Bei dem Anime, über den es heute gehen soll, lernen wir, dass es manchmal ganz schön schwer sein kann, ein Gott zu sein. Falsch, es geht nicht um die Roman-Verfilmung des Buches „Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein“ von Arkadi und Boris Stugazki, sondern um die Anime-Umsetzung des Mangas „Noragami“ von Adachitoka. In dem Anime von Studio Bones hat es der Gott Yato nicht leicht, niemand kennt ihn, dennoch hat er den Traum, einmal der erfolgreichste Gott zu werden und dafür tut er alles. Auch hier zeigt sich schnell, dass Yato vielleicht nicht der beste Gott ist, aber das kann ja noch werden. Doch fangen wir ganz vorne an, mit den ersten 6 Folgen bei Volume 1 von „Noragami“.

Yato ist ein Lieferdienstgott, der für 5 Yen (in der Erstauflage der DVD und Blu-ray sind übrigens echte 5 Yen enthalten, was umgerechnet etwa 3 Cent beträgt) jeden Auftrag erfüllt, nur, damit er berühmter wird und seinen eigenen Tempel bekommt. Doch dann trifft er Hiyori und dadurch verändern sich sein und ihr Leben gewaltig. Doch auch Hiyori braucht seine Hilfe. Hier erweist sich Yato als weniger hilfreich. So entsteht im Laufe der ersten 6 Folgen ein roter Faden, welcher immer wieder aufgegriffen und langsam aufgebaut wird. Neben all den Humor in „Noragami“ gibt es auch sehr dramatische und düstere Momente für die Charaktere.

 

Der Humor in „Noragami“ ist allgegenwärtig, denn bei der sehr düsteren Stimmung, mit der die Ayakashi die Menschen ins Unglück stürzen, hat man hier Geisterwesen, die in klein manchmal ganz niedlich aussehen, aber auch große Monster sein können. Dies wird vor allem in Episode 5 deutlich, hier nimmt zum ersten Mal die dramatische Handlung überhand und man lernt eine andere Seite von den Charakteren kennen. Zwar wird schon in Episode 4 etwas angedeutet und ebnet somit den Weg zu Folge 5. Hier entlädt sich die Dramatik zum ersten Mal. Vorher dominiert der Humor und das auf sehr verschiedene Art und Weise. Es gibt Situations-Humor mit Yato und auch sehr typischen japanischen Humor, der auch optisch so umgesetzt wurde.

noragami 2

Studio Bones zeigt auch bei „Noragami“ wieder, was es kann. Denn der Anime sieht wunderschön aus. Auch die Details sind einzigartig gestaltet. Beispielsweise haben viele Figuren unterschiedliche Augenfarben, welche nicht zu den Haaren passen. Dies verleiht dem Anime etwas Realistisches, was in einer Welt voller Fantasywesen und Götter aber schon etwas merkwürdig zu sein scheint. Die Ayakashi sind doch sehr unterschiedlich gestaltet, sie haben viele Formen und Farben. Auch wenn es böse Wesen sind, wirken sie farbenfroh und können auch mal als kleines, katzenartiges Wesen auftauchen. Die anderen Götter, die wir kennen lernen, sehen zwar aus wie Menschen, die jedoch ihren Attributen entsprechend gestaltet sind. Der Gott der Bildung kommt als alter Mann mit weißen Haaren daher, so, wie man sich eben einen Gelehrten vorstellt.

 

Dazu kommt, dass “Noragami” ein paar interessante Kameraeinstellungen nutzt. Immer wieder sind Großaufnahmen von Gesichtern zu sehen, doch diese sind meist unten im Bildrand und meist fehlt auch ein Stück des Gesichts. Also sieht man zwar die Emotionen der Figur noch, aber sie wirken klein und fast bedeutungslos im Gegensatz zu der Welt, die hinter dem Charakter liegt. Großaufnahmen von Gesichtern werden oft genutzt, vor allem wenn die Figur Emotionen zeigen soll. Doch in dieser Form ist es eher untypisch und man nutzt es nicht im herkömmlichen Sinn. “Noragami” demonstriert also auch hier, wie anders er ist.

 

KSM Anime hat eine wirklich gelungene Synchronisation für den Anime angefertigt. Sogar der Humor kommt, auch in der deutschen Version, immer noch gut rüber. Die Sprecher haben alle angenehme Stimmen und nichts klingt billig. Natürlich gibt es, wie immer, die Probleme, dass man nicht alles so genau übersetzen kann, wie es im Original ist, doch man versucht Namen und bestimmte Begriffe auch im Deutschen so zu behalten.

noragami 3

Noragami Vol. 1“ bringt uns die ersten 6 Episoden eines sehr gelungenen Animes, der sehr gut unterhält und dabei eine interessante Handlung erzählt und mit wunderschönen Bildern daher kommt. Man will gleich die restlichen Episoden sehen. „Noragami“ ist ein sehr gelungener Anime und ein Highlight, welches man unbedingt gesehen haben sollte.

 

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Handlung:

Hiyori Iki war eine normale Mittelschülerin, bis sie von einem Bus gerammt wurde, als sie versuchte einer fremden Person, die einen Sportanzug und ein Halstuch trägt – und sich später als Yato vorstellt – das Leben zu retten. Dieser Zwischenfall sorgt dafür, dass sie sich in ein Halbphantom verwandelte. Bald darauf lernte sie, dass Yato ein Gott ist und dadurch ihr Leben nie wieder dasselbe sein wird.

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BastiTheEnd
Anime/Manga Fan, Review und Newsautor.
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