Eigenaufnahme

Wir waren auf der Dokomi 2020, denn diese fand trotz der Corona-Pandemie in den Düsseldorfer Messehallen statt. Die Veranstalter haben im Vorfeld ein Sicherheitskonzept vorgelegt, mit dem es möglich war, die Convention doch noch durchzuführen. Wie das ablief und anders war, lest ihr in diesem Artikel.

Das Sicherheitskonzept

Es wurden verschiedene Mittel eingesetzt, um zu verhindern, dass die Besucher sich mit dem Coronavirus infizieren. Zunächst wurde am Eingang die Temperatur gemessen, sodass Personen mit Fieber erst gar nicht auf das Gelände gelassen wurden. Zudem musste man am Eingang durch einen langen Parcour laufen. In diesem war es möglich, dass die Besucher dort mit ausreichend Abstand zum Eingang laufen konnten.

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Jeder Besucher musste seine Maske auf der gesamten Veranstaltung tragen. Es wurden jedoch separate Bereiche zum Essen und Trinken eingerichtet. Zusätzlich haben Security-Personal und Helfer der Dokomi die Menschenmassen kontrolliert. Bei zu vielen Besuchern in einem Bereich, wurden Gänge abgesperrt oder die Menschen umgeleitet. Zusätzlich wurde man in Warteschlangen von Security-Mitarbeitern immer wieder auf die Abstände hingewiesen.

In den Sitzbereichen, beispielsweise vor Bühnen, waren die Sitze direkt neben einem auch immer abgesperrt, sodass man die Abstände einhalten muss. Auch im Workshop-Bereich gab es ausreichend Abstand. Dort wurden zusätzlich Desinfektionsmittel am Eingang bereitgestellt und jeder Workshop-Teilnehmer musste sich in eine Liste eintragen. Dabei waren die Plätze der Workshops auf die Anzahl der Sitzplätze begrenzt. Zudem gab es auf dem ganzen Messegelände Desinfektionsspender.

Was gab es auf der Dokomi 2020?

Auffallend war, dass die großen Anime- und Manga-Publisher ihre Teilnahme an der Dokomi abgesagt haben. Ohne deren Stände, hat uns etwas gefehlt, jedoch konnte man deren Entscheidungen nachvollziehen. Nun war es eine Dokomi, die mehr oder weniger aus Shops und den Zeichnern bestand. Die Anzahl der Stände war sehr übersichtlich und die Gänge waren größer gehalten.

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In diesem Jahr sind die kleineren Shops hingegen mehr ins Rampenlicht gerückt. So auch der Shop von Snowblind Cosplay. Dieser hat auf der Dokomi seine eigene Masken-Kollektion verkauft. Dabei gab es Masken mit verschiedenen Anime-Designs. Das besondere dabei war, dass er sogar offizielle Dokomi Masken verkauft hat. Wer die Chance verpasst hat, kann sich im Online-Shop noch eine Dokomi 2020 Maske bestellen.

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Abseits davon, gab es noch eine Gaming-Area. Dort gab es verschiedene Spiele zum zocken. Eine kleine Retro-Ecke gab es auch. Nebenbei gab es auch ein kleines Programm. E-Sport Turniere wurden live auf der Dokomi 2020 gezeigt, so auch von Overwatch. Erweitert wurde der Gaming-Bereich durch einen 18+ Bereich, wo es 18+ Spiele gab und mehr. Diesen Bereich haben wir uns aber nicht angeschaut.

Live-Auftritte

Uns interessieren auf der Dokomi meistens immer die Live-Auftritte sehr. Da die japanischen Künstler aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht auftreten konnten, wurden deutsche Acts genommen. Wie in jedem Jahr gab es ein buntes Programm bestehend aus Sängern, Talks und Showgruppen. Die japanischen Sänger haben uns jedoch deutlich gefehlt, da diese immer einen gewissen Charme mitgebracht haben.

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Stattdessen gab es deutsche Cover-Sänger, die ihr vielleicht schon aus dem letzten Jahr kennt. Mit Shiroku und Haru Kiss, wurden euch erneut erfahrene Dokomi Acts geliefert. Was allerdings ärgerlich war ist, dass die Live Stage eher nicht so live war. Die Black Stage war die immer eine große Bühne, auf der alle live vor euren Augen aufgetreten sind. Die Live Stage hingegen, war ein großer Raum mit einer Bühne, in der jedoch keiner Live vor den Augen aufgetreten ist. Stattdessen konnte man sich dort den Livestream auf einem großen Screen anschauen, der in einem kleinen Raum nebenan aufgenommen wurde.

Als Zuschauer, der gerne die Sänger live vor Ort gesehen hätte, war das etwas enttäuschend. Da wäre es etwas besser gewesen, hätte man den Livestream direkt in diesem großen Raum gemacht. Für die Acts hingegen, war es wohl keine große Überwindung nur vor einem kleinen Publikum von wenigen Besuchern in diesem separaten Raum aufzutreten, da diese schon bei der Digikomi nur für die Kamera aufgetreten sind.

Workshops

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Jedes Jahr gibt es auf der Dokomi auch Workshops, die für jeden etwas zu bieten haben. Von Themen der japanischen Kultur, bis zu Cosplay, bieten Workshops ein breites Spektrum, um sich zu informieren. Das haben wir gut genutzt, um ab und zu etwas Pause zu machen und sich über für uns interessante Themen zu informieren. Gestartet haben wir am Morgen mit einem kleinen Workshop der Japan Foundation, der uns zeigte, wie man online kostenlos Japanisch lernen kann. Das war beispielsweise sehr interessant und uns wurden eine Reihe von kostenlosen Alternativen aufgezeigt. Wer mehr darüber und über Veranstaltungen zur japanischen Kultur erfahren möchte, kann sich auf der Website der Japan Foundation informieren.

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Unser persönliches Highlight des Tages war am Ende jedoch der Workshop von der Autorin Angelina Paustian, oder besser bekannt als Mangakochbuch. Diese hatte einen sehr interessanten Workshop zum Thema “Als Foodie durch Japan – Schlemmen bis zum Morgengrauen” gegeben. Der für uns wahrscheinlich interessanteste Workshop, den wir bisher auf der Dokomi sehen durften. Das Interesse machte sich auch an der Menge der Besucher bemerkbar. Das war der einzige Workshop, den wir besucht haben, der komplett ausgebucht war.

Somit führte Angelina knapp eine Stunde in einer kulinarischen Reise durch Japan. Interessant war es, ihre Insider-Tipps zu bekommen. Dabei hat sie verschiedene Charakter-Cafés vorgestellt und aufgezeigt, was man in Japan beachten sollte, wenn man dort essen gehen möchte. Kaum zu glauben, dass es dort Cafés gibt, für die man erst Eintritt zahlen muss. Zudem haben Charakter-Cafés meistens nur eine begrenzte Zeit im Jahr geöffnet.

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Auch lohnt es sich, in der Mittagszeit essen zu gehen, um zu sparen oder im Supermarkt zu warten, bis jemand einen 50% Sticker auf ein Bento klebt. Zusätzlich gibt es spirituelle Möglichkeiten, beispielsweise in einem Tempel zu speisen und zu übernachten, was an die Kulissen von Ghibli-Filmen erinnert. All das und noch viel mehr, hat Angelina uns in ihren höchst interessanten Workshop vorgestellt.

Ehrlich gesagt hatten wir nach dem Workshop richtig Lust bekommen, nach Japan zu reisen, um sich dort quer durch das Land zu schlemmen. Auf jeden Fall haben wir durch den Workshop Appetit und Lust auf mehr japanisches Essen bekommen. Vielleicht kann sie uns ja noch den ein oder anderen Tipp geben, den wir in unsere Kulinarik-Kategorie aufnehmen können.

Fazit

Insgesamt war die Dokomi 2020 trotz der Coronavirus-Umstände ein echter Lichtblick. Endlich mal wieder eine größere Veranstaltung in den Messehallen. Allerdings gab es hier und da ein paar Schwächen in der Kommunikation und Organisation. Beispielsweise wussten Mitarbeiter nicht, wo der Eingang für die Presse ist, oder das Pressevertreter schon früher rein dürfen. Das hat uns das fotografieren der Bereiche etwas erschwert.

Ansonsten verlief die Convention sehr geordnet. Komplikationen bei der Organisation passieren nun mal im ersten Durchlauf, aber das ist auch eine gute Möglichkeit sich im nächsten Jahr zu verbessern. Die meisten haben sich an die Regeln gehalten und es gab kein Gefühl von Unsicherheit. Wir hoffen, dass es auf der Dokomi 2020 keine Infizierten geben wird. Denn dann könnte die Veranstaltung als Paradebeispiel starten und zeigen, wie man trotz Corona-Pandemie eine Messe/Convention erfolgreich durchführen kann.

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bjoern-classen
Ich bin der Björn und schon seit 2018 Teil des Redaktionsteams von Animenachrichten. Ich kümmere mich hauptsächlich um die Themenbereiche Games, Events und Kulinarik.
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