©Noboru Yamaguchi • MEDIA FACTORY / Zero Project

Im April erschien dank AniMoon Publishing das finale dritte Volume der ersten Staffel von “Familiar of Zero” im deutschen Handel. Wir haben die Tsundere Louise und ihren Schutzgeist Saito für euch natürlich auch in den abschließenden Episoden begleitet und berichten euch in unserer nachfolgenden Review, wie es uns diesmal gefallen hat.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Unter Einfluss des Liebestranks

Louise verhält sich plötzlich extrem eigenartig. Die sonst gegenüber Saito so zickige Magierin wirft sich ihrem Schutzgeist an den Hals, gesteht ihm ihre Liebe und möchte ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen! Tatsächlich hat Louise zuvor ausversehen einen Liebestrank zu sich genommen, den Montmorency eigentlich für den Weiberheld Guiche gebraut hatte.

Als Saito durch Zufall erfährt, dass die Zubereitung eines solchen Tranks als Straftat gilt, zwingt er Montmorency dazu, ihm mit diesem Problem zu helfen. Tatsächlich gibt es ein Mittel, das den Effekt des Tranks aufheben kann. Allerdings benötigen Saito und Co. dafür den Teil des Körpers eines Wassergeists. Wie gut, dass Montmorency in jungen Jahren einen Vertrag mit einem solchen Wesen geschlossen hat!

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Eine neue Mission

Als sie jedoch am See des Wassergeists eintreffen, sehen sie, dass der Geist den Wasserspiegel enorm hat ansteigen lassen. Zudem treffen sie auf Tabitha und Kirche, die den Geist vernichten wollen, um das Wasser wieder absinken zu lassen. Das steht den Zielen von Saito und seiner Gruppe natürlich entgegen, doch gemeinsam entschließen sich alle den Dialog mit dem Wassergeist zu suchen. Im Gespräch mit dem übernatürlichen Wesen finden sie dann heraus, dass jemand dem Geist einen mächtigen Ring gestohlen hat. Im Ausgleich für die benötigte Trankzutat und das Absenken des Wasserspiegels verspricht Saito dem Geist, den Ring auf jeden Fall zurückzubringen. Der Geist, der ihn als Gandalf, den legendären Diener des Magiers der Leere wahrnimmt, ist damit einverstanden und so gelingt es Louise in ihren normalen Zustand zurückzuversetzen.

Doch schon kurz darauf taucht Prinzessin Henrietta vor Louise und Saito auf und bittet die beiden erneut darum, eine geheime Mission für sie durchzuführen. Da sie aus politischen Gründen einen Adligen aus dem mächtigen Reich Germanien heiraten möchte, muss sie dringend einen Brief zurückbeschaffen, den sie Prinz Wales, dem Erben des Königreichs Albion geschrieben hatte. Sollte dessen Inhalt öffentlich werden, steht die gewünschte politische Hochzeit auf dem Spiel.

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Ein falsches Spiel

Um die beiden bei dieser Mission zu unterstützen, schickt die Prinzessin ihnen Ward, den Anführer der königlichen Greifenreiter, der sich überraschend als Louises Verlobter entpuppt. Für Saito ist das ein größerer Schock, als er zunächst wahrhaben möchte. Und so verwundert es kaum, dass er bei einer Pause auf dem Weg ins Reich Albion einem Duell mit Ward zustimmt, das er jedoch klar verliert. Während er niedergeschlagen über Louise und Ward nachdenkt und sich mit dem ebenfalls mitgereisten Guiche unterhält, erzählt Ward Louise, dass die beiden Jungen bereits den Rückweg angetreten haben und macht sich mit ihr alleine auf den weiteren Weg nach Albion.

Dort angekommen stellt sich heraus, dass Ward in Wahrheit zu einer bösen Gruppierung gehört, die die Welt erobern möchte. Dafür hat er unter anderem auch mit Fouquet gemeinsame Sache gemacht, die Saito und Guiche davon abgehalten hat, Wald und Louise direkt zu folgen. Was wird jetzt nur aus Prinz Wales und dem bereits unter Druck stehenden Königreich Albion? Und was ist mit Louise, die sich nun in der Gewalt von Wald befindet? Wird es Saito und seinen Freunden gelingen sie aufzuspüren und zu retten? Und selbst wenn, können sie die schon weit fortgeschrittenen Pläne der Bösen noch verhindern und auch das Königreich Tristain schützen? Um das Chaos noch perfekt zu machen, bietet sich Saito plötzlich sogar die Gelegenheit in seine alte Welt zurückzukehren. Was das Finale der ersten Staffel genau für euch bereithält, das wollen wir an dieser Stelle natürlich noch nicht spoilern. Schaut euch das letzte Volume von “Familiar of Zero” doch einfach selbst an!

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Bild und Animationen

Wie gehabt kommt das Bild des Anime wieder im Format von 16:9 bei einer Auflösung von 1080p daher. Das entspricht trotz des Alters der Serie heutigem Standard. Insgesamt bestätigt sich dabei der bereits im Verlauf der ersten beiden Volumes gewonnene Eindruck: Das Bild ist meist scharf, doch in gewissen Szenen und Einstellungen können sowohl die Details als auch die Bildschärfe dann doch nicht mit aktuellen Serien mithalten – ein Manko, das man zwar anmerken muss, aber vermutlich auch verschmerzen kann. Der Fokus von “Familiar of Zero” liegt schließlich weiter primär auf der Comedy.

Die Animationen bewegen sich weiter auf maximal durchschnittlichem Niveau. Das gilt für Alltagsszenen, wie auch für actionreichere Parts. Oft fehlt es hier an Details und Dynamik. An manchen Stellen hat man sich gar dazu entschieden, Kämpfe komplett herauszuschneiden. Das mag dem Pacing, aber vielleicht auch den Animationen geschuldet sein. Man darf bei all der Kritik am Bild sicher nie das Alter des Anime außer Acht lassen, doch auch damals wäre in Sachen Animationsqualität schon deutlich mehr machbar gewesen. Gesamthaft ist das Bild aber ok und genügt dem Comedy-Charakter der Serie.

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Ton und Synchronisation

Unverändert wird der Ton des Anime auch in den finalen Episoden von Staffel 1 über eine Stereotonspur und im DTS-HD Master Audio Format ausgegeben. Auch das entspricht beides dem heutigen Standard und qualitativ lässt das Tonformat keine Wünsche offen. Die Stereotonspur ist für einen Comedy-lastigen Anime absolut ausreichend, so dass es hier keine großen Kritikpunkte gibt.

In Sachen deutscher Synchronisation bestätigt sich gegen Ende des Anime erneut der zuvor gewonnene sehr positive Eindruck. Es kommen im Prinzip nur sehr wenige wichtige neue Sprecher zum Line-Up hinzu, die dann auch gut ins Gesamtbild passen. Die bekannten Stimmen liefern zudem allesamt wieder eine gelungene Performance ab, allen voran wieder Luisa Wietzorek, die nach Taiga in “Toradora!” mit ihrer Verkörperung der Louise einmal mehr ihr Tsundere-Potenzial unter Beweis stellt. Auch das Dialogbuch bleibt bis zum Schluss angenehm locker, übertreibt es jedoch nie mit den Freiheiten. Die deutsche Umsetzung verdient also definitiv das Prädikat “empfehlenswert”. Für alle Kritiker ist aber natürlich auch wieder der japanische Originalton mit deutschen Untertiteln verfügbar.

Physische Umsetzung

Wie aus unseren weiteren Reviews gewohnt, hat die physische Umsetzung des Produkts auch diesmal keinen Einfluss auf unsere Gesamtwertung der Rezension. Dennoch stellt der nachfolgende Überblick euch als potenziellen Käufern hoffentlich eine kleine Entscheidungshilfe dar. Alle nachfolgenden Details und Bilder beziehen sich dabei auf die limitierte Mediabook-Edition des dritten Volumes von „Familiar of Zero“ in der Blu-Ray-Variante.

Natürlich bleibt man bei Volume 3 der zuvor eingeschlagenen Linie treu und veröffentlicht dieses wieder im schicken Mediabook mit integriertem Booklet. Die Haptik wirkt wieder edel, was optisch noch durch die matte Farbgebung verstärkt wird. Auf der Front ist diesmal – wie beim ersten Volume – Louise zu sehen. Auf der Rückseite befindet sich derweil Prinzessin Henrietta. Auf ein aufgedrucktes FSK-Logo konnte wieder verzichtet werden. Dieses befindet sich nur auf dem verlängerten Backflyer, der zudem alle wichtigen Informationen zum Inhalt des dritten Volumes bereithält.

Als physisches Extra liegt dem Ganzen diesmal ein Maxiposter mit Wendemotiv bei. Während eine Seite Louise allein zeigt, sind auf der zweiten Seite des Posters neben Louise und Saito auch Kirche, Tabitha und Siesta zu sehen. Als digitale Extras sind zudem wieder das Clean Opening und Ending mit an Bord.

Fazit

Der Abschluss der ersten Staffel der Serie “Familiar of Zero” punktet natürlich erneut mit dem immer gegenwärtigen Humor, hält jedoch auch überraschende Wendungen und emotionalere Szenen bereit, als man es bisher von diesem Anime gewohnt war. Das Finale ist dabei einem Staffelabschluss würdig und wird von deutschen Synchronsprechern wieder gekonnt inszeniert, die erneut eine sehr gute Figur abgeben. Die Bildqualität lässt dafür weiterhin ein wenig zu wünschen übrig, gerade was die Details und die Bildschärfe in einigen Einstellungen angeht. Durch das Alter der Serie ist das aber in gewissem Maße zu erwarten, aber natürlich dennoch ein Manko.

Gesamthaft ist das dritte Volume aber ein gelungener Abschluss für die Serie, den Fans sich auf jeden Fall bedenkenlos zulegen sollten. Generell ist der Anime für alle Liebhaber von RomComs zu empfehlen, die sich dem Tsundere-Charakter der Protagonistin und dem Fantasy-Setting bewusst sind.

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 17. April 2020

Publisher: AniMoon Publishing

Genre: Abenteuer, Fantasy, Romance, Comedy

Laufzeit: ca. 117 Minuten

FSK: 12

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

Bestellen bei Amazon.de:
Handlung:

Verkehrte Welt: Louise entwickelt plötzlich Gefühle für ihren untergebenen Schutzgeist und hängt wie benebelt an Saitos Lippen, anstatt ihn wie gewöhnlich zu bestrafen. Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen!

Als Saito herausfindet, wer hinter dem Gefühls-Chaos steckt, legt er alles daran, seine „Meisterin“ wieder in ihr altes, liebloses Ich zurückzuverwandeln. Doch Normalität kehrt noch lange nicht ein: Schon auf der nächsten königlichen Geheimmission kochen die Gefühle zwischen Saito und Lousie wieder hoch…


Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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