2010 hat Takeshi Kitano den sehr erfolgreichen Yakuza Thriller Outrage gedreht. Der Film hatte so viel Erfolg, dass man beschloß ein Sequel zu drehen. Was sogar das erste in der kariere von Kitano ist. Geplant war das schon für 2011 doch das Erdbeben und die Katastrophe von Fukushima verhinderten das, so das die Dreharbeiten erst 2012 begannen und in der internationalen Filmwelt dauert es manchmal etwas länger, bis ein Film in Deutschland erscheint. Doch dank Capelight Pictures erscheint Outrage Beyond nun im schicken Mediabook auf Blu-ray und DVD, dazu gibt es auch ein Bonusfilm, wie man es vom Label gewohnt ist. Doch wie ist der Film?

Die Handlung spielt fünf Jahre nach den Ereignissen von Outrage und es hat sich einiges getan in der Yakuzawelt. Der Sanno Klan ist größer geworden und die Jungen haben die Macht übernommen. Es wird mehr mit Aktien gehandelt und man will auch in den internationalen Markt einsteigen mit Prostitution, sogar legale Geschäfte will man machen. Doch ein Mord bringt Unruhen in die Reihen der Yakuza und der Detektiv Kataoka will mit den Yakuzaklans aufräumen und er startet seine Intrigen. Die Handlung klingt auf dem Papier komplexer als sie im Film ist. Dabei wird man aber mit vielen Figuren konfrontiert, die man schon aus dem ersten Film kennt und natürlich auch neue. Dabei gibt es aber einige Wendungen bei Outrage Beyond, welche das Ganze unvorhersehbar machen.

Takeshi Kitano baut nach und nach bei Outrage Beyond die Handlung auf und führt die Charaktere ein und schnell verlässt man den Pfad der Yakuza und es wird zu einer Geschichte von Rache, wo die Werte und dass ganze System der Yakuza zur Nebensächlichkeit wird. Viel mehr legt er wert darauf die Figuren zu zeigen, wie sie ihre Pläne schmieden, versuchen Komplizen zu finden und die nächsten Schritte planen. Dabei ist der Sog der Handlung so stark, dass man als Zuschauer gar nicht merkt, wie schnell die Zeit vergeht. Dabei wird die Handlung nicht mal schnell erzählt, so spannend ist die Geschichte von Outrage Beyond.

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Die Kameraarbeit ist sehr typisch für Kitano, sie ist ruhig und man zeigt alles mit dieser unterkühlten Art. Was bei diesem Genre perfekt funktioniert. Denn Gefühle zeigen die Yakuza kaum und wenn dann passiert das explosionsartig und dies bemerkt man auch bei Outrage Beyond, durch Schnitt und auch den Soundtrack und natürlich dem Schauspiel. Dazu aber gleich mehr. Takeshi Kitano nutzt als Regisseur auch immer wieder längere One Takes um Charaktere zu zeigen oder etwas einzuführen. Das baut auch Spannung auf, weil man es am Anfang auch nutzt, um Morde zu zeigen, denn die Gewalt ist immer vorhanden im Film und schon wie bei Outrage steigert sich das bei Outrage Beyond immer mehr.

Wie eben schon erwähnt, setzt Takeshi Kitano in seinem Film kaum Musik ein, wenn dann immer nur bei bestimmten Szenen, was die Gefühle der Figuren zeigen soll oder um die Spannung zu steigern. So wirkt der Film immer sehr ruhig und explodiert dann wenn es nötigt ist. Das bringt uns als Zuschauer natürlich auch aus der Ruhe und reißt uns mehr mit, als wenn wir ständig mit Musik im Film bombardiert werden. Bei Outrage Beyond wissen wir, durch das Erklingen des Soundtracks gleich könnte etwas passieren. Doch was genau ist einem nie klar. Das macht den Film so spannend.

Die Gewalt nimmt mit Fortschreiten der Laufzeit von Outrage Beyond zu, man sollte nur keinen blutigen Yakuzafilm erwarten. Die Szenen sind hart und brutal aber niemals übertrieben blutig. Alles passt perfekt in die Handlung und zeigt auch das wahre Gesicht der Charaktere, wie weit sie bereit sind zu Gehen für ihr Vorhaben. Dazu ist auch die Sprache sehr rau, es wird viel beleidigt und auch hier merkt man, wie schon erwähnt, wenn die Gefühle explodieren. Das sieht man in einer Szene besonders gut, wenn der Charaktere von Kitano mit anderen Yakuzas verhandelt. Hier sieht man am besten, was für großartiger Regisseur und Schauspieler Beat Takeshi ist.

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Outrage Beyond ist eine gelungene Fortsetzung. Takeshi Kitano zeigt die moderne Yakuzawelt, lenkt seine Handlung dann aber in eine neue Richtung aus Rache und Intrigen. Dabei vergeht die Zeit wie im Flug, obwohl der Film mit vielen ruhigen Bildern erzählt wird und nun in bestimmten Momenten explodieren die Gefühle der Charaktere und das ist wunderbar in Szene gesetzt.

 

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Handlung:

Fünf Jahre nachdem Ishihara seinen ehemaligen Boss Otomo verraten und ins Gefängnis gebracht hat, ist das Sanno-kai-Syndikat unter Ishihara und Kato zum mächtigsten aller Yakuza-Clans angewachsen. Zum Missfallen der alten Garde drängen sie auch in die Politik und legale Geschäftswelt vor. Detective Kataoka will dies stoppen, indem er Streit innerhalb der eigenen Reihen sowie mit dem verfeindeten Hanabishi-kai-Clan entfacht – in der Hoffnung, dass sich diese so gegenseitig zerstören. Zu diesem Zweck arrangiert er die Entlassung des totgeglaubten Otomo aus dem Gefängnis, der sich mit einem Erzfeind verbündet und auf einen unbarmherzigen Rachefeldzug begibt …

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BastiTheEnd
Anime/Manga Fan, Review und Newsautor.
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