©2016 ASARI ENDOU/TAKARAJIMASHA/Magical Girl Raising Project partners

Wenn der Traum, eines Tages ein Magical Girl zu werden, zum Albtraum wird. Das ist es, was Koyuki aka Snowwhite in „Magical Girl Raising Project“ erleben muss. Nachdem La Pucelle durch Zutun von Cranberry frühzeitig das Zeitliche gesegnet hat, ist Koyuki scheinbar komplett auf sich allein gestellt. Ob ihr doch noch jemand zur Hilfe eilt? Die zweite Hälfte des von Crunchyroll mitfinanzierten Anime ist am 15. Januar 2021 bei Publisher KAZÉ Anime auf Blu-Ray und DVD erschienen. Was wir vom Finale des bisher doch sehr vierversprechenden Battle-Royale-Magical-Girl-Anime halten, erfahrt ihr in der nachfolgenden Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

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Hardgore Hilfe

Snow White wurde durch Hardgore Alice vor dem sicheren Tod bewahrt. Leider wurde ihr dabei der Kopf abgehackt, was unsere Heldin traumatisiert hat. Sie fällt in Ohnmacht und wacht einige Zeit später mit der glücksbringenden Hasenpfote aus Favs Shop bei sich zu Hause auf. Vor lauter Schock weiß sie nicht mehr, was sie tun und wem sie vertrauen soll. Währenddessen erfährt Calamity Mary von Magicaloids Tod. Aus Wut darüber, dass jemand ihre Wünsche hintergeht, schwört sie sich, diese Person eigenhändig umzubringen. Da es sich dabei jedoch um Hardgore Alice handelt, und diese leider in ihrer Magical Girl Form unsterblich ist, ist dies eine unmögliche Aufgabe für Jane. Obwohl sie Alice zu Fleischbrei ballert und in Zement in einem Ölfass im Meer versenkt: Alice überlebt. Kurz nach diesem Vorfall möchte sich Sister Nana mit allen Magical Girls treffen, um einen Pakt auszuhandeln und zusammenzuarbeiten. Snow White trifft sie gemeinsam mit Hardgore Alice und drückt Ersterer ihr Beileid wegen La Pucelle aus, bevor sie weiterzieht. Nach dem Treffen möchte Alice mit Snow White sprechen, die aber vor ihr wegläuft. Am Ende können die beiden miteinander reden und Alice erklärt Snow White, dass die Hasenpfote ein Geschenk sei und dass sie mehr Zeit mit ihr verbringen möchte. Das überzeugt Koyuki zwar nicht, aber sie gibt Alice eine Chance.

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Zur Selben Zeit versuchen Sister Nana und Vess Winterprison Swim Swim und ihre Freunde von einer Zusammenarbeit zu überzeugen. Was Sister Nana in ihrer Naivität jedoch nicht bemerkt: Swim Swim hat die beiden in einen Hinterhalt gelockt, um Winterprison zu töten. Nachdem sich Yunael in Sister Nana verwandelt, schafft sie es mit einer in ein Messer verwandelten Minael eine tiefe Stichwunde zuzufügen. Und auch wenn es Winterprison gelingt Yunael zu töten, so wird sie schlussendlich von Swim Swim getötet. Sister Nana kommt zwar mit dem Leben davon, verfällt aber nach dem Vorfall in schwerste Depressionen, da sie Winterprison nie wieder sehen wird.

Scheiß auf deine Meinung

Es stellt sich heraus, dass Calamity Mary in Wahrheit eine mittelalte Alkoholikerin ist, die von ihrem Mann und ihrem Kind verlassen wurde, da sie es geschlagen hat. Völlig vereinsamt beginnt sie mit „Magical Girl Raising Project“ und wird dort von Fav als Magical Girl erwählt, um das Auswahlverfahren für Magical Girls ein wenig „interessanter“ zu machen. So wurde sie zum Magical Girl, welches sich nicht um Regeln schert und sogar versucht andere Magical Girls zu töten. Seit dem Vorfall mit Alice hat Mary jedoch ihren Verstand verloren und möchte um jeden Preis Ripple umbringen, da sie ihr als einzige nie Respekt erwies. Am Abend schleicht sie sich an Ripple und Top Speed, die sich auf einem Dach unterhalten, an und versucht sie mit Schüssen aus der Ferne zu töten. Das ahnt diese aber bereits und kann ausweichen, woraufhin die beiden versuchen zu flüchten. In ihrem Wahn ist Mary jedoch jedes Mittel recht, weshalb sie beginnt auf Autos und Menschen auf einer nahe gelegen Autobahn zu schießen. Ripple, die weiß, dass Calamity Mary nicht stoppen wird, bevor sie zurückkehrt, weist Top Speed an, sie zurückzubringen.

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Ein actionreicher Kampf zwischen der Nahkämpferin Ripple und der Fernkämpferin Mary bricht aus. Sie liefern sich ein Duell auf Augenhöhe und schenken einander nichts. Doch dann geschieht es: Ripple tritt auf eine von Mary im vorhinein platzierte Landmine. Somit steckt sie in der Klemme: Bewegt sie sich, stirbt sie durch die Explosion. Bleibt sie stehen, wird Mary sie erschießen. Aber noch bevor sie eine Entscheidung treffen kann, wirft Mary ihr zwei Granaten entgegen und sie kann dem sicheren Tod nur dank Top Speed entgehen. Nun reicht es auch Top Speed endgültig und sie aktiviert das volle Potenzial ihres Besens. Mit Vollkaracho rasen sie auf Mary zu und Ripple gelingt es, Mary mit einem Shuriken zu töten.

Pass auf dich auf, Alice!

Parallel zum Kampf zwischen Ripple und Calamity Mary helfen Hardgore Alice und Snow White den verletzten und um Hilfe rufenden Menschen auf der Autobahn. Dank Snow White Kräften gelingt ihnen dies auch sehr gut. Da werden sie plötzlich von Minael und Tama angegriffen. Dabei verwandelt sich Mina in eine Axt und versucht Snow White zu töten. Stattdessen rammt sie sich in Alice in den Kopf. Da diese jedoch nicht sterben kann, wehrt sie den Angriff einfach ab. Also gelingt es den beiden die Angreifer in die Flucht zu schlagen und ihrer Aufgabe nachzugehen. Jedoch nicht bevor Alice nicht ihren geliebten Stofftier-Hasen aufhebt.

Nach der harten Arbeit geht Alice nach Hause. Zu Hause, das ist für Alice bei ihrer Tante und ihrem Onkel, da ihr Vater nach dem Mord an ihrer Mutter im Gefängnis sitzt. Ihre Mitschüler meiden sie zwar, mobben sie jedoch aus Rücksicht vor ihrer Situation auch nicht. Ihre Tante ist immer gut zu ihr und scheint sie tatsächlich zu lieben. Sie kauft ihr sogar das Handy, auf dem sie „Magical Girl Raising Project“ spielt. Eines Tages verlor sie ihre Schlüssel und Snow White eilte ihr zur Hilfe. Das war auch der Grund, wegen dem sie ein Magical Girl werden wollte: Um gemeinsam mit Snow White zu arbeiten und Menschen zu helfen. Eines Tages taucht jedoch Swim Swim vor ihrer Schule auf und scheint sie zu erkennen. Der Stoffhase, den sie nämlich auf der Autobahn aufgesammelt hat, war die verwandelte Minael. Nun muss sie vor Swim Swim wegrennen, um nicht in ihrer Menschengestalt, in der sie nicht unsterblich ist, getötet zu werden. Wird Alice es schaffen zu entkommen? Was wird aus Ripple und Top Speed? Und was hat Cranberry mit den Ereignissen zu tun? Das alles erfahrt ihr, wenn ihr euch „Magical Girl Raising Project“ selbst schaut.

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Bild und Animation

Volume 2 von „Magical Girl Raising Project” wurde in 1080p und 16:9 gemastert. Dies sorgt für ein wunderbar klares Bild und rückt den Wechsel von sehr farbenfrohen und fröhlichen, zu fast farblosen, deprimierend wirkenden Szenen visuell deutlich in den Vordergrund. Zu keinem Zeitpunkt sind uns technische Ungereimtheiten aufgefallen.

Dabei führt das zweite Volume den Trend, immer brutaler zu werden, fort. Die visuelle Brutalität ist in Teilen von Volume 2 beinahe grotesk, trägt damit allerdings natürlich zur Atmosphäre und dem Gesamtbild des Anime bei. Insbesondere ab Folge 9 nimmt die Zahl der Szenen mit schlichterer Animation ab, während sich die actionreichen und visuell besonders interessanten Szenen häufen. Vor allem der Kampf Ripple vs. Calamity Mary ist in den Nahkampf-Szenen zum Teil durchaus beeindruckend. In Volume 2 ist zudem das Spiel mit Licht und Schatten deutlich besser gelungen – seien es die dunklen Szenen, in denen Hardgore Alice furchteinflößend wirken soll, oder die depressiven Szenen mit Nana. Man hat wirklich verstanden, wie man mit Schatten die Dramaturgie einer Szene unterstützen kann.

Ton und Synchronisation

Erst einmal die technischen Daten: Der Anime ist mit japanischem und deutschem Ton verfügbar, ersteres natürlich mit deutschen Untertiteln, und beides im Format Dolby Digital 2.0. Insgesamt ist der Ton sehr klar und man kann deutlich das Gesprochene von Hintergrundgeräuschen und der Musik unterscheiden. Das sorgt für ein sehr angenehmes Hörerlebnis, welches nicht durch zu laute oder leise Segmente gestört wird. Der Soundtrack ist, wie auch die Farbpalette, den Emotionen der jeweiligen Szene angepasst. Das gelingt, unserer Meinung nach, wirklich gut.

Auch in Volume 2 ist die Synchronisation von „Magical Girl Raising Project“ wirklich gut gelungen. Das Skript ist weiterhin wunderbar umgesetzt worden und die Sprecher geben auch in den Folgen 7 bis 12 ihr Bestes. Insbesondere möchten wir aber Emilia Raschewski als Hardgore Alice, Magdalena Höfner als Ripple und Victoria Frenz als Top Speed loben. Raschewski schafft es in der, im Vergleich zu den anderen Sprechern, sehr limitierten Zeit als Hardgore Alice, dieser einen eigenen Charakter zu geben. Zwar spricht sie sehr monoton, was aber daran liegt, dass sie versucht, so wenig Emotionen wie möglich zu zeigen, was vermutlich mit dem Trauma nach dem Mord ihres Vaters und ihrer Mutter zusammenhängt. Aber wenn sie mit Snow White spricht, hört man nicht nur Hoffnung in Raschewskis Stimme, sondern auch die Zuneigung, die Alice gegenüber Snow White pflegt. Höfner gelingt es mit Ripple den Switch von einem zurückhaltenden, teilweise frechen Mädchen zu einem Magical Girl, das ehrenvoll seinen Pflichten nachgeht, zu vollziehen. Frenz ist hingegen besonders gut in der Lage, die Lebensfreude, gepaart mit der Angst vor dem Tod, in Top Speeds Stimme wiederzugeben. Insbesondere letzteres schafft Frenz im zweiten Volume besser einfließen zu lassen, sodass die Begründung für diese Angst (die ihr erfahrt, wenn ihr „Magical Girl Raising Project“ selbst schaut) zu jedem Zeitpunkt spürbar wird.  

Physische Umsetzung

Wie ihr es von uns schon kennt, hat die physische Umsetzung des Produkts keinen Einfluss auf die Gesamtwertung des Reviews. Dieser Abschnitt dient mehr dazu, euch ein Bild von dem zu vermitteln, was euch als Käufer erwartet. Dabei beziehen sich alle Beschreibungen und Bilder auf die Blu-Ray-Fassung des zweiten Volumes von „Magical Girl Raising Project“.

Das Volume kommt wieder in einer Amaray-Hülle mit eigenem Pappschuber daher. Das FSK-Logo auf dem Schuber ist nur auf der Plastikfolie aufgeklebt. Obwohl das FSK-Logo auf dem Amaray-Inlay aufgedruckt ist, handelt es sich um ein Wendecover, wodurch das Logo nach Wunsch nicht mehr sichtbar ist. Das Volume zeigt auf dem Cover des Schubers Sister Nana, Vess Winterprison, Magicaloid und Calamity Mary, während man auf dem Amaray-Cover Top Speed, Cranberry und Hardgore Alice sehen kann. Als Extras zu Volume 2 liegen ein Artbook und Episodenguide bei.

Fazit

„Magical Girl Raising Project” hat mit dem zweiten Volume definitiv gehalten, was in Volume 1 versprochen wurde: mehr Action, mehr Drama, mehr Brutalität und mehr herzzerreißende Momente. Dabei zeichnet sich mit der Zeit deutlich ab, wer das Battle Royale wohl überleben wird und wer gegen wen kämpfen wird. Dabei toppt Volume 2 den Vorgänger auch in Sachen Animationsqualität.

„Magical Girl Raising Project“ weiß aber auch all das Blut und die Tode nicht nur als Schockfaktor zu nutzen. Im Laufe des Animes lernt man die verschiedenen Charaktere genauer kennen und bildet auch als Zuschauer eine Bindung zu ihnen. Man lacht und man weint mit ihnen. Somit tut jeder weitere Tod eines Charakters noch mehr weh. Dabei schafft der Anime es auch einen interessanten und zu Beginn unerwarteten Bösewicht aufzubauen, den man gegen Ende zu Hassen lernt. „Magical Girl Raising Project“ lebt demnach besonders von seinen Charakteren. Erst dadurch wird die Serie eine Perle, die nur darauf wartet, von Fans entdeckt zu werden. Der Anime ist deshalb nicht nur für hartgesottene Magical Girl Fans, sondern insbesondere auch für Shonen Fans, die sich von den Gewaltdarstellungen nicht abschrecken lassen, empfehlenswert, da die Serie auch mit ihrer schnelllebigen Action zu überzeugen weiß.

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Allgemeine Daten

Veröffentlichung: 14. Januar 2020

Publisher: KAZÉ

Genre: Magical Girl, Action, Psychological

Laufzeit: 150 Minuten

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

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Handlung:

Snow White kann es nicht länger ertragen, dass die Magical Girls sich gegenseitig bekämpfen. Sister Nana ist derselben Ansicht, weshalb sie versucht, dem brutalen Ausstechen ein Ende zu bereiten. In Calamity Mary, die sich gerade noch für den Mord an Magicaloid 44 gerächt hat, findet sie allerdings keine Gleichgesinnte. Auch als Sister Nana und ihre Partnerin bei Swim Swim auftauchen, ahnen sie nicht, dass sie in einen Hinterhalt gelockt wurden …


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Noé
Hi, ich bin Noé und seit 2018 bei Animenachrichten.de. Ich bin ein typischer Anime-Fan aus der Generation RTL 2 und mit Card Captor Sakura und Detektiv Conan großgeworden. 2019 hab ich ein halbes Jahr aus Kyoto berichtet. Bei AN schreibe ich vorrangig Anime- und Gaming-News, bin aber auch dafür bekannt ab und zu etwas kreativ zu werden. ^^
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