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Akiba’s Beat ist der Nachfolger von Akiba’s Trip: Undead and Undressed.

Mit dem Game Akiba’s Trip: Undead and Undressed bekam man vor ein paar Jahren ein sehr unterhaltsames Spiel geboten. Eine Mischung aus quasi Open-World, Action und etwas Visual Novel wurde damals geschaffen. Als Setting bekam man Akihabara geboten, den legendären Stadtteil von Tokyo, der Geburtsort von vielen modernen popkulturellen Trends ist. Von der Idolkultur bis hin zu Maids, alles nahm dort seinen Anfang. Auch wenn der Schauplatz nicht besonders groß war, so hatte man dort viel Spaß bei Akiba’s Trip. Mit Akiba’s Beat kommt nun der Nachfolger. Hier ist jedoch alles anders. Die einzige Gemeinsamkeit: Akihabara. Grundlage für das neue Spiel ist eine Handlung mit einer Zeitschleife, durch die man immer wieder den selben Tag erlebt. Zudem hat sich beim Gameplay auch Einiges verändert. Können diese Neuerungen im Nachfolger überzeugen?

Das Leben eines NEETs ist schon hart, denn alle anderen verstehen diese Lebensweise nicht. So geht es auch unserem Helden in Akiba’s Beat. Als er sich eines Sonntags mit einem alten Freund treffen will, wird sich sein Leben jedoch für immer verändern. Er trifft ein fremdes Mädchen, welchem er mehr gezwungen als gewollt helfen muss. In einer Wahnvorstellung kämpfen sie dabei gegen Monster eines Tagtraums. Als er am nächsten Morgen aufwacht ist jedoch wieder Sonntag. Schon bald merkt er, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist. Nach und nach trifft er auch weitere Weggefährten, die ihm bei seinem Trip helfen. Doch warum wiederholt sich alles immer wieder und wer steckt hinter den wahr gewordenen Wahnvorstellungen?

Die Handlung von Akiba’s Beat ist grundsätzlich interessant. Sie baut sich langsam auf und mit jedem Kapitel des Spiels kommen weitere Informationen hinzu. Dennoch ist man als Spieler sehr passiv. Man ist nur gegenwärtig, kann jedoch nicht aktiv durch Antworten oder Entscheidungen in die Handlung eingreifen. So muss man stattdessen viel lesen oder zuhören.

Spielspaß

Denkt man an Akiba’s Trip, so hatte man eine Menge Spaß beim Spielen. Man konnte viel entdecken in der kleinen Welt, die einem dort geboten wurde. Es gab einzigartige Sidequests, wie beispielsweise eine Aufgabe, bei der man alle 48 Mitglieder einer Idolgruppe besiegen musste, welche natürlich eine Anspielung an AKB48 waren. Diese gibt es auch noch bei Akiba’s Beat. Doch irgendwie hat man von Anfang an das Gefühl, dass diesmal alles trister und langweiliger ist in Akiba. Es mag an der Hauptfigur liegen, welche als NEET vielleicht schon alle Facetten von Akihabara kennt. Als Spieler wird man aber schnell gelangweilt, denn auf den Straßen des Stadtteils passiert nichts. Man trifft auf keine Gegner und auch auf keine interessanten Figuren, außer die Handlung sieht es so vor.

Es ist zwar löblich, dass man alles neu gemacht hat und nicht einfach den Vorgänger kopiert hat, dennoch fehlt einfach etwas! Man bekommt nicht viel geboten. Stattdessen läuft man nur durch die Straßen von Akiba, um ein Missionsziel zu finden. Meist nutzt man dann auch die Schnellreise-Funktion, denn viel zu entdecken gibt es ja nicht. Es finden sich kaum noch Anspielungen an das echte Akihabara oder andere echte Orte wieder. Man hat nicht einmal irgendwelche Gags eingebaut, die gut passen würden, wenn sich der gleiche Tag sowieso schon immer wieder wiederholt.

Das schlimmste sind aber die Dungeons, denn anstatt zu looten und dabei zu leveln, muss man stattdessen nur leveln und das für wenig bis gar keinen Loot. Das macht alles auch nur bedingt Spaß. Es fehlt einfach immer wieder an Abwechslung. Man drückt immer nur einen Knopf, wartet bis die Angriffe wieder aufgeladen sind und besiegt einen Gegner. Das verkommt zu Button-Mashing. Zudem sieht man die Gegner immer schon vorher und kann mit Glück den ersten Angriff landen. Das funktioniert allerdings auch nicht immer, da manche Monster offenbar auch Augen im Hinterkopf haben müssen. Es gibt eine Mission, bei der man öfter in ein und den selben Dungeon muss. Das hat zur Folge, dass man am Ende nur noch an den Gegnern vorbeirennt.

Steuerung

Die Steuerung von Akiba’s Beat hat auch einige Schwächen. Zwar lässt sich der Charakter flüssig bewegen und die Menüs sind einfach gestaltet, in den Kämpfen zeigt sich aber die große Schwäche des Spiels. Hier drückt man immer nur Viereck und manchmal X, um ein paar Aktionen auszuführen. Das ganze Kampfsystem zielt zwar darauf ab, ein modernes RPG zu sein, doch im Vergleich mit Akiba’s Trip, wo die Angriffe auf drei Buttons verteilt waren und man so viel mehr kombinieren konnte, ist das ein großer Rückschritt. Dazu kommt, dass man immer nur eine bestimmte Anzahl von Aktionen für einen Angriff zur Verfügung hat, welche sich schnell wieder aufladen und nach und nach auch mehr werden. Dennoch stört es den Spielfluß gewaltig. So muss man blocken oder ausweichen, bis die Cooldown-Zeiten vorbei sind. Einzig wenn man die Beat-Funktion aktiviert, hat man für kurze Zeit unbegrenzte Aktionen.

Am Anfang sind die Endgegner von Akiba’s Beat in den Dungeons eher nervig, denn man ist einfach zu schwach, da man nicht die beste Ausrüstung hat und alles kaufen muss. Dafür muss man aber jede Menge Gegner besiegen, was aber leider kaum Spass macht. So muss man taktisch vorgehen mit den Mitgliedern seiner Party, was aber auch nicht gut gelöst wurde. Im Grunde prügelt man Minuten lang auf den Gegner ein. Am Ende tut einem sogar die Hand weh. Der Gegner ist zwar besiegt, doch man ist dennoch genervt.

Grafik

Zugegeben, Akiba’s Trip sah für eine PS4-Umsetzung gut aus, aber man merkt, dass es einst für die PS Vita gedacht war. Akiba’s Beat hingegen, sieht wirklich gut aus, wäre da nicht ein Problem. Beim Vorgänger hatte man wirklich das Gefühl in Akihabara zu sein: Es war viel los auf der Straße und es ist immer etwas passiert. Hier ist hingehen nichts los. Man hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, Charaktermodelle individuell anzupassen, sondern zeigt nur einfarbige Charaktere. So ist man schnell gelangweilt, weil die Umgebung einfach nichts bietet. Hier fehlt es an vielen Details.

Diese bieten dafür die Dungeons, welche sich immer passend zur dazugehörigen Wahnvorstellung präsentieren. Hier sieht alles immer anders aus. Dennoch sind sie immer schlauchartig aufgebaut und man muss manchmal nach links oder rechts um eine Tür zu öffnen. Die Kämpfe sehen gut aus, aber überzeugen auch nicht immer. Es passiert manchmal viel zu viel oder zu wenig. Man hat zwar immer den Überblick, aber nach einer Weile wird es sehr monoton.

FAZIT:

Akiba’s Beat kann zwar mit der Handlung überzeugen, doch sonst bietet das Spiel nicht viel. Im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger hat man zwar viele Neuerungen eingebaut, aber diese können selten überzeugen. Das Spiel ist zu monoton und an vielen Stellen ist man als Spieler zu passiv und kann nie wirklich eingreifen.

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Handlung:

Unser Held Asahi Tachibana ist ein Neet, wie er im Lehrbuch steht. Er verbringt ein faules und ruhiges Leben in Akihabara. In Japan ist dieses Viertel berühmt für seine Geschäfte, die sich auf Videospiele und Anime spezialisiert haben. Jeder Tag ist ein Sonntag und jeder Sonntag ist ein lustiger Tag.

Neet ist die Abkürzung für „No Experience, Education, or Training“ (keine Erfahrung, Bildung oder Ausbildung). Der Begriff wird gewöhnlich für Leute verwendet, die unterqualifiziert sind, die Zeit daheim verbringen und in komfortablen Wohnungen leben. Der gute Wille ihrer Eltern erlaubt es ihnen, die Tage mit dem Zocken von Videospielen und dem Schauen von Anime zu verbringen, anstatt nach einer Arbeitsstelle zu suchen.

Gefangen in einer Zeitschleife, in der ein Tag wieder direkt beginnt, sobald er endet, ist Asahi einer der wenigen auserwählten Menschen, die nicht zurückgesetzt werden. Gemeinsam mit seiner Gruppe, die ebenfalls in der zeitversetzten Welt leben, muss er die Täuschungen, die in dieser Stadt ihr Unwesen treiben, beseitigen. Es ist die Pflicht der bunt zusammengewürfelten Truppe (ob sie wollen oder nicht), in diese Wahnvorstellungen einzudringen und die natürliche Ordnung wiederherzustellen, um die Zeitschleife zu stoppen.

Inmitten dieser gewaltigen Aufgabe stoßen der Protagonist und seine Kameraden auf ein Geheimnis, welches die Grenze zwischen der physischen Welt und den innersten Wünschen der Menschen verwischt. Wird es der Bande gelingen, die Zeitschleife zu beenden oder wird sie dem Mann mit dem pinken Umhang, der anscheinend der Schlüssel zur Wahrheit ist, unterliegen?

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