Schon Ende 2019 haben wir von der AnimeNachrichten-Redaktion euch einige Mangas vorgestellt, die in selbigem Jahr in Deutschland gestartet sind und die zu unseren persönlichen Favoriten zählen. Das möchten wir für das Jahr 2020, das mittlerweile Geschichte ist, wieder aufleben lassen.
Daher werden wir euch nachfolgend verschiedene Manga-Favoriten der Redaktion vorstellen, deren deutschsprachige Variante im Laufe des Jahres 2020 gestartet ist. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange die Titel bereits in Japan verfügbar sind. Zudem möchten wir an dieser Stelle betonen, dass wir zwar versuchen möglichst objektiv zu urteilen, es sich bei der Auswahl aber natürlich dennoch um den persönlichen Geschmack der Redaktion handelt. Das hat auch zur Folge, dass das ein oder andere Genre gar nicht oder nur wenig vertreten ist. Wir haben euch die nachfolgende Liste nach Alphabet geordnet zur Verfügung gestellt.
Adou
Den Anfang in der Liste macht der Manga „Adou“ aus der Feder von Manga-ka Amano Jaku. Dabei handelt es sich um einen der späten Releases in diesem Jahr, denn altraverse veröffentlichte den ersten Band der Reihe erst am 11. Dezember 2020 im Handel. Der Manga erscheint dabei im Großformat und neben einer Standard-Edition erschien auch eine limitierte Collector’s Edition des ersten Bandes, die in einer schicken Box daherkommt, ein alternatives Cover besitzt und umfangreiche Extras, wie beispielsweise ein Mini-Artbook oder einen Metallpin bereithält.
Einen Manga anhand nur eines einzigen Bandes zu beurteilen ist natürlich immer recht schwierig, aber was definitiv bereits beim Lesen von Band 1 klar wird ist, dass die Geschichte enormes Potenzial bietet und dabei mit interessanten Protagonisten aufwarten kann. Dabei ist nicht nur die Rede vom kleinen Jungen Eight, der seltsame Pflanzenkräfte zu haben scheint und von mysteriösen Männern gejagt wird, sondern auch vom Mädchen Riko, das einem als Leser schnell sympathisch wird. Denn obwohl Riko selbst nicht besonders wohlhabend ist, zögert sie nicht, sich um Eight zu kümmern, als dieser sie braucht. Dabei wirft der erste Band der Geschichte genug Fragen auf, um die Story für den Leser interessant zu halten, aber nicht so viele, dass man dadurch verwirrt wäre. Das Ganze ist zeichnerisch zudem sehr ansprechend umgesetzt. Das bedeutet nicht, dass die zeichnerische Umsetzung unbedingt immer besonders sauber ist, doch einige Panels brillieren durch die extrem lebendige Darstellung von Emotionen, gerade bei der Mimik der Charaktere. Hier muss man dem Autor wirklich Respekt zollen.
Für Fans von actionreichen Mystery-Stories mit gelungenen Charakteren scheint „Adou“ auf Basis des ersten Bandes also auf jeden Fall einen Blick wert zu sein!
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Handlung:
Das Japan der Zukunft. Die Städte sind zu Schmelztiegeln unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen geworden. Durch die Straßen einer Stadt, die von Hektik und Lärm bestimmt ist, irrt ein Junge, der von kaum jemandem beachtet wird. Er wirkt hilflos und desorientiert, dabei geht von ihm die vielleicht größte Gefahr für die zivilisierte Welt aus …
Bright Sun – Dark Shadows
Seit Mai 2020 erscheint bei KAZÉ der Shonen Jump+ Manga „Bright Sun – Dark Shadows“ in deutscher Sprache. Die Reihe stammt aus der Feder von Manga-ka Yasuki Tanaka und ist den Genres Mystery und Thriller zuzuordnen. Dabei setzt die Geschichte auf das Konzept von Wesen, die die Identitäten der Menschen stehlen und punktet auch mit einem ansprechenden Zeichenstil.
Die Story dreht sich dabei primär um den jungen Shinpei, der derzeit in der Großstadt sein Studium absolviert. Als kleiner Junge sind seine Eltern bereits verstorben, so dass er ab dieser Zeit bei der Familie Kofune und mit deren Töchtern Mio und Ushio als Stiefschwestern aufgewachsen ist. Als er die Nachricht erhält, dass seine Stiefschwester Ushio bei einem tragischen Unfall ertrunken ist, kehrt er in seine alte Heimat, zur Insel Hitogashima, zurück, um an ihrer Trauerfeier teilzunehmen. Doch als er dort eintrifft wird schnell klar, dass bei Ushios Tod offenbar nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Zwar hat sie versucht ein kleines Mädchen vor dem Ertrinken zu retten und ist bei der Aktion offenbar selbst zu Tode gekommen, doch dabei wird verschwiegen, dass man an ihrem Hals auch Würgemale fand, die auf ein Verbrechen hindeuten. Schon kurz darauf macht Shinpei die Bekanntschaft, von Wesen namens Schatten, die die Identität von Menschen annehmen und die Originale aus dem Weg schaffen. Offenbar stehen diese Schatten auch im Zusammenhang mit Ushios Tod und einer alten Insel-Legende. Natürlich setzt Shinpei fortan alles daran, das Rätsel um Ushios Tod zu lösen und seine Familie zu beschützen – doch wem kann er dabei wirklich trauen?!
„Bright Sun – Dark Shadows“ bietet bereits in den ersten Bänden alles, was man sich von einem guten Mystery-Thriller wünschen würde: Einen interessanten Plot, jede Menge Spannung und Plot-Twists, die keine Langeweile aufkommen lassen. Wer sich häufiger in diesem Genre bedient, der sollte „Bright Sun – Dark Shadows“ nicht links liegen lassen!
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Handlung:
Zurück auf der Insel, abgeschottet von der Außenwelt, bemerkt Shinpei schnell, dass seine alte Heimat sich verändert hat: Vertraute Gesichter von früher wirken auf einmal fremd, die Bewohner erzählen wirre Geschichten und ein wortloses Grauen hat sich wie ein Schatten auf die Insel gelegt. Liegt das an den Umständen, unter denen seine Stiefschwester Ushio ums Leben kam? Und was hat es mit den Gerüchten über Doppelgänger und plötzlich verschwindende Inselbewohner auf sich?
Chainsaw Man
Shonen-Manga haben gemeinhin eine recht große Fangemeinde, doch meist ähneln sich die Protagonisten der Geschichten stark in ihrer Motivation – oft ein großes Ziel vor Augen. Ruffy aus „One Piece“, der den größten Schatz der Welt finden und damit zum König der Piraten aufsteigen möchte, Asta aus „Black Clover“, der unbedingt König der Magier werden will oder Izuku aus „My Hero Academia“, der seinem großen Idol All Might nacheifert und zu einem großen Helden werden möchte sind nur einige Beispiele dafür. Doch seit 2020 veröffentlicht Egmont Manga die Reihe „Chainsaw Man“ von Tatsuki Fujimoto in deutscher Sprache, die diese Konzepte hinter sich lässt – und eine Anime-Adaption ist bereits in der Mache!
Protagonist Denji ist ziemlich arm dran. Er hält sich gerade so damit über Wasser, dass er für zwielichtige Leute, bei denen er die hohen Schulden seines toten Vaters abbezahlen muss, als Teufelsjäger arbeitet. Auch einige seiner Organe hat er schon veräußert, um den Schuldenberg irgendwie zu schmälern und genug Geld zum Überleben zu haben. Doch obwohl er Teufelsjäger ist, wird er auch von seinem Partner und Haustier, dem kleinen Kettensägenteufel Pochita begleitet. Dabei plagt ihn die ganze Zeit eigentlich nur ein Wunsch: Er möchte ein ganz normales Leben führen und vor seinem Tod – wenn möglich – zumindest einmal was mit einem Mädel haben. Doch die Welt ist grausam und so wird Denji in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Doch es stellt sich heraus, dass Pochita zu den Teufeln gehört, die in der Lage sind, Körper zu übernehmen und so verbindet er sich mit Denji und holt diesen ins Leben zurück, damit er ihm seinen Traum zeigt. Fortan hat Denji allerdings auch die Kräfte eines Teufels und kann gleich mehrere Kettensägen aus seinem Körper sprießen lassen. Das nutzt er sofort, um sich an denen zu rächen, die für seinen Tod verantwortlich waren, wobei es sich primär um einen starken Teufel handelt. Kurz darauf trifft die staatliche Teufeljägerin Makima am Ort des Geschehens ein und bietet Denji zwei Optionen: Entweder er stirbt durch ihre Hand als Teufel oder er wird zu ihrem Schoßhündchen und kehrt mit ihr zu den Teufelsjägern zurück. Denji muss gar nicht lange überlegen und entscheidet sich für die zweite Option. Fortan führt er ein Leben bei den staatlichen Teufelsjägern und ist dabei ein ziemlicher Opportunist: Wenn sich die Gelegenheit bietet ein paar Brüste zu begrapschen, dann setzt er dafür nohne zu zögern auch schonmal sein Leben im Kampf gegen einen mächtigen Teufel aufs Spiel!
Wer auf einen etwas düstereren Shonen-Manga gewartet hat, der durchaus auch mal einige Gore-Elemente bereithält und mit bestehenden Konventionen bricht, der sollte auf jeden Fall mal einen Blick in „Chainsaw Man“ riskieren! Bisher sind zwei deutsche Bände im Handel verfügbar.
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Handlung:
Denjis größter Wunsch ist es, ein ganz normales Leben zu führen. Doch er hat von seinem Vater nichts als Schulden bei der Mafia geerbt. Als Denji dem kleinen Teufel Pochita das Leben rettet, schenkt dieser ihm die Fähigkeit, sich in den Chainsaw Man zu verwandeln. Es dauert nicht lange, bis die Regierung auf den Jungen mit der Kettensäge als Kopf aufmerksam wird…
Demon Slayer – Kimetsu no Yaiba
Shonen ja, aber vielleicht doch etwas klassischer? Dann darf es vielleicht der Manga „Demon Slayer“ von Koyoharu Gotouge sein, der seit Anfang April 2020 beim Verlag Manga Cult in deutscher Sprache erscheint. In Japan gehört die Reihe schon jetzt zu den erfolgreichsten Mangas aller Zeiten und bricht immer wieder Rekorde, auch wenn der Manga dort im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde. Auch der TV-Anime und zuletzt der zugehörige Anime-Film sind extrem erfolgreich. Hierzulande hält peppermint anime die Lizenz an diesen Adaptionen und veröffentlicht die TV-Serie derzeit auf DVD und Blu-Ray. Den Film wird man voraussichtlich im März 2021 in teilnehmenden deutschen, österreichischen und schweizer Kinos zeigen.
In „Demon Slayer“ lebt der junge Tanjiro zusammen mit seiner Familie abseits der Dörfer abgeschieden im Wald. Seit sein Vater tot ist, ist er der Mann im Haus und ernährt die Familie mit seiner Arbeit als Köhler, indem er seine Kohle im nächsten Ort verkauft. Als er eines Tages von einem solchen Verkaufstripp zurückkehrt, erwartet ihn daheim ein grausames Bild, denn seine Mutter und Geschwister wurden offenbar von einem Dämon abgeschlachtet. Nur seine Schwester Nezuko scheint dieses Massaker überlebt zu haben, ist jedoch zu einem Dämon geworden. Tanjiro ist aber fest entschlossen, Nezuko wieder zu einem Menschen zu machen. Doch schon kurz darauf trifft er auf ein Mitglied der Demon Slayer Truppe, dass ihn und Nezuko attackiert. Es gelingt Tanjiro jedoch, den Dämonentöter davon zu überzeugen, dass Nezuko anders ist, als andere Dämonen und nicht sofort Menschen angreift. Daraufhin schickt er Tanjiro und seine Schwester zum alten Urokodaki, einem Lehrmeister der Truppe, wo Tanjiro als Dämonenjäger ausgebildet wird. Diese Berufung soll ihn näher an Muzan Kibutsuji heranbringen, den einzigen Dämon, der in der Lage ist, Menschen mit seinem Blut in Dämonen zu verwandeln und der somit auch für den Tod von Tanjiros Familie verantwortlich sein muss. Denn wenn jemand weiß, wie man Nezuko wieder zu einem Menschen machen kann, dann vermutlich Muzan…
Die Kombination aus Shonen-Action und Dark Fantasy-Elementen funktioniert bei „Demon Slayer“ wirklich sehr gut und Fans dieser Genres sollten unbedingt einmal in die Geschichte reinschauen!
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Handlung:
Japan zur Zeit der Taisho-Ära. Tanjiro Kamado verdient seinen Lebensunterhalt damit, Kohle zu verkaufen. Doch sein friedliches Leben nimmt eine abrupte Wende, als ein Dämon seine Familie überfällt und brutal tötet. Allein Tanjiros kleine Schwester Nezuko überlebt doch verwandelt in einen Dämon trachten ihr die Menschen nach dem Leben. Um seine Schwester zu retten und seine Familie zu rächen, bricht Tanjiro auf eine gefährliche Reise auf
Kaguya-sama: Love is War
RomCom-Fans finden auch auf dem deutschsprachigen Manga-Markt durchaus ein bisschen was an Lese-Futter, doch dabei sind die meisten Geschichten relativ generisch und sich untereinander recht ähnlich. Das ist nicht unbedingt schlecht und schmälert auch den Unterhaltungswert nicht, doch Fakt ist: In diesem Genre ist es eher selten, dass sich ein Manga klar von anderen RomCom-Vertretern abhebt. Umso bemerkenswerter ist Aka Akasakas Story „Kaguya-sama: Love is War“, denn diesem Manga, der seit April 2020 bei Egmont Manga in deutscher Sprache erscheint, gelingt genau das.
In „Kaguya-sama: Love is War“ geht es primär um die namensgebende Kaguya Shinomiya, Vize-Vorsitzende des Schülerrates der prestigeträchtigen und elitären Shuchi’in Akademie sowie den Schülerratspräsidenten Miyuki Shirogane. Beide hegen Gefühle füreinander doch ihre Einstellung zur Liebe ist klar: Eine Beziehung ist ein Schlachtfeld und wer zuerst nachgibt und dem Gegenüber seine Gefühle gesteht, der wird der ewige Verlierer sein. Folglich stehen die beiden vor dem Dilemma, dass sie gerne mit dem jeweils anderen zusammen sein möchten, sich aber niemals die Blöße geben würden, ihre Gefühle als erster zu gestehen. Die Lösung? Natürlich muss man es mit taktischem Geschick nur schaffen, dem Gegenüber das Liebesgeständnis zu entlocken! In der Folge entbrennt zwischen den beiden intelligenten Schülern ein emotionaler Krieg, der immer wieder zu den lustigsten Situationen führt, woran aber auch die weiteren Mitglieder des Schülerrates nicht ganz unbeteiligt sind.
Wer sich im Genre der RomComs daheim fühlt, der sollte unbedingt auch in „Kaguya-sama: Love is War“ reinlesen, denn der Manga geht wirklich etwas andere Wege als viele weitere Genre-Vertreter, was angenehm erfrischend wirkt. Auch der Humor überzeugt zu jeder Zeit, so dass die Geschichte auf jeden Fall einen Kauf wert ist.
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Handlung:
Kaguya und Miyuki sind attraktiv, intelligent und gelten an der elitären Shuchi’in-Akademie als das perfekte Paar. Doch obwohl die beiden Gefühle füreinander haben, will keiner sich die Blöße geben, diese zu gestehen. Wer Schwäche zeigt, verliert! Es entbrennt ein emotionaler Krieg mit dem Ziel, dem anderen ein Liebesgeständnis zu entlocken…
Laid-Back Camp
Eigentlich ist der Erfolg einer Geschichte oft davon abhängig, dass die Story gleich ein klares Ziel vorgibt, auf das einer oder mehrere Charaktere hinarbeiten. Das gilt natürlich auch für den Manga-Bereich. Doch hin und wieder gibt es auch Ausnahmen von dieser Regel und dazu zählt beispielsweise auch Afros Mangareihe „Laid-Back Camp“, die seit Juli 2020 beim Verlag Manga Cult erscheint. Dabei handelt es sich um eine Story aus der Kategorie „Feel Good“-Manga. Wie für Manga Cult üblich erscheinen die Bände, von denen bis dato drei Stück in deutscher Sprache verfügbar sind, dabei im Großformat. Die Story wurde übrigens bereits als Anime adaptiert, der hierzulande bei Crunchyroll im Simulcast verfolgt werden konnte. Ab Januar 2021 kann dort auch die kommende zweite Staffel geschaut werden.
Die Geschichte von „Laid-Back Camp“ dreht sich um die Oberschülerinnen Nadeshiko und Rin und den Outdoor-Club. Die Mädchen nutzen dabei die einfachen Mittel, die ihnen als Schülerinnen zur Verfügung stehen, um an verschiedenen Orten Japans, vor allem aber auch in der näheren Umgebung des Mt. Fuji, zu campen. Dabei lernt der Leser nicht nur allerhand über unterschiedlichstes Camping-Zubehör, sondern lernt auch verschiedenste reale japanische Orte und Campingplätze kennen. Dabei sind es die sympathischen Charaktere und deren Zusammenspiel, sowie die wunderbare Darstellung der japanischen Natur und Landschaft, die den Manga zu einer großartigen Geschichte für ruhige Momente machen – eben eine echte „Feel Good“-Story, an der sich nicht nur (aber natürlich auch) Camping-Liebhaber erfreuen werden. Es macht einfach Spaß mit der oft einzelgängerischen Rin oder der quirligen Nadeshiko und dem Outdoor-Club in die Welt der japanischen Campingplätze einzutauchen.
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Eine Auszeit in der Wildnis
Das Zelt am ruhigen See, den Fuji direkt im Blick: Rin liebt es zu campen! Doch ihre ruhige Auszeit wird jäh unterbrochen, als die lebhafte Nadeshiko auf einem Fahrrad an Rins Campingplatz vorbeikommt.
Eine Suppe am Fuße des Fuji schmeckt besser zu zweit. Es ist der Beginn einer Freundschaft … und der Auftakt zu vielen neuen Abenteuern beim Campen an Japans schönsten entlegenen Orten!
Spy x Family
Für Fans von Comedy-Mangas hatte das Release-Jahr 2020 durchaus auch einiges zu bieten. Zu den Top-Titeln in diesem Bereich zählt aber sicherlich ganz klar Tatsuya-Endos Action-Komödie „Spy x Family“, deren neue Kapitel in Japan zweiwöchentlich erscheinen und die dort ab Januar 2021 insgesamt sechs Bände umfassen wird. Hierzulande veröffentlicht KAZÉ Manga die Geschichte seit Oktober 2020 in deutscher Sprache im Handel. Bisher sind zwei deutsche Bände verfügbar. Dabei werden der Erstauflage der ersten drei Bände auch Schlüsselanhänger mit Motiven der Hauptcharaktere Loid, Yor und Anya beiliegen.
„Spy x Family“ liefert den Lesern eine Agenten-Story der etwas anderen Art: Twilight ist der mit Abstand beste Spion der Nation Westalis, der durch seine heroischen verdeckten Operationen schon mehrfach einen Krieg zwischen Westalis und Ostania verhindern konnte. Zudem ist er ein Meister der Tarnung. Doch seine neueste Mission stellt sogar ihn vor große Herausforderungen, denn sein Ziel ist diesmal Donovan Desmond, der Vorsitzende der nationalen Einheitspartei. Das Problem ist, dass sich Desmond quasi nie in der Öffentlichkeit zeigt und die einzige Option an ihn heranzukommen scheint über die Treffen für besonders begabte Schüler der Eden Akademie, einer renommierten Schule, zu bestehen, an denen er immer wieder teilnimmt. Twilight, auch unter dem Namen Loid Forger bekannt, muss nun alles daran setzen möglichst schnell eine Frau und ein Kind zu finden, damit er letzteres an der Eden Akademie unterbringen kann, um eine Chance auf ein Treffen mit Desmond zu erhalten. Dabei hätte er natürlich nicht ahnen können, dass er sich unter den Waisenhauskindern ausgerechnet die Telepathin Anya als Tochter herauspickt, die Gedanken lesen kann und dass seine Scheinfrau Yor, der er mehr zufällig in einer Boutique über den Weg läuft, keine einfache Verwaltungsangestellte, sondern eigentlich eine talentierte Auftragskillerin ist. Und so beginnt das Zusammenleben der etwas anderen Familie Forger.
„Spy x Family“ begeistert gleich von Beginn an mit großartigem Humor. Die Prämisse hinter dem Manga ist interessant und bietet selbst Lesern, die es nicht nur auf den Comedy-Aspekt abgesehen haben eine spannende Rahmenhandlung. Dabei ist es aber dennoch vor allem das Zusammenspiel der Hauptcharaktere, das der Geschichte ihren Unterhaltungswert beschert. Zugleich sind Endo-senseis Zeichnungen meist wunderbar sauber umgesetzt und er trumpft mit der Darstellung von Anyas Grimassen und Gesichtsausdrücken auf, die auch viel zum Humor der Reihe beitragen.
„Spy x Family“ ist ein Titel, an dem 2020 wohl kein Manga-Fan vorbeikommt, der sich eine gute, humorvolle Story mit vielen Lachern und sympathischen Charakteren wünscht! Wer noch ein bisschen mehr erfahren möchte, der kann auch mal in unser Interview mit dem Schöpfer der Reihe reinlesen.
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Handlung:
Sein Name ist Forger. Loid Forger. Deckname: Twilight. Der Auftrag: „Finde eine Familie als Tarnung. Infiltriere die berühmte Eden-Akademie. Verhindere den drohenden Krieg zwischen Ost und West!“ Was er nicht ahnt: Seine Adoptivtochter kann Gedanken lesen und seine frisch gebackene Ehefrau ist eine Auftragskillerin …?! Uff, diese Familie zu organisieren, ist eine andere Hausnummer als Terrorabwehr und Atombombenentschärfung!
Lest ihr die angesprochenen Reihen bereits? Wenn ja, was haltet ihr persönlich von den Stories? Und habt ihr vielleicht noch ganz andere Tipps in Sachen Manga, die es im vergangenen Jahr zu uns nach Deutschland geschafft haben? Verratet es uns gerne in den Kommentaren. 🙂
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