©2018 HAJIME KAMOSHIDA/KADOKAWA CORPORATION AMW/AOBUTA Project

Am 05. September 2019 brachte peppermint anime Volume 1 von “Rascal does not dream of Bunny Girl Senpai” auf DVD und Blu-ray in den hiesigen Handel. Wie uns der Start des Anime aus dem WAKANIM-Portfolio, erstmals in deutscher Synchronisation, gefallen hat, das erfahrt ihr in unserer Rezension.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Das Pubertätssyndrom

Sakuta Azusagawa ist ein ganz normaler Schüler, der aufgrund von Missverständnissen an seiner Schule jedoch den Ruf eines Schlägers hat. Eines Tages ist er in der Bibliothek und entdeckt etwas ihm sehr Ungewohntes: ein wildes Bunny Girl. Seine Mitschülerin und TV-Star Mai Sakurajima trägt ein sexy Häschenkostüm und bewegt sich damit frei durch die Bibliothek, ohne dass es jemandem aufzufallen scheint – bis auf Sakuta. Nachdem Mai ihm zunächst sagte, er soll vergessen, was er sah, begegnen sich die beiden jedoch öfter und Sakuta erkennt, dass Mai langsam von immer weniger Menschen wahrgenommen werden kann.

Er identifiziert dieses Phänomen als das Pubertätssyndrom, welches bei einigen Menschen in ihrer Pubertätszeit auftreten kann und zu unerklärlichen Ereignissen und Fähigkeiten führt. Zusammen mit seiner Bekannten, der Wissenschaftsfanatikerin Rio Futaba, geht er dem auf den Grund. Doch auch mit Mai selbst redet er darüber. Diese glaubt ihm zunächst nicht, als er sie jedoch nach Hause einlädt, zeigt er ihr seine Narben auf der Brust, die eines Nachts plötzlich da waren und wohl ebenfalls das Pubertätssyndrom als Ursprung haben und auch die Quelle für die üblen Gerüchte über Sakuta sind. Dabei lernt Mai auch Sakutas jüngere Schwester Kaede kennen, die aufgrund von Mobbing schon lange nicht mehr in der Schule war.

Mehr Phänomene

Mais Probleme werden immer größer und irgendwann kann sie keiner mehr sehen außer Sakuta und Futaba. Nicht mal ihre eigene Mutter erkennt sie noch und Sakuta wird so langsam auch bewusst, dass Mai in ihrem Leben viele Probleme hat. So nahm sie eine Auszeit vom Fernsehen, nachdem ihre Mutter sie dazu drängte, Bikinifotos zu machen. Doch das Verschwinden aus dem TV scheint sich nun auch auf das wirkliche Leben auszuwirken.

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Sakuta und Futaba kommen zum Schluss, dass der Schlaf die Leute Mai vergessen lässt, da beide seit einigen Tagen nicht schliefen und sie das Mädchen als einzige wahrnehmen. So schreibt sich Sakuta extra ein Tagebuch, sollte er sie doch vergessen. Als Mai mitbekommt, dass er den Schlaf verweigert, gibt sie ihm Schlaftabletten und am nächsten Tag hat er sie vergessen. Doch mit Hilfe des Tagebuches und einiger Erinnerungsbruchstücke, die ihm in der Schule einfallen, erinnert er sich an sie und gibt auf dem Schulhof vor allen Schülern seine Liebe zu ihr bekannt.

Sie willigt nicht direkt ein, erklärt aber, er solle ihr nun jeden Tag seine Liebe gestehen – und das für einen Monat. Doch das gestaltet sich als schwierig, denn aus unbekannten Gründen wiederholt sich der nächste Tag immer und immer wieder. Sakuta findet heraus, dass ein Mädchen namens Tomoe Koga dafür verantwortlich ist. Sie hat ebenfalls das Pubertätssyndrom, ausgelöst durch Gewissensbisse und die Angst allein zu sein, da der Schwarm ihrer besten Freundin in sie verliebt ist und sie die Freundschaft nicht riskieren möchte. Nach drei Tagen kann Sakuta sie als Quelle für die Zeitanomalie identifizieren und gerät in eine zweideutige Situation mit ihr. Mai sieht das und verschwindet und ausgerechnet dadurch wurde die Zeitschleife unterbrochen. So muss Sakuta ihr später die gesamte Situation erklären und weiterhin auch, dass er für ein Trimester lang den festen Freund von Tomoe spielen soll, damit sich die Zeitschleife nicht erneut wiederholt und alles geregelt werden kann.

Zwischen zwei Mädchen

Mai versteht die Situation besser als gedacht und hat prinzipiell nichts dagegen. Damit sie auf die gleiche Hochschule gehen kann wie Sakuta, möchte sie ihm beim Lernen helfen, was sie im Bunny-Kostüm macht, um ihn mehr zu motivieren. Während den letzten Schulwochen vor den Ferien verbringen Sakuta und Tomoe einige Zeit miteinander. Als böse Gerüchte über Tomoe aufkommen, setzt sich Sakuta auch für sie ein und legt sich mit Unruhestiftern seiner Schule an.

Irgendwann kommt der Tag, an dem die Trennung bevorsteht, die von vornherein geplant war und so verbringt Sakuta ein letztes Date mit Tomoe am Strand, bevor sie sich einvernehmlich trennen und Freunde bleiben wollen. Doch am nächsten Tag ist erneut der Tag der Trennung. Was ist passiert? Sind beide erneut in einer Zeitschleife gefangen und wie kommt Sakuta dort wieder heraus? Um das zu erfahren, schaut euch Volume 1 von “Rascal does not dream of Bunny Girl Senpai” doch einfach selbst an.

Bild und Animationen

Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Animationen sind gut gelungen und es fielen keine Bildfehler negativ ins Auge. Die Figuren sind detailliert gezeichnet und das Bild ist jederzeit scharf. Auffällig ist der Stil der Augen, der bei einigen Charakteren etwas länglicher wirkt als in den meisten anderen Animes, was aber nicht negativ zu bewerten sondern viel mehr als kleines Alleinstellungsmerkmal zu sehen ist.

Ton und Synchronisation

Wie in den meisten Animes ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (DTS HD MA, Stereo) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Eine Surroundtonspur fehlt, was aber für die meisten Käufer zu verschmerzen sein mag, da der Fokus des Animes nicht auf actionreiche Szenen gelegt wurde. Die deutsche Synchronisation ist insgesamt sehr gut gelungen und keine Stimme fällt beim Hören direkt negativ auf. Da der Anime auch schwer zu synchronisierende Situationen aufweist, wie die Liebeserklärung von Sakuta auf dem Schulhof, ist die Synchronleistung den einzelnen Sprechern hoch anzurechnen, da auch in diesen Szenen alles authentisch und dabei nicht übertrieben wirkt.

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Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und die Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version von “Rascal does not dream of Bunny Girl Senpai” Volume 1.

Der Anime kommt in einer aufklappbaren Hülle (Digipack) daher, die im eigenen Pappschuber steckt. Dieser Schuber ist nur an einer Seite offen und auch stabiler, als man es oft gewohnt ist. Als Illustrationsmotiv für den Schuber wurde Mai Sakurajima ausgewählt, ebenso wie für die eigentliche aufklappbare Hülle. Das FSK-Logo des Schubers ist natürlich wieder nur aufgeklebt und lässt sich gut ohne Rückstände oder Beschädigungen entfernen. Auf der eigentlichen Hülle ist das FSK-Logo allerdings fest aufgedruckt und lässt sich nicht entfernen.

Auf physische Extras hat man komplett verzichtet. Als digitale Extras sind die Credits, das Clean Opening, zwei Clean Endings und einige weitere Trailer zu anderen Veröffentlichungen von peppermint anime enthalten.

Fazit

“Rascal does not dream of Bunny Girl Senpai” ist ein angenehmer Mix aus Humor, Slice of Life und etwas Übernatürlichem. Die Animationen sind sehr gut gelungen und auch die deutsche Synchronisation ist einwandfrei. Die Story ist auf den ersten Blick recht lustig gestaltet, doch der Handlungsverlauf zeigt recht schnell, dass sich der Anime auch mit den tatsächlichen Problemen und Sorgen der Charaktere auseinandersetzt und eine gewisse Ernsthaftigkeit zeigt, die ihn von vielen anderen ähnlichen Serien abgrenzt und inhaltlich aufwertet. Gesamthaft erweckt das erste Volume also den Eindruck eines sehr gelungenen Animes, der auch die Vorfreude auf Volume 2 weckt.

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Allgemeine Daten
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Erscheinungstermin: 05. September 2019

Publisher: peppermint anime

Genre: Slice of Life, Comedy

Laufzeit: 150 min.

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

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Handlung

Was würdest du machen, wenn in der Bücherei ein Mädchen herumspaziert, das ein Bunny-Kostüm trägt? Genau diese seltsame Situation gerät Sakuta Azusagawa eines Tages im Frühling. Es stellt sich heraus, dass das hübsche Bunny Girl Mai Sakurajima heißt, auf die gleiche Schule geht und noch dazu eine berühmte Schauspielerin ist. Oder es jedenfalls war, denn irgendwie scheinen immer weniger Leute sie sehen oder sich an sie erinnern zu können. Diesem seltsamen Phänomen versucht Sakuta nun zusammen mit ihr auf den Grund zu gehen. Doch was, wenn Sakuta sie irgendwann auch vergisst?


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Mithos
Ich bin Frank und seit 2018 bei AnimeNachrichten als Redakteur tätig. Neben des Verfassens von News bin ich stark in das Korrekturlesen von Rezensionen und News eingebunden. Mich interessieren vor allem die Bereiche Anime und Gaming, aber ein paar wenige Mangareihen verfolge ich ebenso aktiv.
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