Gust, die Entwickler der Atelier-Serie, scheinen sich jedem Spiel mit der gleichen Philosophie zu nähern: der Alchemie-Prozess, der in jedem ihrer Spiele zu finden ist. Mit dieser Zutat sind zwar die Atelier-Spiele immer ähnlich, aber Gust bastelt damit ein lustiges JRPG, welches den Vorgängern auf subtile Art gleicht aber immer etwas besser ist.

Atelier Firis: The Alchemist and the mysterious Journey ist der ehrgeizige Einstieg, die bühnenartige Erforschungsmechanik der Vorgänger, gegen ein echtes Erforschen und Entdecken in einer offenen Welt einzutauschen.

Wie auch die anderen Titel der Serie ist Atelier Firis eine Geschichte des Erwachsenwerdens. Eine junge und naive Firis verbringt ihre Tage damit zu, Erze durch ihre besondere Begabung, ihre Sinne, zu finden. Sie hat das Bergbaudorf noch nie verlassen , da eine schwere Tür das Höhlendorf von der Außenwelt abschirmt. Sie sehnt sich aber nach dem Draußen. Ein Besuch von Sophie, des titelgebenden Charakters aus dem vorherigen Spiel, entfesselt Firis‘ angeborene alchemistische Fähigkeiten und sie beginnt ihre eigene Reise.

Die Geschichte stimmt mit dem Gameplay gut überein, indem Firis sich durch ihr routinemäßiges Leben beschränkt fühlt und sich nach offenen Räumen sehnt. Die neue offene Welt ist spannend und auf der Weltkarte gibt es zwei primäre Funktionen: auf ihr kann man gegen die verstreuten Monster kämpfen und Materialien für die Sammlung finden, die über das ganze Land verteilt sind. Im Gegensatz zu den anderen Atelier-Spielen, bei denen 99% aller Quests in der Stadt gefunden werden können, gibt es bei diesem Titel mehrere NPC-Charaktere, bei denen man die Aufgaben erhalten kann. Beginnt man die Reise, startet ein Timer, der die Tage herunter zählt, bis man am Ende zurück nach Hause muss, um dort seine Aufgaben zu erfüllen.

Man beachte den Timer in der linken oberen Ecke

Die Schlachten sind rundenbasiert und eine Leiste am rechten Bildschirmrand zeigt die Reihenfolge der Angreifer. Verschiedene Angriffe haben unterschiedliche Auswirkungen, das bedeutet aber auch, das eine Aktion schneller ausgeführt wird, als eine Andere. Das Spiel erlaubt strategische defensive oder offensive Combos, aber anstatt einen speziellen Set-Angriff auszulösen, kann man jedem Charakter zuweisen, was er während des Combo-Strikes machen soll. Dies kann zu interessanten und einzigartigen Angriffen auf Grundlage der eigenen Strategie führen.

Der Sammel-Teil des Spieles ist so, wie in jedem Teil der Reihe, doch die einfache Anzeige von Lichtpunkten auf der Karte, wich einer visuellen Darstellung des Items, das man abholt. Auch gibt es Gegenstände, die in Felsen oder Löchern sind und bei denen man ein wenig mehr Arbeit oder zusätzliche Elemente investieren muß, um sie zu plündern. Jede Zone hat ihre eigenen Inhalte, was bedeutet, dass man sich daran gewöhnen muss, sich zu merken, wo man jede Art von Items finden kann. Das wird durch die offene Welt verstärkt.

Die Weltkarte mit visuellen Items

Die gesammelten Materialien werden für die Alchimie verwendet, um die Gegenstände zu erstellen, die man im Kampf, auf der Karte oder auf andere Weise verwenden kann. Die Alchemie wird auch durchgeführt, um Aufgaben zu erfüllen. Jedes Material hat eine Qualität, Größe, Bauteilnummer und Form, das man auf einem Raster mit minimalen bis keinen Überschneidungen platzieren muss. Die höheren Zahlen und niedrigeren Überlappungen, die man erreicht, bestimmen die Qualität des Items, welches man erstellen möchte. Die Alchimie-Funktionen sind kompliziert und tiefgreifend, aber niemals überwältigend. Nach einer gewissen Zeit ist man glücklich, neue Muster und Materialien für Combos für jedes Element zu finden, welches man erforscht hat.

Alchemie und Materialien

Es gibt nicht viel, über das man sich bei dem Spiel beschweren kann, außer daß der Titel unter sehr langsamen Bewegungen leidet, was schon fast schmerzhaft ist, wenn man Landstriche von hier nach dort durchqueren muss. Auch die statischen Städter und NPC’s sind ein kleines Problem. Sie könnten etwas aktiver sein um das Spiel etwas lebhafter zu machen. Doch die Präsentation des Spiels ist sehr stark, mit einfach zu navigieren Menüs. Die Grafiken sind in einem schicken Anime-Style, die zwar keinen Wow-Effekt auslösen aber nett anzuschauen sind.

Schicker Anime-Style

Am meisten Spaß macht aber die Musik, bei der man auswählen kann, Titel aus anderen Spielen der Atelier-Familie anstelle der Vorgaben zu verwenden.
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Tojama
Tobias Geimer | Gründer von AnimeNachrichten.de
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