In Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears trifft Selbstfindungsdrama auf Cyberthriller.
Der dritte Teil der vierteiligen Ghost in the Shell – ARISE Reihe ist anders als seine Vorgänger. Da die beiden vorherigen Teile allerdings auch schon verschiedene Genres als Grundlage genutzt hatten, geht es bei Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears damit auch gleich weiter. Doch noch etwas ist anders, es ist der bis jetzt kürzeste Teil und die Handlung blickt auch weit zurück in die Vergangenheit von Motoko. Es ist die ruhige Einleitung für das Finale der Reihe.
Die Handlung von Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears dreht sich um eine Reihe von Terroranschlägen, die alle etwas mit einem Land zu tun haben, das Wasser exportiert. Dazu gab es auch einen Anschlag auf einem Staudamm. Ein Polizist wurde ermordet und man findet Implantate in Form von Beinen. Doch Motoko ist noch mit etwas anderem beschäftigt, denn die Tätowierung bei den Attentätern kommt ihr bekannt vor. Es hat etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun. Ihr neuer Liebhaber Hose ist ein Spezialist für Cyberkörper und fertig auch für Motoko neue Teile an. Doch was hat er mit allem zu tun?
Immer wieder zieht Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears parallelen zu der kleinen Meerjungfrau. Die Implantate heißen Ariel und Motoko und ihr Liebhaber verbringen viel Zeit in einer virtuellen Wasserwelt. Dazu hat sie Probleme mit ihren Beinen. Die kleine Meerjungfrau gab auch etwas auf, um laufen zu können. Nur ist der Preis in Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears für Liebe ein genauso schlimmer. Dennoch ist am Ende alles anders als in dem berühmten Märchen von Hans Christian Andersen.
Liebe zwischen Krieg und Terror
Es ist erstaunlich, wie viel Zeit sich Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears in den 57 Minuten nimmt, um uns die Liebesgeschichte von Hose und Motoko zu erzählen. Dabei sieht man hier den Major von einer ganz anderen Seite: Sie wirkt so menschlich wie noch nie. Es geht auch wieder um die Frage, ob Cyborgs mit einem menschlichen Gehirn auch eine Seele haben können und Gefühle empfinden. Dazwischen gibt es noch die Handlung von den Terroranschlägen und den Personen die dahinter stecken. Alles entwickelt sich langsam und explodiert dann im Finale, wenn die Wendung kommt und die einzelnen Puzzleteile der Handlung zusammen geführt werden.
Denn in Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears geht es noch um mehr, als um Liebe. Motoko hat Teile ihrer Vergangenheit verdrängt. Was sie vorher gemacht hat, bevor sie beim Militär war und diesen Körper hatte. Hier gibt es neue Informationen zu ihrem Charakter. Kennt man den Anime und den Manga zu Ghost in the Shell, ist einem klar, dass sie am Ende immer wieder die Körper wechseln wird, vor allem in Ghost in the Shell 2. Doch das sie dies schon vorher gemacht hat, ist eine neue Information und zeigt, dass man hier für das Prequel sehr gut mit gedacht hat. Es festigt ihren Charakter und ihren Trieb herauszufinden, wie es sich als echter Mensch anfühlt.
Glaubt man den Bildern der Zweisamkeit von Motoko und Hose in Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears, dann ist ihre Liebe echt und sie kann sie empfinden. Sie würde ihn sogar in ihre Ghostlobby lassen und Zugriff auf ihren Ghost gewähren – soweit würde sie gehen. Das macht das Finale umso tragischer, welches dann auch noch gut animiert bzw. gefilmt ist.
Der Cyberthriller in Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears
Neben der Liebesgeschichte und dem Selbstfindungsdrama rund um Motoko in Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears, geht es auch noch um die Terroranschläge. Hier hat man es wieder mit der typischen Handlung eines Cyberthrillers zu tun, was man aus dem Ghost in the Shell Universum bereits kennt. Dazu gibt es noch die Suche für Mitglieder der Section 9, welche am Ende dann aber wohl beendet ist. Denn die Handlung führt einen Gegenspieler ein, welcher in Border:3 dann nicht mehr vorkommt, dann jedoch eine wichtige Rolle in Border:4 spielen wird.
Man merkt als Zuschauer auch immer wieder, dass diese Teile der Handlung eigentlich nur Nebensache sind, dabei aber auch helfen, den Hauptteil der Story rund um Motoko zu unterstützen. Ihre Vergangenheit spielt auch hier eine Rolle und alles greift am Ende in einander. Es gibt natürlich auch wieder eine kleine Verschwörung und Politik spielt auch wieder eine Rolle. Ohne diese beiden Elemente wäre es keine Ghost in the Shell Handlung.
Mit der Action hält man sich bei Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears zurück. Sie wird als Metapher im Finale genutzt, wenn die Handlung explodiert und die Wahrheit ans Licht bringt. Dafür bekommt man aber andere bekannte Elemente zu sehen. Das ist natürlich etwas enttäuschend, mehr würde aber die Handlung des Animes zerstören. So nutzt man es gezielt und verstärkt so Aspekte der Geschichte.
Animation
Production I.G ist bekannt für sehr gelungene Animationen und das Studio war schon immer für Ghost in the Shell und all seine Animes zuständig. Bei Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears ist alles passend zur Handlung animiert. Da die Figuren schon aus den beiden Vorgängern bekannt sind, gibt es bei der Charakteranimation nichts Neues. Nur die Outfits von Motoko ändern sich immer wieder und es gibt so etwas wie Fanservice.
Bei den Bildern setzt man auf viele Nahaufnahmen, vor allem wenn es um Motoko und Hose geht. Manches ist aber auch weiter entfernt, vor allem wenn Hose bei ihr einziehen will. So sehen wir dies mit einer Kameraeinstellung vor dem Fenster. Es wirkt distanziert, weil wir uns schon dem Finale nähern und man spürt, durch das was schon erfahren wurde, das dies nicht gut gehen wird. Diese eine Kameraeinstellung verdeutlicht das nochmal.
Im Finale von Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears gibt es dann eine wunderschöne Kameraeinstellung. Diese verdeutlicht auch die Tragik der Geschichte nochmal. Hier spielt man mit Licht und Schatten, denn Motoko und Hose stehen sich gegenüber, eine Art kleiner Mexican Standoff. Diese Szene erinnert von Dramatik und Aufbau auch an einen John Woo Film. Sie stehen vor der Sonne und so sehen wir als Zuschauer beide nur als Schatten und dann folgen quälende Sekunden und eine tragische Entscheidung, die aber Leben rettet und den finalen Twist auflöst.
FAZIT:
Ghost in the Shell – ARISE: border:3 Ghost Tears ist eine ruhige Liebesgeschichte und die Selbstfindung eines Cyborgs, der seine Vergangenheit verdrängt hat, welche ihn aber nun einholt. Alles wird mit einer typischen Cyberthriller Handlung gepaart, die ein paar Wendungen parat hat. Die Animation zeigt wunderschöne Bilder. Dazu fängt man an, die Handlung von Border:4 aufzubauen.
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Handlung:
Eine Reihe terroristischer Aktivitäten hält die Bewohner von Newport City in Atem und es liegt an Motoko Kusanagi und Batou die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen. Aber auch Togusa hat alle Hände voll zu tun, denn er findet heraus, dass zwischen zwei Anschlägen eine Verbindung besteht und Motokos Liebhaber, der Cyborg-Techniker Hose, darin verwickelt zu sein scheint …
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