Review: .HACK//SIGN Vol. 1

Die Welt der MMORPGS ist Groß und man kann sich darin verlieren. Doch was wäre, wenn man in dem Spiel gefangen ist und man sich nicht mehr ausloggen kann? Was macht man dann, wie reagieren die anderen Spieler, wie regiert das Spiel auf einen? Was passiert in der Realität?  Diese Fragen stellt „.HACK//SIGN“ und in Volume 1 des Animes erleben wir die ersten 13 Folgen der außergewöhnlichen Serie.

Die Handlung von „.HACK//SIGN“  spielt komplett in der virtuellen Welt des Spiels, hier gibt es keine Informationen über die reale Welt. Das Einzige was man mal sieht, sind Rückblenden oder Szenen die ohne Ton auskommen und wie ein Stummfilm wirken. Diese sind mit Texten versehen, Einblendungen, was gesprochen wird, welche leider nur deutsche Untertitel sind, wenn man den Anime im O-Ton hört. Doch „.HACK//SIGN“ nutzt noch weitere Stilmittel in der Erzählung. Er lässt bewusst Dinge weg und zeigt sie uns nicht. So werden eigentliche wichtige Dinge für die Handlung immer wieder ausgelassen und man erfährt die Informationen erst von einem der Charaktere, welcher sie wiedergibt. Doch man kann sich dadurch nie sicher sein, ob er die Wahrheit sagt.

Dadurch, dass in den ersten 13 Folgen die reale Welt nicht existiert, ist bei „.HACK//SIGN“ der Charakteraufbau natürlich anders. Man lernt die Charaktere als ihre Spielfiguren kennen, doch wie viel echte Persönlichkeit steckt in ihnen? Sind alle wirklich so, wie wir sie sehen? Das sind Fragen, die beim Schauen des Animes aufkommen. Wir kennen das alle, in einem MMORPG sind Spieler immer anders, als man denkt. Somit ist auch die Charakterentwicklung und was wir über sie wissen anders aufgebaut. Wir sind niemals schlauer, als die anderen Charaktere, bis auf ein paar Ausnahmen, bei denen man etwas mehr über ein Charakter erfährt, doch auch dies passiert auch nur im Spiel.

Die düstere Stimmung der Handlung spiegelt sich auch in den Bildern der Welt wieder, eine freudige, spaßige Fantasiewelt sieht eindeutig anders aus. Alles wirkt düster, es gibt zwar immer wieder ein paar Ausnahmen, wenn beispielsweise etwas Humor durchblickt. Doch die Welt von „.HACK//SIGN“ ist vielleicht weniger einladend, als sie sein sollte. Bei einem Anime der schon 13 Jahre alt ist, kann es natürlich sein, dass manche Animationen anders sind, als man es gewohnt ist. Man merkt dem Anime auch an, dass viele Charaktere gleich aussehen, was hier aber durchaus gewollt sein kann. In einem MMORPG ist die Charaktererstellung nun mal sehr limitiert. So unterscheiden sich die Hauptcharaktere durch die Haarfarbe. 2002 muss der M Pony bei Animecharakteren sehr In gewesen sein, fast alle Figuren haben ihn. schaut mal genau hin, auch Körperbemalung ist oft vertreten, so wirkt ein Charakter wie Mel Gibson in „Braveheart“. 

Was „.HACK//SIGN“ noch ausmacht, ist sein Soundtrack. Man bekommt immer wieder wunderschöne Lieder im Hintergrund zu hören, alle sind aber nondiegetisch und somit nur für Zuschauer eingespielt, jedenfalls gibt es nie ein Gespräch über die Musik, was aber wohl hier die vierte Wand sprengen würde und der Autor würde vom Thema abschweifen. Jedenfalls hört man immer wieder wunderschöne Lieder in dem Anime.

„.HACK//SIGN“ Vol. 1 liefert mit den ersten 13 Episoden einen guten Start in die Welt des Animes ab. Eine düstere Fantasiewelt, wo man als Zuschauer nichts von der Realenwelt sieht, sondern immer nur in Erzählungen der Figuren hört, wie sie ist und wie sie eigentlich leben. Durch das Stilmittel der Auslassung in der Handlung wird eine besondere Form der Spannung aufgebaut und man weiß als Zuschauer nie, was nun stimmt und was nicht.