© Miki Yoshikawa , KODANSHA / "Yamajo " Production Committee. All Rights Reserved.

Eine Schule mit sieben Hexen, die ihre Fähigkeiten über Küsse anwenden können und ein Raufbold, der diese Fähigkeiten per Kuss erhalten und benutzen kann. Kann das gut gehen? Wir haben uns “Yamada-kun and the Seven Witches” von KAZÉ für euch angesehen und wie es uns gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Review.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Ich bin du?

Ryuu Yamada ist ein ganz normaler Schüler, mit dem Faible in Schwierigkeiten zu geraten und in Schlägereien verwickelt zu sein. Deswegen wird er von den Lehrern häufiger ausgeschimpft. Das Gegenteil von ihm ist die Musterschülerin Urara Shiraishi, die bei Lehrern aufgrund ihrer ausgezeichneten Leistungen sehr beliebt ist. Ryuu ärgert das und so macht er sie auf einer Treppe doof an, was allerdings dazu führt, dass er das Gleichgewicht verliert und auf Urara stürzt. Nach einer kurzen Phase der Bewusstlosigkeit wacht er im Krankenzimmer der Schule auf, zu seiner großen Verwunderung aber im Körper von Shiraishi. Sofort stürmt er zu ihr, die wiederum in seinem Körper steckt, aber das Ganze gelassener nimmt.

Da  sie keinen Schulstoff verpassen möchte, schlägt sie vor, erst nach dem Unterricht erneut zu tauschen, indem sie sich die Treppe hinunter stürzen. Während dieser Zeit merkt Yamada, dass Shiraishis Leben nicht so musterhaft und toll ist, wie er glaubte. Sie wird nämlich von anderen Schülerinnen schikaniert und gemobbt. Da Yamada trotz seiner groben Art einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat, möchte er Shiraishi helfen und ihren Mobberinnen einen Denkzettel verpassen, was Shiraishi in seinem Körper aber noch gerade so verhindern kann, da sie Angst hat, als Konsequenz von der Schule zu fliegen. Nach dem Unterricht stürzen sich beide dann erneut die Treppen herunter, jedoch bleiben sie in ihren Körpern, bis Urara dann auf die Idee kommt, sich zu küssen, denn das haben sie beim ersten Sturz auch unfreiwillig getan.

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Ein Kuss voller Magie

Der Kuss hat funktioniert und so tauschen die beiden öfter die Körper, damit Urara beispielsweise Prüfungen für Yamada schreiben kann, denn seine Noten sind sehr schlecht. Doch nach einiger Zeit kommt Toranosuke Miyamura dem Ganzen auf die Schliche. Anstatt sie zu verpfeifen, bietet er ihnen allerdings seinen Clubraum an, damit sie sich dort unauffällig in den jeweils anderen verwandeln können. Dieser Club diente einst der Aufklärung übernatürlicher Phänomene und Miyamura ist das einzige, noch verbliebene Mitglied. Dort finden die drei heraus, dass Ryuu auch mit Miyamura per Kuss den Körper tauschen kann.

Nach kurzer Zeit bekommt der Club mit Miyabi Itou auch schon das vierte Mitglied. Sie ist besessen von übernatürlichen Dingen und zunächst verheimlichen die anderen auch den Körpertausch per Kuss. Doch als sie einen Kuss zwischen Yamada und Shiraishi sieht, versteht sie die Situation falsch und alles eskaliert. Sie verbreitet das Gerücht, dass die beiden ein Paar sind und Yamada sieht sich gezwungen, mit Itou den Körper zu tauschen, um das alles aufzuklären. In Itous Körper merkt er dann, das sie auch ihre Probleme hat und niemand ihr je irgendetwas glaubt. Um bewundert zu werden, hat sie sich auch mit zwielichtigen Typen angelegt, um an angeblich paranormale Gegenstände für den Club zu gelangen. Yamada kann sie jedoch vor den Schlägertypen retten und nimmt sie endgültig in den Club auf. Die wahren Antagonisten der Serie treten anschließend langsam in den Vordergrund und scheinen Mitglieder des Schülerrats zu sein. Um Geld für den Clubraum vom Präsidenten des Schülerrats zu bekommen, müssen die Clubmitglieder zum Beispiel Shiraishi davon überzeugen, aufs College zu gehen, was diese erst ablehnte, da sie sich schon immer allein gelassen fühlte. Doch Yamada kann sie überzeugen, dass sie nicht alleine ist und beschließt, ebenfalls aufs College zu gehen, um Shiraishi begleiten zu können.

Eine unerwartete Wendung

Eine der Antagonistinnen, Vizepräsidentin des Schülerrats, Nene Odagiri, tritt dann während eines Schulausflugs direkt in Kontakt mit Yamada-kun und erpresst ihn, damit er Shiraishi dazu bringt, an einer Vorbereitungsklausur für die Universität nicht teilzunehmen. Denn geht sie auf die Uni, erhöht das die Chancen von Miyamura, Präsident des Schülerrats zu werden. Yamada versucht das zu umgehen, indem er Odagiri küsst und in ihrem Körper das belastende Material löscht, doch erstaunlicherweise funktioniert der Körpertausch per Kuss nicht. Später probiert er es auch an Itou und Miyamura, es passiert jedoch erneut nichts. Nach dem Ausflug stellt Yamada allerdings fest, dass der Kuss trotzdem etwas bewirkt hat. Er bekam nämlich eine neue Fähigkeit. So verliebt sich neuerdings jede Person in ihn, die er küsst.

Nach einigem Hin und Her stellt sich dann heraus, dass Yamada eine ganz andere Fähigkeit besitzt, als er ursprünglich dachte: den Chamäleonkuss. Er kann sich bei einem Kuss mit einer Hexe (so werden Mädchen mit besonderen Fähigkeiten genannt) deren Fähigkeit einverleiben. Durch den Fund eines Buches wird klar, dass es an der Schule sieben Hexen gibt. Bisher bekannt sind nur Odagiri, mit der Fähigkeit, dass sich alle in sie verlieben und Shiraishi, die die eigentliche Besitzerin der Körpertauschfähigkeit ist. So beschließt der Club, unter Mithilfe von Odagiri und Ushio Igarashi, einem Bekannten von Yamada, der auch im Schülerrat ist, die restlichen Hexen ausfindig zu machen. Der erste Erfolg stellt sich bei einem Nachhilfelehrgang für Yamada ein, als er Meika Ootsuka trifft, die die Fähigkeit der Telepathie besitzt, mit deren Hilfe er und sie die Nachprüfungen bestehen. Als Belohnung bekommen sie vom Nachhilfelehrer den Schlüssel für einen ehemaligen Clubraum, in dem sich der zweite Band der Buchreihe über die Hexen an der Schule befinden soll. Als sie den Raum öffnen, ist der aber leergeräumt und die einzige Person, die das getan haben könnte, ist der aktuelle Schülerratspräsident Haruma Yamazaki.

Die Suche nach den Hexen

Yamadas Suche geht trotz dieses Rückschlags aber weiter und ist nach kurzer Zeit auch von Erfolg gekrönt. Sechs der sieben Hexen kann er ausfindig machen. Dabei bekommt er es mit neuen Fähigkeiten zu tun, wie die Zukunft vorhersagen oder auch mit dem Albtraumkuss, durch den man die bittersten Momente von anderen Personen sehen kann. Mit Tamaki Shin’ichi trifft Yamada bei seiner Suche noch einen weiteren Mann, der Hexenfähigkeiten aufnehmen kann. Im Gegensatz zu ihm verlieren die Hexen dabei aber ihre Fähigkeit. Genau wie Miyamura möchte Tamaki auch der nächste Schülerratspräsident werden, deswegen veranstaltet der jetzige Präsident ein Spiel: Wer die siebte Hexe findet, der soll sein Nachfolger werden. Yamada kann durch den Zukunftsblick sehen, dass Tamaki gewinnt, allerdings verändern sich auch andere Dinge in der Zukunft, die ihm sehr missfallen, sodass er sich prompt ans Werk macht, Miyamura zum Präsidenten zu küren. Am Ende schafft er es auch, die siebte Hexe zu finden. Allerdings zahlt er dafür einen hohen Preis, denn durch die Fähigkeit der letzten Hexe wird er von allen anderen Personen an der Schule vergessen, mit Ausnahme von Tamaki und Yamazaki. Kann Yamada die Erinnerungen an ihn zurückholen? Und was ist mit dem mysteriösen Ritual, von dem er gehört hat, wodurch man einen Wunsch erfüllt bekommt, wenn man alle sieben Hexen an einem Ort versammelt? Das wollen wir an dieser Stelle noch nicht verraten. Schaut es euch doch einfach selbst an.

Bild und Animationen

Der Anime ist im 16:9 Standardformat gehalten und hat eine Auflösung von 1080p. Die Animationen sind gut gelungen und es fielen keine Bildfehler negativ ins Auge. Gesamthaft eine ordentliche Leistung, ohne wirkliche Hoch- oder Tiefpunkte, was angesichts des praktisch nicht vorhandenen Actionanteils auch wneig verwundert.

Ton und Synchronisation

Wie in den meisten Anime ist wieder sowohl die deutsche als auch die japanische Tonspur verfügbar (Dolby Digital 2.0) – wahlweise mit deutschen Untertiteln. Die deutsche Synchronisation ist gesamthaft gut gelungen. Vorallem die Sprecher der Hauptprotagonisten leisten eine sehr gute Arbeit. Bei einigen Nebencharakteren sind die Stimmen anfangs jedoch noch etwas gewöhnungsbedürftig und passen nicht direkt beim ersten Hören.

Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits kennt: Die physische Umsetzung des Produkts ist natürlich wieder kein wertungsrelevanter Punkt unserer Kritik, soll euch aber ein Bild vom dem vermitteln, was ihr als Käufer erwarten könnt. Die folgende Beschreibung und die Bilder beziehen sich dabei auf die Blu-Ray-Version von “Yamada-kun and the Seven Witches”.

Der Anime kommt in einem Digipack daher, das in einem dünnen Pappschuber steckt. Als Illustrationsmotiv für das Cover des Digipacks wurden gleich drei Motive ausgewählt, wenn man es komplett aufklappt: ganz vorne auf dem Cover sind Itou, Miyamura und Tsubaki zu sehen, auf dem mittleren Motiv Yamada und Shiraishi und auf der letzten Seite Odagiri und Igarashi. Auf dem Schuber sind alle sieben Hexen sowie Yamada-kun zu sehen. Das FSK-Logo ist fest auf das Cover aufgedruckt. Der Schuber kommt ohne FSK-Logo daher.

Als digitale Extras sind Trailer zu weiteren Releases von KAZÉ enthalten. Als physisches Extra ist ein 16-seitiges Booklet mit Episodenbeschreibungen und Infos zu allen Hauptcharakteren beigelegt.

Fazit

“Yamada-kun and the Seven Witches” ist ein Anime, der eine gelungene Mischung aus ernsten Themen und Humor präsentiert. Die Bildqualität ist gut und die Synchronisation ist gesamthaft ebenfalls gelungen. Wer also humorvolle Animes mag und trotzdem nicht auf eine unterhaltsame Story und etwas mehr Tiefgang, als die meisten Comedy-Animes aufweisen, verzichten möchte, der wird beim Schauen von Yamada-kun viel Freude haben. Die Charaktere sind sympathisch, die Geschichte bis zum Schluss spannend und die Fähigkeiten der Hexen fördern so manch aberwitzige Situation herbei.

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Allgemeine Daten

Veröffentlichung: 28. Juni 2019

Publisher: KAZÉ

Genre: Comedy

Laufzeit: 300 min.

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: Deutsch und Japanisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: Deutsch

 

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Handlung

Schon nach kurzer Zeit an der Oberschule ist Ryu Yamada gelangweilt, lustlos und rüpelhaft. Doch sein Leben nimmt eine dramatische Wendung, als er eines Tages durch Zufall mit Urara Shiraishi eine Treppe runterfällt. Unglücklicherweise landet er auf ihr und es kommt – wie es kommen muss – zu einem Kuss! Doch damit nicht genug: Plötzlich finden sich beide im Körper des jeweils Anderen wieder. Wie sich herausstellt, können sie ihre Körper durch das Küssen beliebig hin und her tauschen. Als Toranosuke Miyamura von ihrer Fähigkeit erfährt, rekrutiert er sie umgehend in seinen Club für übernatürliche Phänomene. Es stellt sich heraus, dass Shiraishi nicht das einzige Mädchen mit übernatürlichen Kräften ist, sondern sich noch sechs weitere “Hexen” an der Schule befinden, die durch einen Kuss fantastische Kräfte erwecken können.


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Mithos
Ich bin Frank und seit 2018 bei AnimeNachrichten als Redakteur tätig. Neben des Verfassens von News bin ich stark in das Korrekturlesen von Rezensionen und News eingebunden. Mich interessieren vor allem die Bereiche Anime und Gaming, aber ein paar wenige Mangareihen verfolge ich ebenso aktiv.
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