Reboots, Remakes und neu Interpretationen sind voll im Trend, das ist auch bei Animes angekommen und so geht mit Ghost in the Shell – ARISE: border:1 Ghost Pain die Handlung neu los.
Ghost in the Shell gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Animes der Welt – die Story hat es sogar bis zu einem Hollywood Live Action Film geschafft. Doch seit ein paar Jahren ist es in vielen Comicverfilmungen zum Trend geworden, dass man die Vorgeschichte der Charakteren erzählt. So ist es also kein Wunder, dass auch Ghost in the Shell diesem Trend folgt: in Ghost in the Shell – ARISE wird die Vorgeschichte von Motoko Kusanagi erzählt. Border: 1 Ghost Pain ist der erste von vier Teilen, welche uns die Entstehung von Section 9 erzählen.
Doch bevor es soweit ist mit Section 9, lernen wir bei Ghost in the Shell – ARISE: border:1 Ghost Pain eine andere Motoko kennen: Jung und gerade zurück in Japan soll sie einen neuen Auftrag erledigen. Ein Offizier aus ihrer Einheit wurde getötet und bei der Exhumierung kommt es zu einem Zwischenfall. Schnell ist Motoko Kusanagi in einer Verschwörung gefangen, in der sie selbst eine der Zielperson ist.
Für knapp eine Stunde Laufzeit bietet der erste Film von Ghost in the Shell – ARISE eine Menge Handlung. Es werden alle Charaktere einführen, wobei man als Fan natürlich auch bekannte Gesichter zu sehen bekommt (was wohl bei Border: 1 Ghost Pain zum Fan Service gehört). Dabei wird eine sehr spannende Handlung erzählt, die mit den typischen Motiven aus dem Ghost in the Shell Universum arbeiten und uns als Zuschauer zum Spekulieren bringt: Was ist Wirklichkeit und was nicht?
Cyborg mit Phantomscherzen?
Seit Ghost in the Shell wissen wir als Zuschauer, dass Motoko ein Cyborg ist. Bei Ghost in the Shell – ARISE: border:1 Ghost Pain ist das natürlich nicht anders. In diesem Teil erfährt man etwas mehr über ihre Vergangenheit. Da man die Handlung neustartete, gibt es natürlich auch einen neu Anfang, für all diejenigen, welche noch nie Ghost in the Shell gesehen haben. Sie ist ein Vollkörper-Cyborg, doch anders als andere Cyborgs im Ghost-in-the-Shell-Universum, war sie nie wirklich ein Mensch. Der Grundstein der Philosophie von Ghost in the Shell ist die Frage: Was macht uns menschlich?
In border: 1 Ghost Pain sieht sich Motoko jedoch mit einem Problem konfrontiert: Denn irgendwas scheint nicht zu stimmen: sie verspürt auf einmal einen Phantomschmerz in ihrer Hand, was unmöglich ist. Doch was ist der Grund dafür? Das ist ein Teil des Puzzles und führt auch zeitgleich zu mehr Informationen über ihren Charakter. Die Auflösung gehört zu den vielen Wendungen, die es in diesem Teil gibt. Es ist ein spannender Cyberthriller, der uns in die Welt von Ghost in the Shell einführt.
Dazu kommt natürlich, dass Motoko noch fürs Militär arbeitet und eine ganz andere Persönlichkeit hat, als man gewohnt ist, was natürlich daran liegt, dass sie in diesem Teil noch jünger ist, als in anderen Werken. Hinzu kommt aber auch die Tatsache, dass sie noch am Anfang steht. Das ist natürlich eine interessante Idee, denn Motoko ist ein Cyborg und somit nicht menschlich, entwickelt sich somit auch weiter und lernt dazu. Sie wirkt dennoch immer noch gefühlsarm, egal in welcher Situation.
Wer ist Freund und wer ist Feind?
Ist man Teil einer Verschwörung, so kann man sich nie sicher sein, wer Freund und wer Feind ist: selbst, wenn man die Handlung von Ghost in the Shell kennt, so wirken manche bekannte Charaktere hier doch etwas anders und selbst Section 9 scheint auf den ersten Blick wie eine Bedrohung und nicht wie ein Freund. Doch im Verlauf der Handlung von Ghost in the Shell – ARISE: border:1 Ghost Pain wird klar: Motoko kann ihrem Gedächtnis nicht trauen und wir als Zuschauer somit auch nicht dem, was wir durch sie sehen.
Das führt zu einer Szene, die natürlich alle Fragen aufklärt aber für uns als Zuschauer verdeutlicht, dass wir bei einem Film wie border:1 Ghost Pain auch keiner Rückblende trauen können, auch wenn diese gewöhnlich eigentlich immer die Wahrheit zeigen – verdeutlichte Hitchock schon, dass das nicht stimmen muss. Genau hier ist es auch der Fall, doch es macht uns als Zuschauer paranoid und wir fragen uns: Stimmt denn irgendetwas? Können wir uns am Ende sicher sein, dass das, was wir gerade gehen haben, nicht nur eine eingepflanzte Erinnerung ist?
Für Makoto ist es schwer zu erkennen, wer hier Freund oder Feind ist, doch bei manchen Figuren wird es einfach gemacht. Denn es wird immer ein Gegenspieler gebrauch, doch die Frage ist eigentlich die, wer dahinter steckt und warum das alles passiert. Bis es zu dieser Auflösung kommt, dauert es – gibt es bis zum Schluß immer wieder Wendungen die die Spannung aufrecht erhalten.
Der Style von Ghost in the Shell – ARISE: border:1 Ghost Pain.
Die Welt von Ghost in the Shell – ARISE: border:1 Ghost Pain ist etwas anders, als die von Ghost in the Shell: so ist man bei manchen Dingen näher an Ghost in the Shell Stand Alone Complex dran und am Manga oder dem Kinofilm. Dennoch sieht man auch, dass der Teil ein paar Jahre vor der bekannten Handlung spielt: zwar gibt es schon Cyborgs und andere bekannte Elemente, die Ghost in the Shell prägen, diese wirken aber etwas klobiger, als man sie kennt.
Auch Motoko sieht man an, dass sie jünger ist und was besonders bei ihrem Körper auffällt, der etwas anders aussieht, als in späteren Teilen. Und doch erkennt man die Welt zweifelsfrei wieder, vieles kommt einem bekannt vor, vor allem erkennt man andere bekannte Charaktere schnell wieder, auch wenn sie augenscheinlich eine Verjüngungskur hatten. Besonders bei den Figuren aus Section 9 ist dies der Fall.
Bei den Hintergründen und der Welt erkennt man auch vieles wieder, alles erinnert an eine typische Cyberpunk Welt und natürlich an Ghost in the Shell. So findet man sich als Fan schnell wieder in der Welt, die aber auch für Neueinsteiger geeignet ist.
Action, Cyberspace und Cyborgs
Ghost in the Shell war noch nie ein Anime vieler Actionszenen, dafür gab es aber immer wieder Highlights mit spektakulären Szenen. Bei border:1 Ghost Pain ist das ebenso der Fall, es gibt zwar ein paar Actionszenen, man konzentriert sich aber mehr auf die Haupthandlung. Die wenigen Actionszenen haben es dafür in sich: hier Explosionen, dort Drohnen – es wird gekämpft und geschossen und so gibt es immer wieder nette Details zu sehen wie etwa die Wucht eines Aufschlags oder Druckwellen die durch Körper dringen und auf durch den Rücken wieder austreten. Wenn Motoko kämpft und hier eine Faust auf die Andere trifft sieht man deutlich, dass beide keine Menschen sind.
Als Zuschauer bekommt man hier schon einiges geboten: die Cyborgs sehen alle unterschiedlich aus und Menschen mit Cyberimplantaten gibt es natürlich auch, welche allerdings nur am Rande zu sehen sind. Auch Cyberspace-Szenen, die man schon aus Ghost in the Shell Stand Alone Complex kennt, gibt es zu Hauf zu sehen, vor allem wenn Motoko ermittelt. Dabei ist das bei border:1 Ghost Pain aber auf ein Minimum begrenzt, auch fehlt die berühmte Szene aus Ghost in the Shell, die aber vielleicht noch kommt.
FAZIT:
Ghost in the Shell – ARISE: border:1 Ghost Pain erzählt die Vorgeschichte von Motoko und Section 9. So bekommt man als Fan viele neue Informationen und eine spannende Handlung geboten. Auch Neueinsteiger sollten kein Problem haben, der Story zu folgen. Border:1 Host Pain ist ein spanneder Verschwörungsthriller mit Cyberpunkt Elementen.
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Handlung:
Ein Jahr nach dem Ende des Vierten Weltkriegs explodiert eine Bombe in Newport City und tötet einen hochrangigen Waffenverkäufer, welcher in Kontakt mit der mysteriösen Organisation 501 stand. Motoko Kusanagi, eine extraordinäre Hackerin und Cyborg, wird beauftragt, die Hintergründe dieses Attentats zu untersuchen. Doch die Mission gestaltet sich schwieriger als gedacht …
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