©Kei Ohkubo/TOKUMA SHOTEN

Im Mai startete Carlsen Manga mit der Veröffentlichung von “Arte”. Die Geschichte aus der Feder von Kei Ohkubo dreht sich um eine junge Adlige im Florenz der Renaissance, die sich nichts mehr wünscht, als Malerin zu werden. Wir haben für euch in den interessanten Titel reingelesen und verraten euch in unserer Review, was euch erwartet.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Die Handlung

Die Story von “Arte” dreht sich um eine junge Adlige gleichen Namens, die in einem eher ärmlichen Adelshaushalt im Florenz der Renaissance aufwächst. Dabei behandelt die Geschichte trotz dieser lange zurückliegenden Zeit ein sehr aktuelles Thema: Gleichberechtigung. Damals war es für adlige Frauen üblich, dass sie weniger Bildung genossen als viele Männer. Stattdessen wurden sie in künstlerischen Dingen, Hausarbeit und Etikette unterwiesen, um zu einer möglichst geeigneten Heiratskandidatin zu werden, die ihr Leben vor allem mit der Unterstützung ihres Mannes verbringt.

Die junge Arte denkt aber gar nicht daran! Schon früh hat sie ihre Liebe zum Malen entdeckt, was ihr Vater stets gefördert hat. Mittlerweile ist sie eine junge Frau und ihr Vater ist verstorben. Als ihre Mutter die meisten ihrer Zeichnungen verbrennt und sie überreden möchte zu heiraten, fasst Arte einen Entschluss: Sie sucht die verschiedenen Ateliers der städtischen Kunsthandwerker auf, um dort in die Lehre zu gehen. Da sie aber eine Frau ist, wird sie von allen Meistern abgewiesen, ohne, dass diese sich überhaupt ihre Bilder ansehen.

Durch reinen Zufall trifft sie jedoch auf Leo, der als Meister ein eigenes kleines Atelier betreibt. Dieser nimmt sie als Mensch wahr und nicht nur als Frau. Nachdem er sich Artes Bilder angesehen hat, die er offenbar für gut befindet, möchte er von dem jungen Mädchen allerdings wissen, aus welchem Grund sie Malerin werden möchte. Arte führt daraufhin ihre Liebe zum Malen an. Als er das hört, verspricht Leo sie zu seiner Schülerin zu machen, sofern sie es schafft, innerhalb einer Nacht 20 Holztafeln für Malereien vorzubereiten – eine schier unlösbare Schwerstarbeit, an der sogar einige Meister verzweifeln würden.

Arte blickt jedoch nur nach vorn und freut sich über diese einmalige Gelegenheit. Mit unbändigem Tatendrang macht sie sich ans Werk und es gelingt ihr tatsächlich, alle 20 Tafeln bis zum nächsten Morgen zu bearbeiten. Leo ist extrem überrascht, denn eigentlich war diese Aufgabe nur dazu gedacht gewesen, die junge Adlige zum Aufgeben zu bewegen. Doch als ihm Arte dann auch noch eröffnet, dass sie nicht nur wegen der Liebe zum Malen Kunsthandwerkerin werden möchte, sondern vor allem, um sich selbst versorgen zu können, entdeckt der schroffe Meister in ihr etwas von seinem früheren Ich wieder. Als ehemaliger Bettler hatte er es nämlich selbst sehr schwer, sich zu versorgen und fing vor allem aus diesem Grund das Kunsthandwerk an. Leo hält also sein Versprechen und stellt Arte als seine Schülerin ein. Daraufhin verändert sich deren Leben nachhaltig, denn neben dem Malen trifft sie auch andere Lehrlinge, weitere starke Frauen und exzentrische Kunden…

Der Zeichenstil

Dass es sich bei “Arte” um Kei Ohkubos Debütserie handelt, würde man als Leser auf den ersten Blick kaum vermuten. Die Zeichnungen der Manga-ka sind nämlich vergleichsweise ausgereift und klar. Hinzu kommt eine enorme Liebe zum Detail. Diese drückt sich in verschiedenen Feinheiten aus – seien es die Falten der Kleidung oder die wunderschönen Häuser in Florenz. Auch Emotionen vermag die Zeichnerin in ihrem Manga hervorragend darzustellen, so dass “Arte” bezüglich der zeichnerischen Umsetzung wenige Wünsche offen lässt.

Über die Autorin

Normalerweise würden wir euch an dieser Stelle einige Informationen zur Autorin geben, doch tatsächlich ist über Manga-ka Kei Ohkubo nahezu nichts bekannt. Klar ist aber, dass “Arte” ein beeindruckendes Debütwerk ist, denn nicht nur, dass die Zeichnungen bereits sehr ausgereift wirken, zudem umfasst die Reihe über eine junge, starke Frau im Florenz des 16. Jahrhunderts in Japan mittlerweile mehr als 13 Bände und inspirierte eine Anime-Adaption, die hierzulande bei WAKANIM im Simulcast verfolgt werden konnte. Viele Autoren, die länger im Geschäft sind, können solche Erfolge nicht vorweisen.

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DIE HARTEN FAKTEN

Deutscher Titel: Arte
Originaltitel: Arte
Deutscher Verlag: Carlsen Manga
Manga-ka: Kei Ohkubo
Genre: Slice of Life, Geschichte & Gesellschaft
Band: 1
Erscheinungstermin: 26. Mai 2020
Kapitelanzahl: 5
Seiten: 194
Extras: –

 

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Handlung:

Arte ist eine junge Adlige, die im Florenz des 16. Jahrhunderts – der Geburtsstunde der Renaissance – lebt. Eine junge Frau mit einem großen Traum: Sie will Malerin werden.

Doch in diesem Jahrhundert ist das alles andere als normal – geschweige denn möglich für eine Frau von adligem Stand. Maler zu werden, ist allein Männern erlaubt!

Doch Arte will das nicht akzeptieren und beginnt ihren Kampf gegen die Diskriminierung – mit harter Arbeit und ihrer immer positiven Art!


Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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