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Anfang Oktober bzw. November diesen Jahres veröffentlichte Publisher KAZÉ die Volumes 2 und 3 der Serie “ReLIFE” im hiesigen Handel und schloss die Disc-Veröffentlichung damit vorerst ab. Wir haben uns natürlich auch diese beiden Volumes für euch angesehen und verraten euch, was die weiteren Episoden des Anime zu bieten haben.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Ein unerwarteter Besuch

Die Golden Week ist angebrochen und Arata freut sich endlich auf ein paar freie Tage! Kazuomi hat aber andere Pläne für ihn, denn natürlich steckt er immer noch in einer Schleife aus Wiederholungstests fest. So kommt es, dass Kazuomi und An plötzlich unangemeldet vor Aratas Wohnungstür stehen, um mit ihm zu lernen. Unserem Protagonisten bleibt nichts anderes übrig als alle Beweise seines eigentlichen Erwachsenenlebens schnell notdürftig zu beseitigen und die beiden herein zu bitten.

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Während des Lernens kommt es dann immer wieder zu etwas brenzligen Situationen als An Aratas Kalender mit Eintragungen verschiedener Vorstellungsgespräche findet oder als Kazuomi plötzlich angerufen wird und den Anruf auf Aratas Balkon entgegen nehmen möchte, wo dieser aber mehrere Säcke mit leeren Bierdosen versteckt hat. Irgendwie gelingt es Arata dabei gerade so, das alles zu überspielen und sein Geheimnis zu bewahren, doch Kazuomi muss plötzlich kurzfristig arbeiten und lässt ihn alleine mit der Oberschülerin An in der Wohnung zurück, was Arata gar nicht lustig findet.

Die ReLIFE-Support-Abteilung

Als die beiden alleine sind, verhält sich An plötzlich merkwürdig und macht sich an Arata ran, was dessen ReLIFE-Support Ryou über eine Abhörfunktion in Aratas Handy mitbekommt und sofort zur Szene eilt. Arata verhält sich allerdings wie ein Gentleman und ist extrem überrascht als plötzlich Ryou in seiner Wohnung steht, der sich offenbar sogar einen Zeitschlüssel hat anfertigen lassen. Nach dessen anschließendem Gespräch mit An wird klar: In Wahrheit gehört auch An Onoya zu den Angestellten der Support-Unit der ReLIFE-Forschungseinrichtung und hat sich mit Arata nur einen Spaß erlaubt, was ihr von ihrem Kollegen Ryou jedoch ziemliche Schelte einbringt. Zudem erfährt Arata, dass es ursprünglich An war, die ihn als potenziellen Kandidaten für das Experiment ausfindig gemacht hat und eigentlich auch sein Support sein sollte.

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In einem Rückblick erfahren wir dann aber mehr über das erste Jahr des Experiments, in dem Ryou als Supporter für das Forschungs-Subjekt 001 verantwortlich war. Doch egal wie er sich verhalten hat, seine Vorgesetzten waren stets unzufrieden und es war ihm nicht möglich Erfolge zu erzielen und dem ersten Probanden, dessen Identität zunächst weiter unbekannt bleibt, konnte am Ende des einjährigen Experiments kein Job angeboten werden. Kurz darauf wurde Arata dann als Subjekt 002 ausgewählt und die Entscheidungsträger des ReLIFE-Experiments betrauten Ryou anstelle von An mit dessen Support.

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Chizurus Dilemma

Nach diesem Rückblick ziehen plötzlich dunkle Wolken im eigentlich so heiteren Oberschulleben auf, denn als Honoka ihre Wiederholungstests endlich bestanden hat und wieder beim Volleyball-Training mitmacht, wird ihr plötzlich schwarz vor Augen und sie wirft den Korb mit den Bällen um. Einem der herumkullernden Bälle kann Rena nur mit Mühe ausweichen und verstaucht sich dabei den Knöchel, was eine mindestens zweiwöchige Sport-Pause nach sich zieht und ggf. sogar bedeutet, dass sie nicht am nächsten Turnier teilnehmen kann, das für die Abschlussjahrgänge das letzte ist. Für sie steht sogar bereits fest: Egal ob fit oder nicht, mit einer zweiwöchigen Trainingspause kann sie dem Team bei dem Turnier keine Hilfe sein. Daher beschließt sie die Mannschaft vorzeitig zu verlassen und stößt auch noch ihre beste Freundin Honoka vor den Kopf, die sich sowieso bereits mit heftigen Schuldgefühlen plagt.

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Nach einer kurzen Zeit fällt selbst der sozial nicht besonders aufgeweckten Chizuru auf, dass etwas mit ihren beiden Freundinnen Rena und Honoka nicht stimmt und sie sucht Rat bei Arata. Dabei erzählt sie diesem von einem Mobbing-Fall in ihrem vorherigen Schuljahr, den sie mit ihrer Einmischung nur noch schlimmer gemacht hat. Das erinnert Arata wiederum an seine Zeit kurz nach dem Studium und an seine damalige Vorgesetzte, die von ihren Kollegen diskreditiert wurde, was sie letztendlich in den Selbstmord trieb und Arata mit einem Trauma zurücklies. Beide haben also große Angst sich in die Belange anderer Menschen einzumischen, doch Chizuru möchte ihren beiden Freundinnen unbedingt helfen. Werden sie Arata und Chizuru entscheiden, Rena und Honoka auf die Sprünge zu helfen? Und wie geht es eigentlich mit Aratas ReLIFE und mit Rena Gefühlen für Kazuomi weiter? Das alles möchten wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Um die Antworten zu erhalten, schaut euch die beiden abschließenden Volumes der Serie doch einfach selbst an!

Bild und Animation

Natürlich kommen auch die weiteren Volumes der Serie “ReLIFE” erneut im Standardformat von 16:9 daher und weisen eine Full HD Auflösung von 1080p vor. Das Bild bleibt dabei jederzeit angenehm scharf. Hier leistet sich die Serie keine Schwächen. Bezüglich der Farbgebung bleibt man dem in weiten Teilen eher realistischen Ansatz treu.

Auch bei den Animationen bleibt alles beim Alten. Die Serie stellt an diese mit ihrem Slice-of-Life-Charakter aber auch weiterhin keine allzu großen Ansprüche. Alltagsszenen sind dabei aber immer ansehnlich umgesetzt. Es gibt auch viele Szenen, die in einem eher einfachen Animationsstil gehalten sind, was aber stets als Stilmittel dient. Natürlich gibt es Serien mit höherem Detailreichtum, aber gesamthaft sind die Animationen von “ReLIFE” durchaus in Ordnung.

Ton und Synchronisation

Auch beim Tonformat bleibt alles beim Alten. Die Volumes 2 und 3 kommen dabei wie ihr Vorgänger erneut mit Dolby Digital Ton daher, der qualitativ nicht ganz an das DTS-Format heranreicht, was aber im Alltag nicht besonders stark auffällt, denn “ReLIFE” ist aufgrund seiner thematischen Ausrichtung eher dialoglastig. Zudem ist ein entsprechend gutes Soundsystem nötig, um Unterschiede herauszuhören. Gleiches gilt übrigens auch für die fehlende Surroundtonspur, denn die weiteren Episoden der Serie kommen erneut mit einer Stereotonspur ausgestattet daher.

Auch die deutsche Vertonung liefert das gewohnte Bild. Vor allem die Hauptcharaktere und dabei allen voran Daniela Molina als Chizuru Hishiro und Giovanna Winterfeldt als Rena Kariu machen wieder einen sehr guten Job und bringen ihre jeweiligen Charaktere überzeugend rüber. Weniger gut gefielen uns indes wieder einige Nebencharaktere. Das trifft beispielsweise auf Honokas Kindheitsfreunde Akira Inukai und Nobunaga Asaji zu, deren Performance teils etwas hölzern klang und deren Stimmen wir weniger passend gewählt empfanden. Insgesamt ist die deutsche Synchronisation von “ReLIFE” aber absolut solide. Wer dennoch nicht damit warm wird, der kann natürlich jederzeit auf das japanische Original mit Untertiteln zurückgreifen, das ebenfalls Teil der deutschen Disc-Veröffentlichung ist.

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Physische Umsetzung

Wie ihr es von unseren weiteren Rezensionen bereits gewohnt seid, ist die physische Aufmachung des Produkts auch diesmal kein Punkt, der die Gesamtwertung unseres Reviews beeinflusst. Unsere Beschreibung dient euch einzig und allein als Entscheidungshilfe für oder gegen einen Kauf. Die nachfolgenden Bilder und Informationen beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Versionen der Volumes 2 und 3 von “ReLIFE”.

Genau wie Volume 1 kommen auch die beiden Folgevolumes als Digipacks im Schuber daher. Eigentlich erscheint der Schuber jeweils ausreichend stabil, doch auf dem Versandweg kann es bei entsprechendem Druck schnell passieren, dass das Digipack unschön zusammengequetscht wird. Das ist etwas schade und ist uns bei dieser Anime-Verpackungsart bereits öfter aufgefallen. Während auf dem Schuber des zweiten Volumes diesmal Kazuomi und Rena zu sehen sind, sind auf dem Digipack Ryou und An abgebildet. Auf dem Schuber des dritten Volumes sind es Arata und Chizuru, die das Cover zieren, während auf dem Digipack Honoka mit ihren Kindheitsfreunden Aki und Nobu zu sehen ist. Auf beiden Schubern wurde auf aufgedruckte FSK-Logos verzichtet. Diese finden sich dafür auf den Digipacks.

Als Extras liegt beiden Volumes jeweils wieder ein dünnes Booklet bei, das als eine Art Episodenguide dient.

Fazit

Die beiden abschließenden Volumes der Serie “ReLIFE” führen die Stärken des Anime genauso fort, wie sie bereits das erste Volume herausgestellt hat. Neben einigen sehr emotionalen Abschnitten, die dem Zuschauer auch durchaus mal die ein oder andere Träne entlocken können, glänzt die Serie dabei auch wieder mit ihrem Humor. Die Kombination aus beiden Elementen ist bei “ReLIFE” nämlich wirklich gelungen, was eher selten der Fall ist und den Anime sehr sehenswert und unterhaltsam macht.

Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen: Wer auf ein klar abgeschlossenes Ende hofft, der wird enttäuscht. Zwar werden einige Nebenhandlungen abgeschlossen und Fragen beantwortet, doch grade im Hinblick auf unseren Protagonisten Arata ist das Ende der Serie zunächst sehr offen. Abhilfe schaffen hier erst die vier OVA-Episoden, deren Veröffentlichung KAZÉ mittlerweile glücklicherweise für das kommende Jahr bestätigt hat. Wer mit Slice-of-Life etwas anfangen kann sollte sich die Serie aber auf jeden Fall einmal näher ansehen, egal, ob man nun noch auf die OVAs wartet oder bereits jetzt einen Blick riskiert!

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 01. Oktober 2020 bzw. 05. November 2020

Publisher: KAZÉ

Genre: Slice of Life, Comedy, Romance, Drama

Laufzeit: ca. 200 Minuten (100 Minuten je Volume)

FSK: 6 bzw. 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: Dolby Digital 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

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Handlung:

Der 27-jährige Arata Kaizaki ist ein typischer NEET. Seinen Freunden spielt er vor, einen Job zu haben, und seine eigene Mutter dreht ihm den Geldhahn zu, nachdem er mal wieder ein Bewerbungsgespräch versemmelt hat. Da steht plötzlich ein Typ namens Ryo Yoake vor ihm, der angibt, für das ReLIFE-Forschungsinstitut zu arbeiten. Er schlägt Arata einen Deal vor: Als Kandidat eines Experiments müsste er nur eine eigens entwickelte Pille nehmen, im Gegenzug würde das Institut ein Jahr lang sämtliche Unterhaltskosten bezahlen. Danach winkt sogar ein Jobangebot. Betrunken und ohne groß zu überlegen, schluckt Arata das Mittel – und sieht am nächsten Morgen zehn Jahre jünger aus. So bekommt er die Chance, erneut ein Jahr in der Abschlussklasse einer Oberschule zu verbringen und sein Leben noch mal neu aufzubauen!


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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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