie gut gefallen – sowohl von der Stimmwahl, als auch der Performance. Doch genauso, wie sich diese positiven Aspekte bei den OVAs wiederholen, so gilt es auch für die eher negativen Nuancen. Wie wir es bereits bei der Serie angemerkt haben, klingen die Stimmen einiger Nebencharaktere auch diesmal wieder etwas hölzern. Da wäre in Sachen Performance mehr möglich gewesen. Das Gesamtbild der Synchronisation ist dennoch recht positiv, auch aufgrund eines gelungenen Dialogbuchs, das sehr gefällig wirkt.

Physische Umsetzung

Ihr kennt es natürlich bereits: Die physische Aufmachung des Produkts hat keinen Einfluss auf unseren Review-Gesamtwertung. Eine Vorstellung selbiger spendieren wir euch natürlich trotzdem, um euch einen Eindruck von dem zu vermitteln, was euch bei einem Kauf erwartet. Dabei beziehen sich die Bilder sowie die Informationen auf die Blu-Ray-Version von “ReLIFE – Final Arc”.

Das Ganze orientiert sich in Sachen Verpackung an der Aufmachung der Serien-Volumes. Das bedeutet, dass auch die OVAs von “ReLIFE” wieder im Digipack mit eigenem Pappschuber daherkommen. Der Schuber könnte etwas stabiler sein, schützt er das Digipack doch leider eher unzureichend vor Schäden durch Druck, der beispielsweise beim Versand des Volumes auftreten kann. Dafür konnte man auf dem Schuber auf ein aufgedrucktes FSK-Kennzeichen verzichten, das sich jedoch auf dem Digipack selbst wiederfindet. Sowohl auf dem Schuber, als auch dem Digipack sind jeweils Arata und Chizuru zu sehen.

Als physische Extras findet man nach dem Aufklappen des Digipacks ein kleines Poster sowie ein weiteres Booklet vor.

Anmerkung: Ein wenig schade ist, dass man im Sammelschuber zur Serie keinen Platz für dieses OVA-Volume gelassen hat, da es leider einige Zeit später erschien. Grundsätzlich ist es sicher vertretbar, für Filme oder OVAs keinen Platz im jeweiligen Schuber vorzuhalten, da diese nicht immer von jedem Fan gekauft werden. Im Fall von “ReLIFE” sind die OVAs für den wirklichen Abschluss der Geschichte unverzichtbar, weshalb man hier durchaus hätte anders agieren können.

Fazit

Es hat ein wenig gedauert, doch mit den vier OVAs des “Final Arc” hat KAZÉ Anfang Juni dieses Jahres endlich das echte Finale von “ReLIFE” nachgeliefert. Dabei kann man aufgrund der geringen Anzahl von nur vier Episoden nicht mehr so detailliert auf den Inhalt und die Charakterentwicklung des zugrundeliegenden Mangas eingehen, wie es noch im Handlungsabschnitt der Serie der Fall war. Aus diesem Grund fokussiert man sich hier im Prinzip vollständig auf Arata und Chizuru und deren Beziehung zueinander. Dabei werden andere Aspekte der Vorlage dann ausgeblendet, was in diesem Fall aber wirklich Sinn ergibt, um die Zeit, die die vier Episoden bieten, möglichst gut zu nutzen. Da die Charaktere bereits im Verlauf der TV-Serie ausreichend aufgebaut wurden, erscheint die emotionale Entwicklung in den OVAs auch nicht unrealistisch oder überhastet, was positiv ist. Hinzu kommt die solide Animationsqualität, bei der man vielleicht an der ein oder anderen Stelle Abstriche machen muss, was jedoch verschmerzbar ist. Auch die deutsche Vertonung präsentiert sich wieder insgesamt gelungen. Dabei findet man sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte der Synchronisation, die bereits aus der TV-Serie bekannt sind, in den OVAs wieder.

Eins ist klar: Fans der TV-Serie kommen um diese OVAs nicht herum, denn erst der “Final Arc” bringt die Geschichte von “ReLIFE” im Sinne der Mangavorlage zu einem zufriedenstellenden Abschluss, auf den alle Fans gewartet haben! Wer also bei der Serie zugeschlagen hat, der sollte das hier auf jeden Fall auch tun.

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 03. Juni 2021

Publisher: KAZÉ

Genre: Slice of Life, Comedy, Romance, Drama

Laufzeit: ca. 100 Minuten

FSK: 6

Bild: 1080p

Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

Im Handel entdecken:
Handlung:

Aratas ReLIFE neigt sich dem Ende zu. Trotz ständiger Wiederholungstests hat sein Jahr zurück an der Oberschule viele positive Spuren hinterlassen, nicht nur bei ihm, auch bei seinen neu gewonnenen Freunden. Ein Highlight steht jedoch noch bevor: das große Schulfest! Zusammen mit seiner zarten Flamme Chizuru organisiert er ein englisches Café, ahnt jedoch nicht, dass sie auch am ReLIFE-Programm teilnimmt. Obwohl sie einen leisen Verdacht hegt, dass Arata ebenfalls ein Testsubjekt sein könnte, verabreden sie sich zu einem romantischen Weihnachtsdate, um ihre Zeit als Jugendliche bestmöglich zu nutzen. Doch was wird mit der aufkeimenden Liebe der beiden passieren, wenn das ReLIFE abgeschlossen ist und sie sich nicht mehr aneinander erinnern? Und was wird Arata zurück in seiner Gestalt als Erwachsener nun mit seinem Leben anfangen?


Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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