© Tadatoshi Fujimaki/SHUEISHA,Team Kuroko

Mitte Dezember erschien das zweite Volume der Serie “Kuroko’s Basketball” im hiesigen Handel. Wir haben Taiga, Tetsuya und ihr Team von der Seirin-Oberschule natürlich auch in der Vorrunde des Interhigh-Turniers begleitet und verraten euch in unserer nachfolgenden Review, was ihr von den Episoden 6 bis 10 erwarten dürft.

Achtung, ab dieser Stelle wie gewohnt: Spoiler voraus!!!

Der zwei Meter Mann

Seirins Basketball-Team hat es tatsächlich geschafft und das Team von Ryouta Kise, einem ehemaligen Mitglied der Wundergeneration, in einem Testspiel geschlagen. Doch dabei handelt es sich nur um ein Trainingsmatch, nachdem die Jungs rund um Taiga und Tetsuya mental und körperlich zunächst ziemlich fertig sind. Doch zum Ausruhen bleibt kaum Zeit, denn auf die Erstklässler des Teams wartet eine schier unlösbare Aufgabe! Nur an einem bestimmten Tag im Monat wird am Sandwich-Verkauf der Schule ein ganz besonders Luxus-Sandwich mit erlesenen Zutaten angeboten, von denen sie ihren älteren Clubmitgliedern welche besorgen sollen. Was zunächst trivial klingt wird zur Mammutaufgabe, als das Schlachtfeld in Sicht kommt, das der Platz vor dem Sandwich-Verkauf geworden ist. Und hier fighten auch Mitglieder anderer Clubs, beispielsweise aus den Rugby- oder Sumo-Teams, um die so seltenen Sandwiches. Da hat selbst der kräftige Taiga keine Chance bis nach vorne durchzukommen. Doch zum Glück gibt es da ja noch Kuroko, der mit seiner unscheinbaren Art von der Menge einfach nach vorne gedrängt wird, wo er im Tausch gegen die Sandwiches einfach das Geld liegen lässt. Als Belohnung dürfen die Erstklässler die hart erkämpften Sandwiches dann aber auch selbst essen und schweben dank des erlesenen Geschmacks im siebten Himmel.

Kurz darauf geht es aber mit dem echten Training weiter, denn es bleiben nur wenige Tage bis die Vorrunde des Interhigh-Turniers startet. Dabei kämpfen insgesamt 30 Schulen Tokios um nur drei Plätze, die für die Teilnahme am Interhigh-Turnier ausgespielt werden. In den vergangenen Jahren gingen diese Plätze dabei eigentlich immer an die gleichen drei Oberschulen, die man auch als Könige Tokios bezeichnet. Eine dieser Schulen ist auch die Shutoku, für die nun Shintaro Midorima, ein weiteres Mitglied der Wundergeneration, spielt, der seine Würfe nie verfehlt. Doch das sind Herausforderungen, die für die Schüler der Seirin noch in weiter Ferne liegen, denn der erste Gegner in der Vorrunde ist die Shinkyo-Akademie, die zur Verstärkung in diesem Schuljahr extra den zwei Meter großen Schüler Papa Mbaye Siki aus dem Senegal aufgenommen hat. Dabei ist sein Größenvorteil ein echtes Problem.

Der König des Nordens

Im Spiel offenbart sich jedoch, dass das Training der Seirin nicht umsonst war, denn Taiga hat spezielles Einzeltraining genossen, bei dem er gelernt hat, wie er größere Spieler in Bedrängnis bringen kann, ohne diese direkt zu blocken. Das bekommt auch Papa zu spüren, dessen Würfe nach anfänglicher Dominanz immer ungenauer werden. Zudem ist da ja auch noch Tetsuya, der seine Gegner auch diesmal wieder kalt mit seinen schnellen Pässen erwischt, so dass es der Seirin-Oberschule gelingt, das Spiel für sich zu entscheiden. Gleiches gilt für die Partien darauf, die sie teils deutlich gewinnen. Der Anime verschwendet dabei auch gar keine Zeit auf diese Matches und zeigt diese gar nicht. Erst am finalen Tag der Vorrunde setzt die Handlung wieder richtig ein, denn hier warten auf das Team der Seirin bis zu zwei Spiele, die beide gegen die “Könige von Tokio” ausgetragen werden.

Im Halbfinale treffen Taiga, Tetsuya und Co dabei zunächst auf die Seiho-Oberschule, die auch als “König des Nordens” bezeichnet wird. Das Team besitzt zwar kein Mitglied der Wundergeneration, glänzt aber mit einem soliden Angriff und einer schier unüberwindbaren Defensive. Dabei setzen sie auf extreme Manndeckung und erhöhen deren Effizienz, indem sie in ihre Bewegungsabläufe alte Kampftechniken integriert haben, die den Energieverbrauch verringern. Dabei handelt es sich also um einen Gegner, der alles andere als angenehm ist und der das Team der Seirin im Vorjahr vernichtend geschlagen hat. Wird es den Jungs diesmal gelingen, sich für das ihnen damals zugefügte Trauma zu revanchieren? Oder ist für Tetsuya und seine Teammitglieder bereits im Halbfinale Schluss und es kommt gar nicht mehr zum vielleicht noch härteren Spiel gegen Shutoku, den “König des Ostens”? Das alles möchten wir an dieser Stelle natürlich noch nicht vorwegnehmen. Schaut euch das zweite Volume von “Kuroko’s Basketball” doch einfach selbst an!

Bild und Animation

Wie gehabt präsentiert sich auch das Bild des zweiten Volumes der ersten Staffel von “Kuroko’s Basketball” im Format 16:9. Dabei kommt das ganze in der Full-HD Auflösung 1080p daher. Auch in den Episoden 6 bis 10 gibt es an der Bildschärfe und dessen Qualität nichts auszusetzen.

Die Animationen bleiben ebenfalls auf gleichbleibendem Niveau. Das bedeutet im Klartext, dass sich innerhalb der Spiele dynamisch animierte Bewegungen mit Standbildern oder “recycelten” Bewegungsszenen abwechseln, die man – zugegebenermaßen relativ geschickt – mehrfach nutzt, um das Spielgeschehen flüssiger erscheinen zu lassen. Gesamthaft überzeugt die Animationsleistung der Serie damit durchaus weiterhin, auch wenn man merkt, dass immer wieder Zeit oder Budget gefehlt haben, um das Ganze noch runder wirken zu lassen.

Ton und Synchronisation

Auch bei Volume 2 liegt der Ton einmal mehr im DTS-HD Master Audio Format vor, das qualitativ keine Wünsche offen lässt. Auf eine Surroundtonspur muss der Zuschauer aber natürlich weiterhin verzichten, denn wie bei Volume 1 wird auch diesmal der Ton über eien Stereotonspur ausgegeben. Diese ist prinzipiell natürlich ausreichend, doch Surroundton wäre wünschenswert gewesen.

Die deutsche Synchronisation kann dabei erneut mit ihrem All-Star Cast punkten, der weiterhin eine sehr starke Leistung abliefert. Egal ob es René Dawn-Claude als Shintaro Midorima oder Patrick Keller als Tetsuya Kuroko sind, alle geben sich die größte Mühe ihre Charaktere mit Leben zu füllen und deren besondere Eigenschaften auch stimmlich herüberzubringen. Dabei überzeugt durchaus auch das Dialogbuch, dass sich auch bezüglich der verwendeten Begrifflichkeiten nicht zurücknimmt. Einzig Sebastian Kluckert als Tomoki Tsugawa wirkt teils ein wenig gewöhnungsbedürftig, was aber nicht an dessen Performance, sondern eher an der Stimmauswahl liegt. Wer lieber den japanischen Originalton mag, der findet auch diesen mit deutschen Untertiteln auf der Disc.

© Tadatoshi Fujimaki/SHUEISHA,Team Kuroko
Physische Umsetzung

Wie ihr es bereits aus unseren anderen Reviews kennt, so hat die physische Aufmachung des Produkts auch diesmal keine Auswirkungen auf die Gesamtwertung unserer Rezension. Der nachfolgende Überblick, der sich auf die limitierte Blu-Ray-Version des zweiten Volumes von „Kuroko’s Basketball“ bezieht, soll euch lediglich eine Stütze bei der Kaufentscheidung sein.

Auch Volume 2 der Serie kommt wieder im schicken Steelcase in einer transparenten PET-O-Card daher, auf dessen Front diesmal Trainerin Riko Aida mit den Zweitklässlern Junpei und Shun abgebildet ist. Auf der Rückseite hat man sich wieder auf das Logo der Serie beschränkt und auf ein aufgedrucktes FSK-Kennzeichen wurde löblicherweise erneut verzichtet. Ein solches findet man nur auf dem verlängerten Backflyer, der zudem die wichtigsten Infos zum Release enthält, sowie auf der Disc selbst.

Während als digitale Extras wieder Outtakes mit an Bord sind, dürfen sich Käufer physisch auf eine Chibi-Acrylfigur von Ryouta Kise sowie zwei weitere Panini-Sammelkarten freuen.

Fazit

Was bei vielen Animes wichtig ist, für Sport-Serien jedoch ganz besonders gilt, ist, dass diese den Zuschauer so sehr packen, dass er immer wissen möchte, wie es in der nächsten Episode weitergeht. “Kuroko’s Basketball” gelingt das auch im Verlauf des zweiten Volumes sehr gut, wobei der Anime auch von gutem Pacing profitiert, bei dem man sich auf die wirklich wichtigen Partien beschränkt und weniger wichtige Spiele nur in einem Nebensatz abhandelt. Dadurch wird dauerhaft die Spannung aufrechterhalten und zumindest bis dato werden auch die Spiele, die man zeigt, nicht unnötig in die Länge gezogen, sondern in einem vernünftigen Tempo abgehandelt. Dabei glänzt das zweite Volume zudem mit einem Cliffhanger, der die Wartezeit bis zu Volume 3 ewig erscheinen lässt, obwohl dieses schon im Januar 2021 erscheinen soll. Berücksichtigt man die solide Animationsleistung und die wirklich sehr gut umgesetzte deutsche Vertonung, sollten Sport-Anime-Fans allemal einen Blick riskieren. Auch Fans von Shonen-Serien, die bis dato noch nicht so viel mit Sport-Serien am Hut hatten, könnten sich für die Serie sicher begeistern.

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ALLGEMEINE DATEN

Veröffentlichung: 22. Dezember 2020

Publisher: AniMoon Publishing

Genre: Sport

Laufzeit: ca. 121 Minuten

FSK: 6

Bild: 1080p

Ton/Sprache: DTS-HD MA 2.0 Deutsch und Japanisch

Untertitel: Deutsch

Bestellen bei Amazon.de:
  • Kuroko’s Basketball Season 1 Vol.1 (Blu-Ray/DVD)
  • Kuroko’s Basketball Season 1 Vol.2 (Blu-Ray/DVD)
Handlung:

Der erste Gegner im Inter High Turnier ist das Team der Shinkyo High, das ihre Unterlegenheit mit einem 2 Meter großen Austauschschüler aus Senegal ausgleichen will. Ob die Seirin diese 2-Meter-Mauer ohne Probleme überwinden kann? Aber nicht nur die Shinkyo High stellt ein Hindernis für Kuroko und Kagami dar: Das Team der Seiho High soll eine unbesiegbare Verteidigung haben. Ob das Duo es schafft, gegen sie zu punkten?


Alle Reviews auf AnimeNachrichten.de spiegeln die Meinung des jeweiligen Autors wider.

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Steffen
Ich bin Steffen, seit 2016 Teil des AnimeNachrichten-Teams und nur wenig kürzer auch als Chefredakteur tätig. Aus diesem Grund habe ich meine Finger eigentlich in allen Themengebieten im Spiel, kümmere mich jedoch inbesondere um Anime, Manga, Light Novels, Interviews sowie um die Kommunikation mit unseren Partnern aus der Branche.
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