© Sekina Aoi,Saboten,KADOKAWA/GAMERS! PRODUCTION COMMITTEE

Stellt euch vor, ihr seid ein wahrer Videospielfan, der keine Freunde hat und plötzlich spricht euch das hübscheste Mädchen der Schule an und lädt euch in ihren Game-Club ein! Genau so ergeht es Keita in “Gamers!”. Wir haben uns Volume 1 des Anime, herausgebracht von KAZÉ, angesehen und wie uns der Start der Serie gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Rezension.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Der Game-Club

Keita ist ein einsamer Junge. Einsam im Sinne, dass er keine Freunde hat. Jedoch begleiten ihn Videospiele, nach denen er fast süchtig ist, jederzeit. Eines Tages trifft er das wunderschöne Schulidol Karen in einem Videospiel-Store und fühlt sich peinlich berührt, da sie ihn bei seinem nerdigen Hobby ertappt hat. Er ist jedoch überrascht, dass Karen das gar nicht stört und sie anscheinend selbst Ahnung von der Materie hat. Sie sagt ihm sogar, dass sie einen Game-Club in der Schule gegründet hat und läd ihn ein, beizutreten. So trifft sich Keita am nächsten Tag mit Karen nach dem Unterricht und geht zusammen mit Eiichi, ebenfalls ein Junge, den Karen in den Club eingeladen hat, in den Clubraum. Dort treffen sie Gakuto, der auf Ego-Shooter spezialisiert ist und Nina, die Kampfspiele über alles liebt. Nach mehreren Stunden gemeinsamen Spielens fragt Karen die beiden Neulinge, ob sie nicht dem Game-Club beitreten wollen. Eiichiro sagt direkt zu, doch überraschenderweise sagt Keita ab und verschwindet.

Komm endlich in den Game-Club!

Karen versucht die nächsten Tage immer weider Keita in den Game-Club zu bekommen. Dabei sind die anderen Schüler, besonders der coole Tasuku, sehr verwundert, warum sich das hübscheste Mädchen der Schule mit dem Eigenbrödler Keita abgibt. Doch nach einem Gaming-Nachmittag in der Spielehalle, in der sich Keita und Tasuku zufällig treffen und gemeinsam zocken, kommen sich die beiden freundschaftlich näher und man erfährt, dass Tasuku eigentlich auch mal ein Einsiedler war und sich erst für die Mittelschule stark verändert hat, um Anschluss zu finden. Die Situation mit Keita bringt ihn auch dazu, zum ersten Mal wirklich mit seiner Freundin Aguri zu reden, von der er glaubt, sie ist nur mit ihm zusammen, weil er so cool wirkt. Als er jedoch erfährt, dass sie ihn schon mochte, als er noch sein nerdiges Äußeres hatte, spielt die Gefühlswelt von Tasuku verrückt und er muss erst einmal seine Gefühle neu ordnen.

Noch ein Nerd

Nachdem Tasuku und Keita ein kleines Streitgespräch über Beziehungen hatten, möchte er Keita helfen, leichter andere Menschen kennenzulernen. So soll Keita ein Mädchen aus Karens Klasse ansprechen, das permanent mit Videospielen beschäftigt ist. Er nimmt seinen Mut zusammen und spricht sie tatsächlich an, ganz zum Schock von Karen, die das natürlich in den falschen Hals bekommt und eifersüchtig wird, denn mehr und mehr kristallisiert sich heraus, dass sie etwas für Keita empfindet. Das Mädchen, das Keita anspricht, heißt Chiaki und nach einem holprigen Start merken die beiden, dass sie komplett auf einer Wellenlänge liegen, bis auf die Ausnahme, dass sie sich erbittert streiten, wenn es um das Thema süße Mädchen in japanischen Videospielen geht. Auf Tasukus Anraten stylt sich Chiaki um und hat auch eine neue Frisur, sodass sie auf einmal von allen Schülern als bildhübsches Mädchen wahrgenommen wird und noch mehr die Eifersucht von Karen weckt. Als sie dann Keita eines Tages zufällig draußen trifft, verdonnert sie ihn dazu, mit ihr den Tag zu verbringen, damit sie ihre Gefühle neu ordnen kann, denn im Moment kann sie nur noch an ihn denken. Wie werden die beiden den Tag verbringen und wird Karen ihm seine Liebe gestehen oder ihre Gefühle unter Kontrolle bringen? Das verraten wir an dieser Stelle noch nicht. Dazu schaut am besten selbst das erste Volume von “Gamers!”.

© Sekina Aoi,Saboten,KADOKAWA/GAMERS! PRODUCTION COMMITTEE
Bild und Animationen

Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Animationen sind gut gelungen und es fielen keine Bildfehler negativ ins Auge. Auf CG-Elemente wurde weitesgehend verzichtet, nur in wenigen Szenen z.B. bei einem Pferderennspiel in der Spielhalle, wurden sie verwendet. Das stört nicht sonderlich, gibt dem Anime aber auch keinen Mehrwert. In einigen Szenen werden die Charaktere und besonders deren Gesichter oft vereinfacht dargestellt, was in manchen Szenen stilistisch durchaus passend wirkt, aber in anderen Szenen auch zu simpel rüberkommt. Insgesamt ist das aber nur ein kleines Manko, was dem Gesamtbild nur wenig Abbruch tut. Die Farben sind insgesamt sehr froh und hell gewählt, was der Stimmung im Anime gut tut. Etwas auffallend ist, dass die Haare der Figuren oben oft etwas heller und abgegrenzt wirken, was gewollt ist und ein Alleinstellungsmerkmal des Anime darstellt.

Ton und Synchronisation

Wie bei den meisten Anime ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (DTS HD MA 2.0) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Es wurde auf eine Surroundtonspur verzichtet, was aber überhaupt nicht stört, da der Actionanteil bei diesem Anime äußerst gering ist und sich auf wenige Szenen von Kampfspielen auf dem Fernseher erstreckt. Die deutsche Synchronisation ist insgesamt gut gelungen und keine der Stimmen fiel uns beim ersten Hören negativ auf, was am Ende aber natürlich auch alles Geschmackssache ist. Uns konnten vor allem Lisa Dzyadyk (bekannt aus Angeloid und Sword Art Online Alternative: Gun Gale Online) als Karen und Tobias John von Freyend (bekannt aus Game of Thrones und Cells at Work!) als Keita überzeugen, die oft einen Wechsel von Gefühlen stimmlich darstellen mussten, was nicht einfach, aber gut gelungen ist. Das Dialogbuch ist zudem gut geschrieben und passend zu den jeweiligen Szenen umgesetzt worden. Der Humor konnte dabei gut ins Deutsche transferiert werden.

Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und die Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version von “Gamers!” Vol. 1.

Der Anime kommt in einem Digipack daher. Als Illustrationsmotiv für den Sammelschuber wurden alle Hauptcharaktere gewählt, während Karen das Digipack ziert. Auf ein aufgedrucktes FSK-Logo wurde löblicherweise verzichtet und dieses ist nur auf der Blu-ray selbst zu sehen.

Als physisches Extra ist neben dem Sammelschuber auch ein Booklet mit dabei. Als digitale Extras sind die Credits, Clean Opening und Ending sowie einige weitere Trailer zu anderen Veröffentlichungen von KAZÉ enthalten.

Fazit

“Gamers!” wirkt auf den ersten Blick wie ein lustiger Anime übers Gaming mit wenig Tiefgang. Er startet auch sehr leicht und mit viel Humor. Doch die Serie zeigt auch, dass sie nicht so oberflächlich ist, wie man anfangs vermuten mag und tief in die Gefühlsebenen und Probleme der einzelnen Charaktere eintaucht. “Gamers!” hat dadurch einen guten Mix aus locker-leichtem Humor und einer ernsten Ebene, die unterschwellig immer mal wieder zum Vorschein kommt. Wir sind auf Volume 2 gespannt!

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Allgemeine Daten

Erscheinungstermin:  06. August 2020

Publisher:  KAZÉ

Genre: Comedy, Gaming, Romance

Laufzeit: 100 min.

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS HD MA 2.0 Deutsch und DTS HD MA 2.0 Japanisch

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  • Gamers! – Vol. 1 [Limited Edition mit Sammelschuber] (Blu-Ray/DVD)
Handlung

Keita Amano ist ein Nerd, wie er im Buch steht. Seine Lage ändert sich jedoch, als ihn das Schulidol Karen in ihren Game-Club einlädt. Es könnte kaum besser für Keita laufen und als er gefragt wird, ob er beitreten möchte … lehnt er ab?!


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Mithos
Ich bin Frank und seit 2018 bei AnimeNachrichten als Redakteur tätig. Neben des Verfassens von News bin ich stark in das Korrekturlesen von Rezensionen und News eingebunden. Mich interessieren vor allem die Bereiche Anime und Gaming, aber ein paar wenige Mangareihen verfolge ich ebenso aktiv.
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